10.07.2022: 24. Feldmarklauf Eickendorf
Bode-Runners können nicht nur laufen
Peter Brauer von der Gaensefurther Sportbewegung schießt beim Heimatfest den Vogel ab
„Wir waren nicht hier um gegeneinander anzutreten, wir waren hier um miteinander zu laufen!“, so schön fasste Sandra Homann im großen Festzelt den Eickendorfer Feldmarklauf zusammen. Vor der Sommerpause im Solvay-Cup, hatten sich noch einmal über 150 Teilnehmer zu einem letzten Rennen aufgestellt. Entgegen zurückliegender Läufe, war es an diesem Wettkampftag ausgesprochen kühl und windig. Beste Bedingungen also für ein schnelles Rennen in der Eickendorfer Feldmark, vorausgesetzt man war bereits lauftechnisch unterwegs.
Also klatschten sich die Wartenden vorerst bei den Kinderläufen warm, und da hatten die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung einige Kids an den Starts. Allen voran die Bambinis im Vorschulalter, die ganze 60 Meter bis zur Ziellinie zu laufen hatten. Gemeinsam läuft es besser, dachten sich Lotta und Philin aus den Reihen der Bode-Runners und absolvierten ihre Strecke tapfer Hand in Hand. Valentin und Lenya kamen bei ihren 300 Metern schon ganzschön außer Puste. In dieser Reihenfolge erfolgte auch der Zieleinlauf, schnurstracks bis hin zu der putzigen Medaille für alle Finisher. Der Drei-Kilometer-Lauf von Emily erfolgte dann zusammen mit den Hauptläufen. Hier gab es auch eine Zeitmessung, was die in der Altersklasse weiblichU8 startende Sprinterin wieder einmal auf Platz eins auswies.
Und auch in den Wertungsläufen über sieben und 13 Kilometer gab es einige heiße Rennen, in denen es um Sekunden und damit um die so wichtigen Punkte im Cup ging. In der Laufserie stehen nämlich nur noch zwei Wettkämpfe aus, der Schönebecker Drei-Brückenlauf am 25. September und der abschließende Solvay-Lauf in Bernburg am 22. Oktober. Emsiges Rechnen bei den Platzanwärtern, wieviel Punkte noch benötigt werden und natürlich der suchende Blick im Starterfeld, ob die Konkurrenz auch am Start steht. Während in der Cupwertung der zweite Platz für Janine Wuwer in der Altersklasse W40 bereits ziemlich sicher ist, zählt bei Kathleen Mahler jeder Punkt, um im Rennen mit Daniela Dunkelberg von der SG Salzlandsparkasse vielleicht doch noch auf den dritten Platz zu laufen. In der W45 scheint die Platzverteilung bereits entschieden, Sandra Homann vor Verena Hildebrand aus dem Staßfurter Rennstall, Platz drei wird an Yvonne Spandau vom PSV Bernburg gehen. Im Schlussspurt war Heike Lenz in Eickendorf einen Fuß vor ihrer Konkurrentin Katrin Erdmenger von der SG Salzlandsparkasse. Doch auf dem Ergebnisprotokoll fehlten ein paar Sekunden in der Nettozeit, da Erdmenger weiter hinten gestartet war, zeitgleich mit Lenz durch das Ziel geschossen kam und damit vier Sekunden schneller die sieben Kilometer absolviert hatte. Bitter für Lenz: "Aber so haben wir beide eine schnelle Zeit hingelegt!", findet Lenz versöhnliche Worte nach dem Luftholen. Absolvieren Christa Fümel und Renate Liedtke noch mindestens einen Lauf in Schönebeck oder Bernburg, rutschen sie in die Cup-Wertung und dürften sich über Platz eins und zwei in der W65 freuen.
In der männlichen Riege werden Marc und Tom Krüger (U18, Platz eins und zwei) und Rinaldo Schielke (M30, Platz eins) nicht mehr zu schlagen sein. Stefan Sindermann bräuchte dagegen noch zwei starke Läufe, um sich doch noch Platz drei in der M50 zu angeln. Dass Peter Brauer beim Feldmarklauf übrigens wieder einmal den undankbaren vierten Platz im 13-Kilometerlauf erntete, ist ja nichts Neues. Im Cup geht es bei ihm, wie bei Sindermann, um Platz drei. Die Bode-Runners drücken alle Daumen, dass der Dritte glückt.
In der „Nebenwertung“, am Schießstand der Bogenschützen, war ihm Fortuna jedenfalls hold, denn nach getaner Laufarbeit spannte der Sportsfreund den Bogen und traf dreimal ins Schwarze. Die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung konnten es nicht fassen und haben nun einen Schützenkönig in ihren Reihen. Bleibt noch der Cup in der M70 zu beleuchten, in der Harald Fümel noch einen Lauf einbringen muss, um in die Wertung zu kommen. Für Josef Hindricks wäre auch noch Platz drei zu erreichen. In der Mannschaftswertung hatte es im letzten Jahr für den Mannschaftssieg gereicht und der PSV Bernburg musste sich zum ersten Mal mit dem zweiten Platz begnügen. Dieses Jahr haben die Läufer der SG Salzlandsparkasse ganz klar die Nase vorn, der PSV beansprucht Platz zwei für sich, die Bode-Runners folgen mit gebührendem Abstand.
Damit sind die Würfel vorerst gefallen, im September heißt es für den Solvay-Cup noch einmal Kräfte bündeln, damit der Krimi punkto Mannschafts- und Einzelwertung noch bis zum letzten Rennen spannend bleibt.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Verein