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04.10.2015: 18. RheinEnergie Marathon Köln

"Nicht ohne meinen Trainer!"

Als letztes Highlight der Saison hatten die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung den Köln Marathon geplant. Je nach Streckenlänge und anvisiertem End-Tempo wurden die wochenlangen Vorbereitungsläufe in kleinen Trainingsgruppen absolviert. Renate Liedtke wollte sich mit ihrer Köln Teilnahme erneut die Glücksgefühle vom Hamburger Halbmarathon zurückholen. Für Claudia Meier und Sibylle Schäper galt es die 21,1 Kilometer lange Distanz das allererste Mal zu knacken. Entsprechend aufgeregt gestalteten sich die letzten Tage vor dem Start, welche die elf Bode-Runners gemeinsam in der großen Stadt verbrachten. Doch dann war er endlich da - der große Tag...

Die Startzeit der über 14.000 Halbmarathonläufer war verdammt früh angesetzt. Bereits um 8:30 Uhr wurden die ersten Läufer auf die Strecke geschickt und auch die Einteilung auf die einzelnen Startblöcke trennte die neun startenden Gaensefurther vorerst. Katrin Winkler-Hindricks musste sich über zwei Kilometer mühsam aus dem hinteren Feld freilaufen. Dass war es dann mit einer neuen Bestzeit, zu kräftezehrend die Aufholjagd durch das dichte Läuferfeld. Ganz andere Sorgen plagten dagegen die Debütantin Schäper. Auch in unterschiedlichen Blöcken einsortiert, hatte sie Mühe ihren Trainingspartner wieder zu finden. Den Tränen nah, stoppte Schäper: "Nicht ohne meinen Trainer!" Ganze fünf Minuten mussten vergehen, dann war er endlich zu sehen, nun wurde doch noch alles gut! Josef Hindricks hatte mit Sylvia Köhn einen idealen Laufpartner gefunden. Musste er nach Muskelproblemen kurzfristig pausieren, verlief dieser Halbmarathon-Test für seine ganz spezielle Vorbereitung auf den Marathon in Athen, optimal. Auch Jens-Uwe Börner war wieder in seinem Element. Der ausgeheilte Wadenmuskel machte das Sprinten zum nächsten Fotoshooting problemlos mit. So gelangen ihm auch Schnappschüsse der Marathonläufer, denn die später gestarteten Läufer tangieren oft die Strecke in der Gegenrichtung.

Unter den knapp 6000 Teilnehmern quälten sich auch Dirk Meier und Sabine Börner über die 42,195 Kilometer. Meier, der nach wie vor seinen Traum von 2:59 Stunden träumt, hatte sich entsprechend seinem Trainingszustand beim 3:15 Stunden Zeitläufer einsortiert. Mit angezogener Handbremse folgte er diesem Tempo bis Kilometer 35. Den Schmerz ausgeblendet, konnte er im letzten Drittel noch einen Gang zulegen. Börner hingegen schloss sich vorerst dem 4:00 Stunden Zeitläufer an. Aber bereits ab Kilometer neun musste sie abreißen lassen. Dies hatte sich schon bei den Tempoläufen im Training angekündigt. Als dann bei Kilometer 26 die Freunde an der Strecke standen, liefen erstmal dicke Kullertränen. „Bine, umkehren wäre jetzt aber auch blöd!“ Recht hatten sie und so weit hinten auf der Strecke offenbarte sich viel schlimmeres Elend. Vom hinkenden Läufer über krampfende Gestalten bis zum Totalausfall. Also dann lieber im Wohlfühltempo die Strecke genießen. Mit einem Stieleis in der Hand, reihte sich eine Läuferin wieder in den Trupp: "Sorry, ich muss mich hier irgendwie motivieren!" Gelächter in den Reihen, Applaus von den Zuschauern. Auf den letzten drei Kilometern durch die Kölner Innenstadt drängten sich die Zuschauer immer dichter und trugen die Aktiven förmlich in das Ziel. Der Dom war das Ziel, imposant empfing er alle Finisher.

Auf der anschließenden Verpflegungsstrecke blieben keine Wünsche offen und die erlösende warme Dusche spülte sogar ein paar Schmerzen weg. Meier hatte schon lange geduscht und die Halbmarathonis waren nach ihren Läufen allesamt in Feierlaune. Bei Kölsch und Köbes ließen die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung ihr Highlight angemessen ausklingen.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 02.12.2015
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