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01.06.2014: Verabschiedung in den Ruhestand

Lothar Maruhn bleibt weiter an der Spitze unseres Vereins

Obwohl unser Vereins-Vorsitzender Lothar Maruhn kürzlich vom Amt des KSB-Vorsitzenden in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde, hat er signalisiert, dass er sich, so lange es seine Gesundheit erlaubt, um die Geschicke unseres Vereins kümmern wird. Wir hoffen, dass er uns recht lange erhalten bleibt und wünschen ihm für die Zukunft, dass er sich noch all seine Träume bei bester Gesundheit  erfüllen kann.

Artikel Volksstimme vom 14.06.2014:

Detlef Gürth: „Wir werden dich vermissen“

Lothar Maruhn sah man in seiner langen Karriere als aktiver Handballer und als Trainer eher selten mit Tränen in den Augen. Vielmehr hatte der 63-Jährige immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, gab Kontra und hielt mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Doch bei seiner Verabschiedung aus 44 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit im Landessportbund, Kreissportbund und weiteren Organisationen konnte auch der ehemalige Geschäftsführer des KSB seine Emotionen nicht mehr verbergen.

Zunächst hatte es beim 1. Sportsymposium des Sportbunds in Staßfurt locker und unterhaltsam angefangen. Zum Beispiel hielt Frank Hengstmann, Kabarettist aus Magdeburg, eine Laudatio mit vielen Textteilen zum Schmunzeln auf den scheidenden Westeregelner, der inzwischen in Borne wohnt. Doch nachdem auch KSBPräsident Detlef Gürth sich für die jahrelange und aufopferungsvolle Hingabe von Maruhn bedankte („Wir werden dich vermissen.“) und schließlich auch der symbolische Staffelstab von Maruhn an Thomas Gruschka, seinen Nachfolger, übergeben wurde, geriet die Gefühlswelt des Ausgezeichneten immer mehr in Aufruhr. Und als er sich schließlich bei seiner Frau Brigitte, die an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte, für ihre jahrelange Unterstützung bedanken wollte, überwältigten ihn die Emotionen. „Ihr habe ich praktisch alles zu verdanken.“ Allerdings versagte die Stimme nur kurz, denn zur Eröffnung des Büfetts – quasi seiner letzten offiziellen Amtshandlung – war Maruhn wieder in gewohnter Manier zum Scherzen aufgelegt, unterhielt sich noch lange mit den Menschen, die ihn in seinem Leben begleitet haben und nahm viele Geschenke, Präsente und vor allem Erinnerungsstücke aus seiner aktiven Zeit entgegen.

So ganz ist er aus dem KSB nicht ausgeschieden, zumindest in diesem Jahr möchte er die Kreis-Kinder und Jugendspiele noch betreuen, es sei sogar auch in der kommenden Sommersaison denkbar. Es könnte dann eine kleine Abschiedstour aus dem „aktiven Dienst“ werden, denn Maruhn war jemand, der vom Schreibtisch aufstehen und „raus zu den Vereinen vor Ort“ gehen wollte – und es auch tat.

Artikel Volksstimme vom 24.05.2014:

„Ich durfte Beruf und Hobby verbinden“

Seit fast 50 Jahren ist Lothar Maruhn aus dem Sport nicht mehr wegzudenken. Heute ab 11 Uhr betritt der 65-Jährige beim 1. Sportsymposium das letzte Mal als Geschäftsführer des Kreissportbunds ein Hallenparkett in offiziellem Rahmen. Am 1. Juni geht der gebürtige Westeregelner in Rente. Nachfolger wird einer der bisherigen Stellvertreter, Thomas Gruschka. Würde man Lothar Maruhn nach dem Höhepunkt in seiner sportlichen Karriere fragen, würde er nicht unbedingt zuerst von den drei Titeln auf Bezirks- und Landesebene mit dem Staßfurter Handballern als Trainer sprechen. Und auch nicht unbedingt vom Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft. Vielmehr würde er mit einem Lächeln folgende Geschichte erzählen: „Ich habe mal mit einem kneteähnlichen Klumpen auf ein Wasserrohr geworfen. Gleich beim ersten Mal blieb er kleben. Mein Kollege hat gesagt, dass ich das nicht nochmal schaffe. Also habe ich nochmal probiert und der Klumpen ist wieder kleben geblieben. Daraufhin versammelte sich die ganze Belegschaft und forderte, ich sollte es noch einmal versuchen. Also warf ich noch einmal – ich traf, der Klumpen blieb kleben und alle gröhlten. Dann habe ich aufgehört.“ In den folgenden Tagen hatte es Maruhn noch viele Male probiert, doch „ich habe nicht ein einziges Mal wieder getroffen“. Erfolge im Sport feierte Maruhn, der heute in Borne wohnt, vor allem als Trainer. Zwar wechselte er in seiner aktiven Zeit auch zum SC Magdeburg, doch frühzeitig erkannte er sein Organisationstalent und seinen Faible für das Amt an der Seitenlinie, er wurde bereits im Alter von 18 Jahren Übungsleiter. Als Sportlehrer an der Uhlandschule trainierte er die Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse, später auch die A-Jugend der SG Dynamo/Motor Staßfurt mit dem „goldenen Jahrgang“ 1981/82, dem beispielsweise Carsten Kommoß, Tobias Rindert oder Martin Wartmann entsprangen. Maruhns Markenzeichen: Hochgekrempelte Hosenbeine. „Das war unbewusst, aber das Erkennungszeichen für den Erfolg“, erklärt der ehemalige Sportlehrer, der an der Seitenlinie nicht gerade für seine ruhige Art bekannt war. Er absolvierte insgesamt 44 Jahre in hauptamtlicher Tätigkeit in verschiedenen Organisationen, zuletzt 20 Jahre als Geschäftsführer im Kreissportbund (KSB). Dabei erlebte er neben der Zusammenlegung der Sportbünde Aschersleben und Staßfurt (1994) auch die Fusion zum Salzlandkreis (2007). Nun verabschiedet Maruhn, der immer einen lockeren Spruch parat hat, sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Den Bürokram und die Umstellung auf die neuen Computerprogramme werde ich nicht vermissen. Ich bin nicht für den Schreibtisch geboren“, betont er schmunzelnd. Lieber mischte er sich unter die Sportler, wirbelte aktiv vor Ort und organisierte. Die Kollegen und Sportfreunde hingegen „werden mir schon etwas fehlen“. Kennengelernt hat er nämlich viele, zum Beispiel bei Spartakiaden oder Sportfesten. Zudem war er durchaus von freitags bis sonntags bei acht Veranstaltungen in den Hallen und auf den Plätzen des Kreises zu finden – von Fußball über Handball, Karate, Reiten und Volleyball. „Ich komme zwar aus dem Handball, aber ich mag jede Sportart.“ Das wird in Zukunft ähnlich der Fall sein, nur der Stress wird weniger. Jetzt kann sich Lothar Maruhn die Veranstaltungen nämlich aussuchen. „Ich bin froh, dass ich Beruf und Hobby verbinden konnte.“ Der 65-Jährige wird jetzt etwas ruhiger treten und sich ein paar Träume erfüllen, beispielsweise eine lange Reise mit seiner Frau Brigitte, die heute Geburtstag hat, in Richtung Westküste der Vereinigten Staaten und Hawaii. „Ich habe bisher noch nicht im Stillen Ozean gebadet.“ Danach aber, darauf darf man sich verlassen, wird Lothar Maruhn nach wie vor in Hallen und auf Plätzen zu finden sein. „Ich werde mir natürlich weiterhin Spiele anschauen.“ Und wenn sich der KSB darauf einlässt, wird er auch in den kommenden zwei Jahren noch die Kreis-Kinder- und Jugendspiele betreuen. Er ist eben nicht wegzudenken aus dem Sport des Salzlandkreises.

Fotos: Frank Nahrstedt, Volksstimme




Letzte Änderung: 20.06.2014
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