18.12.2010: Weihnachtssportfest Magdeburg
Neue Erfahrungen beim Sprinter-Dreikampf
Marek Kadereit war richtig nervös. Der achtjährige Leichtathlet der Gaensefurther Sportbewegung saß am Sonnabend beim Weihnachtssportfest des SC Magdeburg aufgeregt in seinem Startblock und wartete darauf, dass der Startschuss über 50 Meter ertönte. Als er dann endlich fiel, passierte es – Marek fiel aus dem Startblock und blieb die Arme von sich gestreckt auf der Bahn liegen. Er rappelte sich wieder auf und erreichte als Letzter nach 11,69 Sekunden das Ziel.
Trainer Joachim Rösler nahm seinen Schützling nach dem Zieleinlauf in den Arm und tröstete ihn. "Er ist aufgestanden und weitergelaufen. Damit hat er eine tolle Moral bewiesen", lobte Rösler. Die Tränen kullerten trotzdem. Marek hatte sich aber schnell wieder beruhigt und feuerte dann seine Teamkollegen lautstark an. Rösler reiste noch mit Nico Ringström (M 10), Robin Kögler (M 10), Pascal Richter (M 11) und Lea Wienert (W 11) in die Landeshauptstadt.
Für die fünf Nachwuchsathleten galt es den Sprint-Dreikampf, bestehend aus 30 Meter Hochstart, 30 Meter fliegender Start und 50 Meter Tiefstart, zu absolvieren. Doch jede Disziplin hatte ihre Besonderheit. So starten die Teilnehmer beim fliegenden Start und Hochstart einzeln. "Beim Hochstart laufen die Kinder ohne Schwung los. Daher ist die Zeit auf dieser Distanz ein bisschen schlechter." Beim fliegenden Start kommen Lichtschranken zum Einsatz. Auf den ersten 10 Metern wird Schwung geholt. Danach wird die erste Lichtschranke, die die Messung auslöst, durchlaufen. Die nächste hängt dann nach 30 Metern, die die Endzeit von jedem erfasst. Aus dem Startblock wird über 50 beziehungsweise bei den Älteren über 60 Meter gestartet. Dann nicht mehr einzeln, sondern in Gruppen mit sechs Teilnehmern.
Der Nachwuchs wurde lautstark von den mitgereisten Eltern unterstützt. Anfeuerungsrufe wie "Lauf, schnell" schallten durch die Halle. Diese galten auch Nico Ringström. "Seine Lauftechnik sieht schon viel besser aus", hatte Rösler beobachtet. Im Schnelligkeitsbereich hatte er ebenfalls zugelegt und hielt vor allem gegen die Konkurrenz des SC Magdeburg sehr gut mit. Nico beendete den Wettkampf auf dem siebten Rang.
Robin Kögler ist eigentlich ein Läufer für die Langstrecken. Dennoch nahm Rösler den Zehnjährigen mit. "Er ist kein Sprinter, er hat aber die Ausdauer über die längeren Distanzen." Robin zeigte einen guten Wettkampf. Er war über seine Leistung, er belegte Rang 13 von 17 Startern, sichtlich erfreut. Robin benötigte für alle drei Disziplinen 19 Sekunden. Ihm hat der Wettkampf so gut gefallen, dass "er nun immer wieder mit will".
Pascal Richter steigerte sich von Wettkampf zu Wettkampf. So auch am Sonnabend, als er sehr gute Zeiten lief. In 17,93 Sekunden kam er auf den sechsten Rang. "Pascal muss noch an seinem Lauf arbeiten. Wenn er läuft, dann sieht es aus, als ob er kämpft."
Bei Lea Wienert ist "die Technik fast ausgereift". Die Elfjährige hat allerdings noch Reserven im Schnelligkeitsbereich. Rösler zeigte sich vor allem von der Platzierung enttäuscht. "Ich hatte mir mehr versprochen." Lea belegte Rang 17 in einem starken Teilnehmerfeld. Sie hatte eine Endzeit von 17,19 Sekunden auf der Anzeige stehen. Die Konkurrenz des SC Magdeburg war für Lea einfach zu stark. Dennoch schaute Rösler immer wieder zum SCM, um einen Vergleich zu den Sportschülerinnen zu haben.
Quelle: Volksstimme vom 21.12.2010
Fotos: Joachim Rösler (1,2) und Volksstimme (3-6)