14.10.2012: 35. Burgenlauf Bad Belzig
Bestzeiten beim beliebten Burgenlauf
Die Qual der Wahl hatten am zurückliegenden Wochenende die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung: Ein letzter langer Trainingslauf über 32-Kilometer auf heimischen Terrain oder doch lieber ein hammerharter 25-Kilometer-Crosslauf durch den Hohen Fläming? Das Trainingsziel für den anstehenden Marathon in zwei Wochen dürften beide Gruppen am Ende erreicht haben.
Immer wieder fasziniert vom Bad Belziger Burgenlauf, starteten zusammen mit weiteren 500 Läufern, auch wieder vier Bode-Runners in die wunderschöne Herbstlandschaft. Vom Rathausplatz hoch auf rund 190 Höhenmeter, erreichte der Tross den Hagelberg. Dort wo schon preußische Landwehrsoldaten gegen napoleonische Soldaten auf dem Schlachtfeld siegten, kämpften nun wieder die schnellsten Läuferbeine um die ausgeschriebene Bergprämie in Form einer fetten Cremetorte. Keine Gewinnchance für die gestarteten Bode-Runners, zumal die Torte den derzeitigen Ernährungsplan der Sportler wahrscheinlich schwer durcheinander gebracht hätte. Lutz Klauß verstand sich an den Bergpassagen ordentlich abzusetzen, wusste er doch, dass sich das Verfolgerfeld auf den einfachen Abschnitten wieder herankämpfen würde. Indes suchte Jens-Uwe Börner vergebens nach den vereinsinternen Fotomotiven. Bis zu den Walkern zurückgefallen, vermutete er richtig: Hier läuft kein Bode-Runner mehr. In seiner Aufholjagd konnte er sich gerade noch bis zu Sylvia Köhn vorarbeiten, Lutz Klauß und Sabine Börner waren bereits über alle Berge. Nachdem das Schloss Wiesenburg mit seiner wunderschönen Kreuzkirche aus dem 13. Jahrhundert passiert war, mussten nur noch zehn Kilometer absolviert werden. Außer dem Ernteverkehr auf den weiten Feldern waren die Läufer nun ganz unter sich. Ein letzter Verpflegungspunkt stärkte für die restlichen Anstiege und an Borne vorbei, ging es wieder zurück zur Burg Eisenhardt nach Bad Belzig. Bis auf fünf Sekunden, schaffte Sabine Börner den Anschluss auf Lutz Klauß. Ihr Ziel auf den letzten vier Kilometern ständig vor Augen und die Verfolgerin quasi wissentlich im Nacken, lieferten am Ende beide Sportler eine neue Bestzeit ab. Für Jens-Uwe Börner war der Burgenlauf einer der wenigen Vorbereitungsläufe auf Frankfurt. Nur durchkommen ist angesagt, mehr ist zeitlich momentan nicht drin. Sylvia Köhn kann indes zufrieden einen weiteren Langlauf abhaken. Und das auch noch erfolgreich, denn gemeinsam mit Teamkollegin Börner, erreichten beide einen zweiten Platz in ihren Altersklassen. Während die Ankommenden bei Banane und Müsli wieder Kräfte sammelten, trudelten auch die 32-Kilometerläufer in Staßfurt langsam aus. In Magdeburg und Dresden wird man sich am kommenden Sonntag noch einmal auf der Halbmarathondistanz auslaufen, bevor die Läufer der Gaensefurther Sportbewegung mit dem Frankfurt Marathon einen hoffentlich erfüllten Saisonabschluss feiern können.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner