20.07.2018: Erneuerung der Laufbahn im Stadion der Einheit
Bald kann schnell gesprintet werden
Eine echte Frischekur gibt es aktuell für das Staßfurter Stadion der Einheit. Die Stadt lässt verschiedene Bereiche umfangreich erneuern und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Meter für Meter arbeiten sich Falko Herrmann und Kay Hauke auf der Laufbahn am mittleren der drei Plätze vor. Die Mitarbeiter einer Spezialfirma für Sportanlagenbau sanieren schadhafte Stellen im Mittelbau der Strecke. Diese Ebene besteht aus einer wasserdurchlässigen Bitumenschicht. Die Experten haben schadhafte Stellen des oberen und mittleren Aufbaus der Laufbahn aufgenommen, in diesen Bereichen auch die noch darunter liegende Kiesschicht ersetzt, und verfüllen sie nun mit einer hellen Quarzsandmischung. Darauf kommt dann wieder eine gut zweieinhalb Zentimeter dicke Gummischicht. In den Teilen, in denen die Bahn noch in Ordnung ist, wird der vorhandene Belag grundhaft gereinigt.
Seit vielen Jahren sind die großflächigen Beschädigungen am Rund bekannt. Besonders gravierend seien sie im Bereich der Tribüne, am Eingang, wo große Bäume stehen, und am gegenüberliegenden Ende nahe des Walls zum vorderen Kunstrasenplatz, der ebenfalls erneuert wird: „Wurzeln sind von unten durch die Schichten durchgegangen und haben die Bahn hochgedrückt. So sind Risse entstanden“, erklärt Falko Herrmann. Dort, wo die Flächen einmal offen seien, böten sie Angriffsstellen für Feuchtigkeit. Extreme Wärme und Frost sorgten dafür, dass alles nur noch schlimmer wurde. Die Bauarbeiter ziehen an den zu sanierenden Stellen eine Wurzelschutzfolie ein und sorgen so für eine zusätzliche Sicherung.
Seit Anfang Juli laufen die Arbeiten. Zwei Firmen sind zu Gange. Denn spätestens bis Mitte September sollen alle Makel beseitigt sein. Die hatten bisher zu großen Einschränkungen geführt, sagt Oberbürgermeister Sven Wagner und erklärt die Dringlichkeit der Sanierung. Immer wieder mussten Bereiche der Bahn gesperrt werden. Unfallkassen vergaben schlechte Noten. „Die Sicherheit der Sportler geht vor, deshalb handeln wir.“ Zudem lief man Gefahr, dass durch Komplettsperrungen von Kunstrasenplatz und Bahn Spiel- und Wettkampfbetrieb insgesamt gefährdet seien.
Die Stadt lässt sich die Sanierung einiges kosten. 695 580 Euro wird sie für alles ausgeben - nur aus Eigenmitteln, betont der Stadtchef. Denn das Landesverwaltungsamt hat einer Bewerbung um Fördermittel im vergangenen Jahr keine Priorität eingeräumt. „Die Investition ist wichtig. Das Stadion wird vielfältig von Vereinen und Institutionen genutzt.“ Sven Wagner nennt beispielhaft den SV 09, die Gaensefurther Sportbewegung, die Lebenshilfe mit ihren Landeswettkämpfen, den Rehasportverein und das Sportfest des Inklusion Netzes. „Wir wollen einen guten Rahmen für Sport und Begegnung schaffen.“
Quelle: Volksstimme vom 20.07.2018
Fotos: Daniel Wrüske, Volksstimme