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12.04.2015: 8. Elbdeichmarathon Tangermünde

Nach dem Wind kam die Sonne

Mit 2.000 Anmeldungen war die achte Auflage des mittlerweile größten Volkslaufes der Altmark restlos ausgebucht. Vorsorglich hatten die zwölf teilnehmenden Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung diese „Trainingseinheit“ sehr zeitig angemeldet. Als letzter Test vor dem Prag-Marathon galt es, den derzeitigen Trainingsstand abzurufen. In dem riesigen Läuferfeld kassierte Katrin Krebs ganz locker den zweiten Platz in der Altersklasse W35 über die Halbmarathondistanz. Auch wenn sie wertungsmäßig in Tangermünde nicht auf der Hauptstrecke der Frauen unterwegs war, sammelte sie damit dennoch wichtige Wertungspunkte im Novo-Nordisk- Landescup.

Während sich alle Bode-Runners zum Startfoto aufreihten, fehlte einer bereits. Die Marathonläufer waren schon gestartet und Janko Schlenker verfolgte als einziger Gaensefurther das Ziel, über 42,195 Kilometer zu finishen. Üblicher Weise als Triathlet unterwegs, sollte es der erste Marathon in seinem Leben werden. Die Zielsetzung war klar: Ankommen und mehr nicht! Dabei waren die Umstände für so eine erste Lebenserfahrung alles andere als einfach. Bereits nach dem Start war man gut beraten, sich einer größeren Gruppe anzuschließen, denn der böige Wind drückte gnadenlos. Im geschützten Bölsdorf kam der zweite Verpflegungspunkt zum Kräfte sammeln genau richtig. Nach gut sieben Kilometern bog die Strecke ab in Richtung Buch. Endlich Rückenwind! Die nächsten vier Kilometer waren aber trotzdem kein Kinderspiel, denn nun brannte die Sonne. Wer sich jetzt nicht auf die Strecke konzentrierte, verlor schnell die Orientierung. Durch zu laufende Schleifen und einer Wende bei Kilometer 14 begegneten sich die Läufer mehrmals. Sechs Kilometer vor dem Ziel ging es dann wieder schnurstracks geradeaus, die Elbe rechter Hand als ständiger Begleiter. Inzwischen wurden die Windböen als angenehm gewertet, bis auf den letzten Kilometer, der noch einmal mächtig an den Kräften zehrte. Die Zehn-Kilometer-Läufer waren schon wieder im Ziel, als dann auch alle Halbmarathonläufer eintrafen. Geschafft vom schnellen Tempo und dem Kampf mit den Elementen, registrierte man auch Schlenker, der den Zielbereich passierte. „Alles Gute!“ wünschten die Sportfreunde für die zweite Runde und „Du schaffst das!“ Keiner hätte in diesem Moment wohl tauschen wollen. Die Ergebnisse des Testlaufes bescheinigte indes allen ein beruhigendes Gefühl. Dirk Meier blieb respektvoll unter 01:30 Stunden, Jens-Uwe Börner und Jörg Schäper grienten über beide Ohren und auch Sylvia Köhn und Lutz Klauß klatschten zufrieden ab. Sabine Börner blieb knapp über ihrer Zielzeit. Hier muss in den letzten drei Trainingswochen noch härter gearbeitet werden! Ganz relaxt trudelte dann Petra Becker ein: „Och, war das ein schöner Lauf!“ Inzwischen konnten alle wieder lachen und Recht hatte sie! Ein Gang runter und es hätte wirklich auch noch Spaß gemacht.

Alle warteten und dann kam Schlenker! Fix und fertig, aber stolz wie Oskar, finishte er nach schweren 04:18 Stunden. Erst im Nachgang registrierte die Gruppe, dass er der erste Marathonläufer in der Altersklasse M30 war. Erster Marathon, erster Platz, was für ein Tag! Auch für Heidi und Werner Schwenke vom BSV Eickendorf lohnte sich der Kampf beim 8. Elbdeichmarathon. Mit einem zweiten und einem ersten Platz in ihren Altersklassen bewiesen sie wieder einmal mehr ihre Laufstärke.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner, Stefanie Nowak

 




Letzte Änderung: 16.04.2015
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