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05.09.2010: 16. Bollenlauf Calbe

Ideales Laufwetter

Kalt und nass mögen sie es also, die Läufer der Gaensefurther Sportbewegung. Auch Markus Schuster fühlte sich bei diesem „idealen Laufwetter“ am frühen Sonntag morgen auf der Strecke des 16. Calbenser Bollenlauf pudelwohl. Der Vorjahressieger aus Nienburg/Weser konnte seinen Triumph am Heger wiederholen. Torsten Blauwitz von der Sportbewegung wurde Zweiter. Bei den Frauen gewann Gabriele Tendler aus Halle.

Der dichte Nebel hatte sich noch nicht verzogen, da fiel bereits der erste Startschuss. Vielmehr war es ein Knall aus der Startklappe, der pünktlich um 9.45 Uhr die jüngsten Läufer auf die 800 Meter lange Strecke schickte. Gut 15 Jungen und Mädchen, viele nicht viel älter als sechs Jahre, machten sich auf ihren Weg rund um den Heger, und erkundeten bereits das schwer ersichtliche Gelände, in dem wenig später auch die erwachsenen Läufer um Sekunden kämpfen sollten.

Diese fanden sich, pünktlich zum Zieleinlauf des Nachwuchses, allmählich an der Strecke ein. Auch Markus Schuster war unter ihnen. Der Läufer vom SSV Rodewald bereitete seine noch müden Gliedmaßen mit Aufwärmübungen und lockeren Läufen auf die anstehenden Strapazen vor. Er ist oft in der Gegend, der Liebe wegen. „Ich besuche regelmäßig meine Freundin, die in Bernburg wohnt“, so der Norddeutsche. Seine große Leidenschaft, das Laufen, lässt ihn dann auch auf fremdem Terrain nicht los. „Ich fühle mich hier wohl. Die Gegend an der Saale ähnelt landschaftlich sehr der an der Weser. Da macht es einfach Spaß zu laufen“, so Schuster.

Für die Schönheiten der Saaleauen hatte er an diesem Tag sicher nicht sehr viel übrig. Das lag nicht nur am Nebel, der sich bei Temperaturen unter zehn Grad weiter hartnäckig zwischen Bäumen und Sträuchern hielt und lediglich eine getrübte Sicht zuließ. Er war, wie im Vorjahr, schnell unterwegs. Sehr schnell, denn gleich vom Start weg setzte er sich im Hauptlauf über die Distanz von zwölf Kilometern an die Spitze des Feldes und baute von dort seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Auch Torsten Blauwitz von der Gaensefurther Sportbewegung musste dem Tempo des Führenden Tribut zollen: „Der war schnell weg. Da hab ich das Tempo ein bißchen rausgenommen, um meinen eigenen Rhythmus zu finden.“

Bei den Frauen erging es Blauwitz‘ Teamkollegin Sabine Börner (W 40) auf der Fünfkilometerstrecke ähnlich. Auch sie musste sich mit einer starken Konkurrentin, mit der sie auf der Strecke nur kurz nach dem Start auf Augenhöhe lief, auseinandersetzen. „Gestern ist es etwas später geworden, da wollten die Beine nicht so wie ich“, verriet Börner, die Gesamtzweite und in ihrer Altersklasse Erste wurde. In guter Form hingegen fühlte sich Siegerin Gabriele Tendler vom LAV Halensia Halle, und das obwohl sie bereits am Vortag beim Mitteldeutschen Marathon in Halle über die gleiche Distanz an den Start ging. Sie erklärte: „Wichtig ist das Einlaufen. Wenn dann der Startschuss fällt, merkt man die Schmerzen eh nicht mehr.“ Während die Frauen bereits im Ziel waren, mussten die Männer noch einen Großteil der Strecke hinter sich bringen. Blauwitz, der im ersten Streckendrittel noch an dritter Position lag, hinter dem jungen Christoph Finze vom Skiclub Köthen, kam nun immer besser in Fahrt. Finze konnte er hinter sich lassen und den zweiten Platz bis ins Ziel verteidigen. Doch er gestand: „Ich musste aufpassen, dass er nicht noch mal rankommt.“ Doch das tat er nicht. Finze wurde Dritter, vor Detlef Schäfer, der sich nach dem Rennen auch etwas eingestehen musste: „Noch eine Runde hätte ich nicht geschafft“, so der Gaensefurther, der in einer Zeit von 48:30 Minuten das Ziel erreichte. Gut fünf Minuten vorher lief Marcus Schuster ein. Er konnte sich nicht nur über seine hervorragende Siegerzeit von 43:48 Minuten freuen, sondern auch über die ersten spärlichen Sonnenstrahlen, die langsam aber sicher durch das graue Dickicht drangen, obwohl der „Schlacks“ mit den äußeren Bedingungen nie Probleme hatte: „Wenn es draußen Herbst wird, bricht bei mir läuferisch der Frühling aus“, scherzte der Gewinner im Ziel. Ähnlich sah es auch Torsten Blauwitz: „Ideales Laufwetter!“ Daher sieht er, wie auch seine Mitstreiter von der Sportbewegung, noch lange keinen Grund, die Laufschuhe gegen Winterstiefel zu tauschen. „Beim Dr. Otto-Boldt-Duathlon in Quedlinburg greifen wir nochmal an.“ Das Wetter könnte den Läufern am 19. September dann wieder entgegenkommen.

Quelle: Volksstimme vom 08.09.2010

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 09.09.2010
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