26.06.2022: 11. Rolandlauf Haldensleben
Bode-Runners-Nachwuchs siegt zum dritten Mal in Folge
Siebenjährige Emily Siebert der Gaensefurther Sportbewegung auch in Haldensleben erfolgreich
Mit einigen Absagen musste die Laufgruppe Roland Haldensleben am Sonntag leben, denn diese heißen Temperaturen waren wirklich nicht jedermanns Sache. Immerhin 16 hitzebeständige Bode-Runners wagten sich in das große Waldstadion an den Stadtrand von Haldensleben, zum nunmehr neunten Wertungslauf im Novo-Nordisk-Läufercup Sachsen-Anhalt.
Nach einer halben Stadionrunde ging es für Emily Siebert hinaus in den schattigen Wald. Als die Siebenjährige mit der Startnummer „4“ auf die 2,2 Kilometer lange Strecke ging, konnte das nur Glück bringen, hatte Schwesterchen Lotta doch am Tag zuvor ihren vierten Geburtstag gefeiert. Und dann wartete da im schattigen Wald auch noch der eigene Papa, um als Coach den Nachwuchs entsprechend zu begleiten. Mit Einlauf in das Stadion übernahmen dann die wartenden Bode-Runners das Anfeuern der Nachwuchsläuferin. Was soll man sagen: Dritter Lauf unter der Flagge der Gaensefurther Sportbewegung, dritter Sieg für Emily in ihrer Altersklasse wU8, die Bode-Runners gratulieren herzlich!
Nun blieb nicht mehr viel Zeit bis zum Start über die Wertungstrecken der sechs und zwölf Kilometer. Nochmal ordentlich mit Wasser benetzt, wollten die Läufer nur noch schnell in den nahen Wald. Doch damit sich der Pulk an Läufern besser auseinander zieht, hatte sich die LG Roland ausgedacht, nach der halben Runde eine weitere im Stadion laufen zu lassen. So eine Stadionrunde ist bekanntlich 400 Meter lang! Bevor sich die Läufer also in den schattigen Wald retten konnten, hatten sie bereits einen Kilometer hinter sich. Auf weichen Waldwegen ging es dann zunächst im Gänsemarsch weiter, bis breitere Wege auch das nebeneinander laufen möglich machten. Noch vor dem Start hatten sich einige Bode-Runners zu Laufpärchen verabredet. Spätestens nachdem der Startschuss gefallen war, waren auch die meisten Absprachen Geschichte, denn beim Wettkampf läuft dann doch meist jeder für sich allein. Nur in der hinteren, ruhigeren Tempogruppe konnten die Kämpfe im Spitzenfeld verfolgt werden, denn nach einer Kehre kamen ihnen die ersten Läufer schon wieder entgegen. „Zweite Frau gesamt!“, schrie Sabine Börner der Vereinskameradin Kisten Geist zu. „Bleib dran Kirsten!“ Zufrieden wurde der Abstand zu Position drei registriert und alle weiteren laufenden Bode-Runners der Reihe nach abgeklatscht. So auch die Startnummer „76“, Sandra Homann, die sich ähnlich wie Emily sehr über ihre Zahlenkonstellation gefreut hatte: „Sehr guter Jahrgang, da kann ja nichts mehr schief gehen!“, schmunzelte die Starterin in sich hinein und ließ gleich mal eine Großaufnahme von dem guten Jahrgang machen. Mit Platz zwei in der Altersklasse W45 hatte die Glückszahl dann wohl auch alle Hoffnungen erfüllt.
Die drei Männer auf der Zwölf-Kilometer-Distanz wurden nicht gesichtet, waren sie auf ihrer Strecke doch tiefer im Gehölz verschwunden. „Schön im Wald!“, war das große Fazit nach dem Zieleinlauf. Wer schnell ein schattiges Plätzchen auf der großen Sportanlage gefunden hatte und sich mit Wasser, Melone und Co. erstversorgen konnte, regenerierte bald wieder. Lautes Gelächter aus der schwül-warmen Damen-Dusche: „Im nächsten Jahr wünschen wir uns hier ein paar Palmenwedler, bitte mal an die LG Roland durchstellen!“ Aber nach zwei Jahren Corona-Pause war der Veranstalter erst einmal heilfroh, dass der Lauf gut über die Bühne ging: „Das war heute wie beim allerersten Mal, die zwei Jahre Pause waren einfach zu lang!“ Auf dem obligatorischen Schlussfoto sieht man den befreundeten Laufverein erleichtert winken. Sie brennen auf einen hoffentlich 12. Haldensleber Rolandlauf im nächsten Jahr…
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Verein