03.06.2012: 33. Klippenlauf Harzgerode
Vorsicht Klippen!
Bevor die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung ab der nächsten Woche auf flachen Nordseeinseln unterwegs sein werden, sollte es am Sonntag ein letzter „Berg“-Lauf sein. Auf abwechslungsreichen Wegen durch das obere Selketal versprach der Harzgeröder Klippenlauf interessante Aussichtspunkte, vorbei an Felshängen und quer durch dichten Buchen-, Eichen- und Fichtenwald. Erwartungsvoll fieberten die Teilnehmer dem Start über 16 aufregende Kilometer entgegen, krachend freigegeben durch den Schuss aus einem historischen Kanonenrohr. Gleich hinter dem Ort verschwanden die Läufer im satten Grün der Wälder, und bei leichtem Nieselregen waren die ersten Anhöhen ein kleines Vorspiel auf das was da noch kommen sollte. Ina Schöler von der ZLG Atzendorf und Bode-Runner Isa Höber kämpften im Spitzenfeld der Damen um die ersten Plätze, und auch Dirk Meier und Michael Karg fanden in einer schnellen Gruppe ihre Zugläufer.
Zehn Minuten nach dem Start des Hauptlaufes begann auch endlich für Renate Liedtke der Wettkampf. Gestartet über die Fünfkilometerdistanz, belegte sie eine halbe Stunde später einen dritten Platz in ihrer Altersklasse W 55.
Nach verschlungenen Waldwegen passierten die 16-Kilometer-Läufer die sagenumwobene Mägdetrappe und es ging rasant bergab in Richtung Mägdesprung. Bei Sabine Börner sorgte das lose Felsgestein für einen unfreiwilligen Stopp. Zum Glück waren alle Glieder ordentlich warmgelaufen und der Abstieg konnte fortgesetzt werden. In Mägdesprung angekommen, ging es wieder 120 Höhenmeter hinauf. Geteiltes Leid ist halbes Leid dachte sich das Trio Sylvia Köhn, Lutz Klauß und Jens-Uwe Börner. Gemeinsam spornten sie sich an, machten sich Mut und kamen bald darauf über einen schmalen Klippenweg am sogenannten „Pioniertunnel“ an. Die Durchquerung des 15 Meter langen Felsdurchbruchs war nur in gebückter Haltung möglich, ein Fotomotiv wie für Börner gemacht! Am Verpflegungsstand konnten sich die Läufer noch einmal stärken, denn nun kam der Anstieg zum Birkenhäuschen. Hinab ins Steintälchen ging es wieder hinauf zum Himmelsgarten bevor die Strecke auf den letzten drei Kilometern herrlich sanft auslief. Im Zielbereich herzlich vom Publikum und Moderator empfangen, kümmerte sich ein Sportfreund „Peter“ rührend um alle einlaufenden Damenbeine. Er ließ es sich nicht nehmen, den Transponder für die Zeitmessung höchstpersönlich zu entfernen. Bis zum Zielschluss hatte sich der Regen zurückgehalten, bei der Siegerehrung schüttete es dann aber ordentlich. Aus dem schützenden Zelt, hinauf aufs Treppchen, durften wieder nur die Bode-Runner-Damen. Ina Schöler von der ZLG Atzendorf wurde ziemlich nass, denn nicht nur die Gesamtzweite bei den Damen, sondern auch der Sieg in ihrer Altersklasse verlangte nach ihrem Erscheinen. Isa Höber siegte souverän in der W 45 und Sylvia Köhn und Sabine Börner freuten sich über einen zweiten Platz in den Altersklassen W 30 und W 45.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner