26.09.2015: 5. Sparkassen-Cross De Luxe Leipzig
Letzter Hindernislauf für Gaensefurther Staffel
Noch einen zum Abgewöhnen, so war der Plan! Den „Tough Mudder“ durch die Lüneburger Heide hatte die Gaensefurther Staffel noch gut in Erinnerung. Beim „Cross De Luxe“ startete das Team nun erneut zu einem Hindernislauf durch ein ehemaliges Tagebaugebiet am Markkleeberger See.
Um der großen Nachfrage gerecht zu werden und Staus an den 25 Hindernissen zu vermeiden, hatte der Veranstalter die 2000 Teilnehmer in vier Startblöcke geteilt. Gleich mit den ersten 500 Leidensgenossen, begann für die Gaensefurther ein weiteres Kapitel „Lauf extrem und unbequem“. Anfängliche Überlegungen, beim ersten Wasserhindernis mit den Schuhen in der Hand an das gegenüberliegende Ufer zu waten, zerplatzten so schnell wie Seifenblasen. Beide Arme wurden wirklich zum Schwimmen benötigt und die Schuhe hingen wie Blei an den Beinen, die so garkeiner Schwimmbewegung folgen wollten. Der Wettkampf dauerte also keine zwei Minuten und bis auf das Haupthaar war alles komplett durchnässt. Aber es hätte ärger kommen können, waren doch die Wetterbedingungen den Sportlern äußerst wohlgesonnen. Im ruppigen Gelände ging es durch erste harmlose Schlammlöcher und Röhren, bevor das „Markkleeberger Horn“ erklommen werden musste. Herabhängende Seile, Wurzelwerk und Geäst dienten dabei als Kletterhilfen. Nur war der Hang natürlich präpariert, so dass nach zwei Schritten vorwärts meist wieder einer zurück rutschte. Gut, wenn ganz oben eine rettende Hand aus dem Team wartete. Geschafft, so hart erklommen, ging es auf der anderen Seite am sichersten auf dem Allerwertesten wieder hinunter. Ab durch die grüne Hölle mit meterhohem Gestrüpp, drohten schon bald die Stromimpulse aus Weidezaunschnüren. Konzentriert und geschickt entgingen nur die Vorsichtigen dem unangenehmen Kontakt mit der Elektrizität. Endlich ging es im Kriechgang wieder durch zähen Schlamm. Nun dürften selbst die Fotografen Mühe gehabt haben, die Gestalten den nicht mehr zu entziffernden Startnummern zuzuordnen. Ein Teil vom trocken werdenden Dreck blieb dann vielleicht am nächsten Hindernis kleben. Aneinander gebundene Reifen galt es bis auf drei Meter Höhe zu erklimmen. Wer das geschafft hatte, musste dann nur noch auf der anderen Seite wieder runter kommen. Die Knie hatten in der nächsten längeren Laufeinheit dann wieder Zeit sich zu beruhigen. Gut fünf Kilometer dürften bis dahin ganz nebenbei gelaufen sein. Erneut gab es eine Abkühlung im Markkleeberger See. Nach ein paar ordentlichen Schwimmzügen ging es tropfnass auf eine Plattform. Noch etwas höher auf einem Podest, war die Variante des Eintauchens dann wieder jedem selbst überlassen. Wer hier zu wenig auf gut geschnürtes Schuhwerk oder auf eine unzureichende Befestigung seiner Startnummer geachtet hatte, der suchte mitunter vergeblich im tiefen Nass. Die 100 Treppenstufen vom angrenzenden Kanupark hinauf zur spektakulären Riesenrutsche boten sich an, dass überschüssige Wasser aus den Ohren zu hopsen. Atemlos lag sie dann vor den Crossläufern: Diese Rutsche war wirklich de Luxe! Der steil abschüssige Hang war breit mit Folie ausgelegt und Wasser beschleunigte die Abfahrt auf dem glatten Untergrund. Eine kleine Delle sorgte am Ende für das spritzige Eintauchen in die kleine Bremspfütze. Was für ein Spaß für die vielen Zuschauer. Also Augen zu, Luft anhalten und runter! Schließlich war von „Teil“-nahme die Rede. Kein Wort davon, dass man hier im Ganzen ankommen muss, scherzten die Gaensefurther. Die Stimmung im Team war großartig. Mit vereinter Kraft wurden auch die letzten Hindernisse gemeistert und kurz vor dem Ziel bereitete eine letzte Schlammpackung die richtige Stimmung für das Zielfoto. Acht Kilometer und 25 Hindernisse lagen hinter ihnen und so einige durften auch wirklich die erlösenden Duschcontainer aufsuchen. Aber doch nicht unsere Staffel! Unermüdlich und unbeirrt liefen sie durch das Ziel, direkt in Runde zwei. Der Moderator wünschte noch viel Spaß: „Ihr kennt den Weg?“
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Peter Detlefsen und Cross De Luxe