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22.10.2022: 14. Solvay-Lauf Bernburg

Überraschende Mannschaftswertung im Solvay-Cup

Querelen im PSV Bernburg könnten Auswirkungen auf die gesamte Laufszene haben

Als siebenter und letzter Lauf der diesjährigen Solvay-Cup-Serie, wird die Bernburger Veranstaltung wohl ein Stück weit Laufgeschichte beenden. Die sonst so ausgelassene Feierlaune des gastgebenden PSV Bernburg war getrübt, das merkten nicht nur die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung bei den Vorbereitungen auf das Fünf-Kilometer-Rennen.

Kein Moderator in Persona Klaus Dreisbach, der die Teilnehmer wie in den zurückliegenden Jahren mit seinen ergreifenden Kommentaren in das Ziel holte. Kein breit grinsender Laufcoach Martin Rottstegge, der sonst alle Aktiven persönlich und mit einem kräftigen Hand- oder Schulterschlag begrüßte. Auch keine Erwärmung vor dem Lauf, abgeschlossene Duschräume und weitaus weniger Teilnehmer als erwartet. Was war passiert? Ein Zerwürfnis zwischen der Vereinsführung und den Mitgliedern des Bernburger Lauftreffs, was inzwischen Läufer zum Austritt bewogen hatte. Der Schock saß noch tief und die befreundeten Vereine reagierten ebenfalls mit Betroffenheit. „Auf die Plätze, fertig, los!“, zerstreute beim gemeinsamen Start über die fünf Kilometer kurzzeitig die düsteren Gedanken. Doch teilweise fehlte auch hier der Anreiz, die Konkurrenz, gegen die man doch schon in Aschersleben, Giersleben, Eickendorf, Schönebeck oder beim eigenen Staßfurter Salzland-Lauf angetreten war. Die zwei Runden über die Anhöhe des Keßlerturms waren anspruchsvoll. Auf den letzten Metern ging es dann noch auf eine Stadionrunde des Sportforums, ehe die Ziellinie überquert war. Doch auf die Vereinskammeraden war Verlass, sie holten in gewohnter Manier lautstark alle ihre Läufer rein. Das animierte viele nochmal zu einem Schlussspurt, vielleicht der letzte im Bernburger Sportforum? Nun hatte Zeitnehmer Marc Schwärzel vorerst die verantwortungsvolle Aufgabe, die Bernburger Ergebnisse noch der Cup-Serie zuzuordnen. Auf Grund der neuen Situation war die Endauswertung dann mitunter eine Überraschung.

Nicht so für Sandra Homann (Altersklasse W45), die mit 212 Punkten die höchste Cupwertung der Gaensefurther erreichte und stolz ihren Pokal für den ersten Platz in Empfang nahm. Auch Heike Lenz, die in der Altersklasse W50 noch einmal alles gab und ihren ersten Platz in der Cupwertung bestätigen konnte. Es wurde eine lange Siegerehrung, die Thomas Gruschka aber flott und ehrenvoll über das nicht leer werdende Podest brachte. Auch Janine Wuwer (2. Pl. W40), Verena Hildebrandt (2. Pl. W45), Petra Becker (3. Pl. W55), Christa Fümel (1. Pl. W65), Renate Liedtke (2. Pl. W65), Marc Krüger (1. Pl. mJU18), Tom Krüger (2. Pl. mJU18), Rinaldo Schielke (1. Pl. M30) und Stefan Sindermann (2. Pl. M50) fanden sich unter dem tosenden Beifall aller Anwesenden zu ihren Ehrungen ein.

Einen weiteren Lichtblick zauberte Emily Siebert, die in Bernburg mit ihren sieben Jahren im Feld der bis Zwölfjährigen gestartet war. Alle Konkurrenten wurden einkassiert und am Ende voller Stolz der erste Platz eingenommen.

Zum großen Finale in der Mannschaftswertung dann verdutzte Blicke bei den Bode-Runners, denn zum erhofften dritten Platz wurden sie nicht aufgerufen. Eine kleine Abordnung des PSV Bernburg fand sich stattdessen am Podest ein. Tatsächlich hatte der Teilnahmeboykott ehemaliger PSV-Läufer derart das Endergebnis beeinflusst. Platz zwei ging also völlig überraschend an die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung. Als stolzer und berechtigter Sieger feierte sich die starke Truppe der SG Salzlandsparkasse. Mit 27 Teilnehmern, die es mit mindestens drei Läufen in die Cupwertung geschafft hatten, waren sie auch vom Gaensefurther Team nicht mehr einzuholen.

Nach dem Siegerehrungsmarathon stimmten die Bode-Runners einstimmig dafür, dass der große Mannschaftspokal beim „Gaense-Küken Emily“ am besten aufgehoben ist.Mit dem Saisonabschluss hofft die Laufszene nun, dass ein wenig Ruhe um das Geschehene einkehrt. Natürlich werden die Bode-Runners keinen Aufnahmeantrag gestrandeter PSV-Läufer ablehnen und natürlich könnte die beliebte Bernburger Firmenstaffel auch im Stadion der Einheit in Staßfurt eine neue Heimat finden. Doch das ist nicht die Lösung, denn ein Lauftreff sollte möglichst regional vorgehalten werden und nicht weite Anfahrten der Läufer in andere Städte voraussetzen. Und solange die Solvay GmbH als Sponsor zu begeistern ist, solange gehört ein Solvay-Cup auch nach Bernburg, wie das Schloss, der Till, die Parkeisenbahn oder halt die Saale…

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Verein




Letzte Änderung: 29.10.2022
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