14.04.2012: 34. Kyffhäuser Berglauf
Perfekter Saisonstart für Isa Höber
Bode-Runner Isa Höber von der Gaensefurther Sportbewegung belegte beim 34. Kyffhäuser-Berglauf den dritten Platz in ihrer Altersklasse. Für die anspruchsvolle Strecke über 14,9 Kilometer, auf der sich die gebürtige Thüringerin bestens auskennt, benötigte sie 1:17:52 Stunden. Um 04:30 Uhr schellte der Wecker. Zu früh für Körper und Geist, welcher sich eigenmächtig noch ein weiteres Stündchen Schlaf verordnete. Ausgerechnet! Hatte man doch kurzfristig Conni Dietrich zu ihrem ersten auswärtigen Wettkampf überreden können und musste man daher unbedingt die Nachmeldefrist einhalten. Bereits genügend Stresshormone getankt, fanden sich die sechs Sportler dann doch noch pünktlich in der kleinen Kurstadt Bad Frankenhausen ein. Die Anmeldung funktionierte reibungslos und nun hatte jeder Zeit für seine individuelle Wettkampfvorbereitung. Ob nun die erfahrene Isa Höber oder Debütantin Conni Dietrich aufgeregter war, kann nicht berichtet werden. Erst nach dem Startschuss zu den 14,9 Kilometern war alle Aufregung vergessen und Isa und Conni machten ihren Lauf, zusammen mit 321 Teilnehmern.
Allen 22,2 Kilometer-Läufern blieben nun noch 30 Minuten Zeit. Ein letzter Gang zum Dixi, langes Shirt oder doch lieber kurz? Mit einem freundlichen Händedruck vom einstigen Olympiasieger Waldemar Cierpinski, der Lieblingsmusik im Ohr und der Morgensonne im Gesicht, startete für das Trio Lutz Klauß, Jens-Uwe und Sabine Börner das zweite Abenteuer Kyffhäuser Berglauf. Insgesamt 362 Sportler stellten sich diesem Crosslauf der Superlative. Lutz Klauß, gerade mitten in der Marathonvorbereitung für Dresden, liebt diese heftigen Bergpassagen und schaltet dort gern seinen Turbo dazu. Jens-Uwe Börner startete mit großem Respekt in das Kyffhäuser-Gebirge, litt er doch im Vorjahr Höllenqualen auf der Marathonstrecke. Auf der halben Distanz lief er nun mit dem Spitzenfeld der Frauen und musste feststellen, dass die Höhenmeter ebenso krass sind wie auf dem langen Kanten. Sabine schnappte sich einen männlichen Begleiter, ließ ihn an den Steigungen überholen und kämpfte sich im abschüssigen Gelände langsam wieder heran.
Inzwischen hatten die beiden Mädels über 14,9 Kilometer das Ziel am Schlossplatz bereits wieder erreicht. Isa freute sich über ihre Platzierung und Conni berichtete am Ende von einem schnellen Schlussspurt in dem sie noch einige Plätze gut machen konnte. Ein gutes Gefühl nach einem guten Lauf. Mit Bratwurst und gebackenen Waffeln wartete man nun auf die nächsten Bode-Runners. Jens-Uwe musste Platz eins bis drei der Damen ziehen lassen. Platz vier hatte nur den Wunsch unter zwei Stunden im Ziel zu sein. „Das schaffen wir!“ machte Börner Mut. Sabine ließ ihren Begleiter vier Kilometer vor dem Ziel allein von Dannen ziehen. Hätte sie nur geahnt, dass sich kurz hinter dem Flugplatzhügel der Lutz die Augen nach ihr aussah. Fast zeitgleich im Ziel: „Na da hätten wir aber auch zusammen laufen können!“ „Das ist echt wie beim Kinderkriegen!“ stellte Sabine trocken fest. „Der Schmerz war längst vergessen und dann ist er plötzlich wieder da!“
Während sich die Runners nach dieser Anstrengung für das Thermalbad rüsteten, bereitete sich Connis Mann auf den Mountainbike-Start vor. Bereits auf Cross-Strecken trainiert und mit seinem Bike auf derartiges Gelände vorbereitet, freute sich Heiko Dietrich zusammen mit 330 weiteren Teilnehmern auf den Trip über die 62 Kilometer lange Waldautobahn. Conni hatte keinen Sinn für Entspannung im feucht, salzigen Bad und wartete tapfer auf Heikos Rückkehr. Unter drei Stunden hatte er in Aussicht gestellt und tatsächlich war Dietrich pünktlich zur Verabredung wieder da. Ohne Knochen- und Materialschäden traten die Sportler die Heimreise an. Neben einem ordentlichen Muskelkater können sie erneut von einem unvergessenen Berglauf erzählen.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner