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25.03.2012: 17. Sparkassen-Handicaplauf Leipzig

Auf die Waage, fertig, los!

Fast zeitgleich zum Blankenburger Event, wetteiferten in Leipzig sechs weitere Läufer auf ganz ungewohnte Weise. Entgegen dem Bekannten: „Auf die Plätze, fertig, los!“, bedarf es beim Handicaplauf einer gewissen Vorbereitungs- und Ausarbeitungszeit.

Ab 9.00 Uhr war die Anmeldung zur Aufnahme der Personenangaben sowie dem Wiegen und Vermessen der Körperhülle vorbehalten. Das persönliche Zeithandicap eines jeden Teilnehmers errechnete das Organisationsteam mittels einer geheimen Formel aus Alter, Körpergröße, Gewicht und Geschlecht. Das größte Handicap und damit den größten Abstand zur ältesten, kleinsten und stärksten Frau hatte der jüngste, größte und dünnste Mann. So startete nach der ersten Dame erst einige Minuten später die zweite Teilnehmerin, weiter im Minutentakt, dann im 30 Sekundenabstand, später sogar mehrere Teilnehmer zusammen. Der Schlussläufer Marcel Lohse (LG Taucha) mit der Startnummer 110 wurde erst nach 38:33 Minuten auf die 15 Kilometer lange Strecke geschickt! Nun galt es in einer schnellen Verfolgungsjagd das Feld von hinten aufzuräumen und möglichst die Startnummer 1, Elfriede Oehler (LC Auensee), einzuholen. Absicht der Rechnerei: Alle Teilnehmer kommen möglichst zeitgleich durch das Ziel. Schmunzelnd berichtete der Veranstalter, dass der größte Läufer mit exakt 200 Zentimetern Körpergröße das gesamte Läuferfeld heute gut überblicken kann. Ein anderer Sportler musste 108 Kilogramm in kraftvolle Bewegung bringen und den jüngsten Starter Florian Börner (VS Leipzig) trennten ganze 57 Lebensjahre vom ältesten. Gerade mal 100 Gramm Gewicht trennten Sabine Börner von Tochter Tina, welche jedoch wegen ihres jungen Alters weit hinter ihrer Mutter starten musste. Die Strecke in drei Runden aufgeteilt, war auch mit kleinen Anstiegen gespickt. Schon von weitem hörte man Jens-Uwe Börner stöhnen. In Runde drei hatte er seine Frau dann endlich überholt. Auch Katrin Winkler-Hindricks suchte ganze zwei Runden vergebens die Rückansicht der vor ihr gestarteten Börner. Doch in der dritten Runde war sie endlich zu sehen. Kräftezehrend heran gelaufen, trudelte sie auf Börners Höhe aus. „Weiter Katrin! Da schaffst du noch ein paar Plätze!“, wurde sie wieder in die Spur geschickt.

Keine Altersklassenwertung sondern eine mit dem Einlaufplatz signierte Tasse belohnte am Ende alle glücklichen Finisher. Zusammen mit Lauffreunden klang diese perfekt organisierte Laufveranstaltung mit hohem Spaßfaktor gemütlich aus.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner, Dirk Rossberg und von www.freshrunners.de




Letzte Änderung: 17.04.2012
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