20.01.2016: 18. Uni-Hochhauslauf Magdeburg
Grenzerfahrung auf 232 Stufen
Zu einem Start beim nervenaufreibenden Hochhauslauf im Magdeburger Campus-Tower konnten sich leider nur zwei Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung begeistern. „Ihr seid doch verrückt!“, war sich die Mehrheit der Laufgruppe einig und verfolgte lieber vor dem heimischen Rechner via Livestream die Starts und Zieleinläufe der 223 Aktiven. „Zehn, neun, acht … der Puls war bereits auf Anschlag … drei, zwei, eins – LOS!“ Ob groß, ob klein, Student, Feuerwehrmann, Triathlet oder ganz normaler Freizeitsportler – nach frostigen 60 Metern Anlauf öffnete sich für alle das heiß begehrte Treppenhaus. Nun ging es nur noch treppauf, ganze 232 Stufen hoch.
Jens-Uwe und Sabine Börner gehörten schon zu den alten Hasen, starteten bei der 18. Auflage des Hochhauslaufes zum siebenten, Sabine bereits zum achten Mal. Ablauf und Technik waren bekannt und die Bestzeiten schlummerten leise im Hinterkopf. In Sabines Altersklasse der 45 bis 100-jährigen Frauen war die Teilnehmerzahl sehr übersichtlich. Nur eine weitere Teilnehmerin hatte die Ziellinie bereits überquert – eine 1:53 – das müsste zu schaffen sein! Doch weit gefehlt, glatte zwei Minuten brauchte Sabine am Ende für die 14 Etagen und auch Jens-Uwe benötigte zehn Sekunden länger als noch bei seiner letzten Teilnahme vor drei Jahren. Diese Tatsachen verliehen der Sache an sich aber keinen Abbruch. Man hatte es geschafft – man war wieder einmal an seine Grenzen gegangen. Eine Erfahrung, wieviel Luft eine Lunge fasst, wenn sie dermaßen auf Anschlag pumpt. Die Sanitäter im Ziel hatten wenig zu tun. Alle Treppenläufer waren gut vorbereitet in den Wettkampf gegangen. Während Reni Jordanowa bei den Frauen mit 66.5 Sekunden eine neue Rekordzeit aufstellte, haben die 53,1 Sekunden bei den Männern ein weiteres Jahr Bestand.
Autorin: Sabine Börner
Bilder: Jens-Uwe Börner, Randy Schwarz