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09.04.2011: 33. Kyffhäuser Berglauf

Börner laufen die Frauen davon

In Vorbereitung auf den Guts-Muths-Rennsteiglauf Ende Mai 2011, wagten sich vier Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung in sehr bergisches Terrain. Quer durch das Kyffhäusergebirge waren bei optimalen Wetterbedingungen über 2.100 Aktive unterwegs. Während Lutz Klauß die Herausforderung über 22,2 Kilometer optimal meisterte, bildete sich Jens-Uwe Börner sein eigenes Urteil über Bergläufe. Am Vorabend fegten noch heftige Windböen um den wahrlich schiefen Turm von Bad Frankenhausen. Das 56 Meter hohe und 4,50 Meter aus dem Lot geratende Bauwerk versetzte nicht nur die Bode-Runners ins Staunen. Nach Ausgabe der Startnummern und einer riesigen Portion Nudeln mit sehr pikantem Bärlauchpesto, nächtigte man vor dem großen Event in der nahe gelegenen Turnhalle.

Mehr oder weniger „gerädert“, beobachtete man in den frühen Morgenstunden den eindrucksvollen Start der 500 Mountainbiker über die Marathondistanz. Nur 470 von ihnen sollten die Ziellinie wieder erreichen. Auf den gleichen langen Weg in das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, begab sich dann eine Stunde später Jens-Uwe Börner – per pedes. Die ersten zehn Kilometer ging es auf asphaltierten Wegen um das Gebirge herum. Weit vorn gestartet, begann Börner die Überholenden zu zählen… Bereits 15 Minuten nach den Marathonis gingen Lutz Klauß und Sabine Börner auf die 22,2 Kilometer-Distanz. Ausreichend Kraft in den Beinen, fiel es Klauß nicht schwer die Höhenmeter zu überwinden. Weitaus schwerer waren die Bemühungen der Mitstreiterin, ihrem Trainingspartner die Sporen zu geben. „Das ist hier kein Trainingslauf, mach dein Ding und warte nicht auf mich!“ Auf den ersten acht Kilometern ging es stetig bergauf, teilweise über 100 Höhenmeter pro Kilometer. Ein herrliches Panorama entlohnte für die Mühen und ein Blick auf das entfernte Kyffhäuser Denkmal ließ nur ahnen, dass ähnlich der Legende um Kaiser Barbarossa auch Jens-Uwe Börner dort immer noch herumirrte. Indes kämpfte auch Sylvia Köhn allein unter 343 weiteren Startern, tapfer auf der 14,9 Kilometer-Strecke. Jede weitere Steigung wurde nach den rasanten Abstiegen für die müden Beine zur Tortur. Gut geschüttelt, durchgepustet und vom Veranstalter gut geplant, trafen die Sportler kurz hintereinander wieder wohlbehalten am Schlossplatz in Bad Frankenhausen ein. Auch der erste Marathonläufer bog bereits nach 2:59 Stunden in die Zielgasse ein. Börners Zielzeit sollte zwischen 3:15 bis 3:30 Stunden liegen. Doch da war er noch am zählen: „Bei 40 habe ich dann aufgehört und nur noch die Frauen gezählt!“ Bis „vier“ ist er gekommen, musste sie ziehen lassen und holte sie auch nicht wieder ein. Nach schmerzlichen 3:42:44 Stunden blieb die Stoppuhr endlich stehen. „Cola, holt mir meine Cola!“ „Wir melden uns alle um, nie wieder Marathon!“ Bis Beine und Puls zur Ruhe kamen vergingen einige Minuten. Von 245 Marathonläufern belegte Börner den 63. Rang, der letzte Läufer war ganze 8:30 Stunden unterwegs.

Die Kyffhäuser Therme spendete anschließend die nötige Erholung. Als krassen Trainingslauf legte Börner die Urkunde zu den Akten – Rennsteig, wir kommen! Über die Streckenlänge wird man sich noch Gedanken machen…

Autorin: Sabine Börner




Letzte Änderung: 14.04.2011
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