17.05.2010: 14. Elbelauf Grieben
Sterne leuchten jetzt heller
Im Jahr 2005 waren die "Bode"-Runners aus Staßfurt das letzte Mal zu Gast bei den „Elb“-Blitzen des SV Grieben. Allerhöchste Zeit also für einen Abstecher in die Altmark und eine günstige Gelegenheit, Neuzugang Daniela Hellstern mal einen richtigen Volkslauf zu präsentieren.
Die Routiniers unter den Läufern versuchten natürlich der Debütantin die Aufregung zu nehmen: „Alles halb so wild! Mach dein eigenes Tempo! Die 7,7 Kilometer schaffst du!“ Aber mal ehrlich, welcher Sportler, ob Profi oder Anfänger, ist vor dem Start nicht aufgeregt? Und so kam’s wie`s kommen musste, der Startschuss fiel und Daniela gab Vollgas, wie alle anderen auch. Spätestens am Elbdeich, als der Wind den Läufern den Atem nahm, begann der große Kampf. Die letzten drei Kilometer wollten einfach kein Ende nehmen und der Deich war lang, verdammt lang. Als Daniela sich abermals fragte: „Wo war jetzt hier noch das Ziel?“, beendete Sabine Börner nach 37:46 Minuten die Neuauflage in Grieben mit einem dritten Platz in ihrer Altersklasse. Renate Liedtke folgte und wieder fast in alter Bestform, gelang ihr sogar der Sprung auf das Silber-Treppchen in der W 55. Nun war gemeinsames Auslaufen in Richtung Daniela angesagt. Und da war sie auch schon! Geschafft, aber freudestrahlend, hatten alle drei Damen das Happy-End bereits vor Augen. Ihren ganz persönlichen Lauf durch die Zielgasse genoss Daniela dann für sich allein. Völlig überrascht und mächtig stolz, freute sie sich abschließend über einen zweiten Platz in der W 30. Wenn sich das nicht gelohnt hatte!
Über die Holzmedaille auf der 15-Kilometer-Strecke ärgerte sich Paparazzo Jens-Uwe Börner nicht so sehr. Immerhin hatte er dafür von der gesamten Strecke die exklusivsten Laufbilder im Kasten: Der Kampf an der Frauenspitze, der vorbeiziehende Tross an der alten Griebener Mühle, die anfeuernden Puschel der Cheerleader oder die verdutzt dreinblickenden Schafe auf dem endlosen Elbdeich.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner