04.08.2012: 6. Ottonenlauf Selketal
An der Bückemühle brannte die Mittagssonne
Voller Respekt starteten die Läufer zum diesjährigen Ottonenlauf in Meisdorf über die 24,5 Kilometer, waren doch ähnlich wie im vorigen Jahr wieder tropische Temperaturen zu erwarten. Ina Schöler von der ZLG Atzendorf topte ihre Zeit aus dem Vorjahr um ganze 13 Minuten. Der Veranstalter Selketal-Stieg-Lauf e.V. wird ihren Namen erneut auf dem Wanderpokal eingravieren lassen.
Über 100 Starter, unter ihnen sieben Gaensefurther, begannen den 24,5 Kilometer langen Crosslauf durch die Harzer Wälder am Meisdorfer Schloss. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit der nächtlichen Regenfälle liefen sich die ersten Anhöhen zum Selketal-Stieg besonders schwer. Aus der Traum für Jens-Uwe Börner, 51 Minuten nach dem Start, einen Schnappschuss der Selketalbahn am Osterteich zu erhaschen. Der Zug war bereits abgefahren! Schneller unterwegs waren da Triathlet Steffen Schöler mit Sprinterfrau Ina und Bode-Runner Dirk Meier. Vorbei am Ballenstedter Schloss, hatte man sich auf 260 Höhenmeter hochgearbeitet. Während sich Petra Becker bis zur Streckenmitte im hinteren Läuferfeld versteckte, liefen Sylvia Köhn und Sabine Börner über längere Zeit ein gleichstarkes Tempo. Musste Köhn nach den absolvierten Bergpassagen an der Osterhöhe einen Gang runter schalten und verfiel Börner der angenehmen Begleitung eines Quedlinburger Laufkollegen, holte Becker ihre Mitstreiterinnen der Reihe nach ein. Nach 345 erreichten Höhenmetern am Hagentalblick ging es wieder rasant bergab nach Bad Suderode. Am Verpflegungspunkt kippten die Läufer nicht nur möglichst viel Wasser in den Kopf sondern auch über den Kopf. Tropfnass ging es auf die letzten heißen Kilometer, welche den Läufern alles abverlangte. An der Bückemühle brannte die Mittagssonne erbarmungslos. Hier kassierten Becker und Börner dann auch Lutz Klauß, welcher die Damen regungslos ziehen ließ.
Am Ende war es wohl nicht ganz so heiß wie 2011, denn alle Teilnehmer der Gaensefurther Sportbewegung hatten schnellere Zielzeiten als im Vorjahr. Im Quedlinburger Stadion wurde zufrieden abgeklatscht, die Bode-Runners hatten für sich die richtige Streckenlänge gewählt. Unter respektvollem Beifall finishten 36 Sportler über die Marathondistanz, 93 Ultraläufer hatten am Ende 69 Bergkilometer von Stiege nach Quedlinburg in den Beinen. Vielleicht doch mal ein Vorhaben für das nächste Jahr?
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner