24.10.2010: 12. Morgenpost-Marathon Dresden
Stadtführung der besonderen Art
Die Firma Piepenbrock Service GmbH nahm den 12. Dresden Marathon zum Anlass, erstmals als Sponsor ein derart großes Laufevent zu unterstützen. Zahlreiche Niederlassungen in der Region feierten ihr 20-jähriges Jubiläum und so übernahm Piepenbrock die Startgebühren für interessierte Läufer. Auch elf Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung wollten diese sportliche Herausforderung in Angriff nehmen und erlebten, getreu dem Motto „PB - das Zeichen für Ausdauer“, eine unvergessliche Stadtführung der besonderen Art.
Angeboten wurden ein 10-Kilometer-Rundkurs und der Marathon als halbe oder volle Distanz durch die wunderschöne Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen. Neben der Altersklassenwertung bestand für die schnellsten Läufer einer Gruppe außerdem die Möglichkeit, als Mannschaft gewertet zu werden. Weiterer Ansporn, nicht nur die eigene Bestzeit zu knacken, sondern auch den Namen Piepenbrock mit in die Wertung zu bekommen.
Für alle drei Strecken mit insgesamt über 7.000 Teilnehmern, fiel um zehn Uhr der Startschuss. Der Veranstalter hatte bei der Vergabe der Startplätze die schnelleren Läufer im vorderen Block starten lassen. Für alle anderen begann nun auf den ersten fünf Kilometern eine Art Slalomlauf, bis sich das Läuferfeld langsam lichtete. Hier bogen dann auch Renate Liedtke und Neuzugang Josef Hindricks bereits wieder in Richtung Semperoper ab. Nach ihren absolvierten zehn Kilometern freuten sie sich bereits auf das Ausschwimmen im nahegelegenen Schwimmbad.
Indes arbeiteten sich Mike Lohmann, Mark Klauß und Vater Lutz Klauß an den 4:00 Stunden Zeitläufer heran. Mit seinem gleichmäßigen Tempo sollte es dem Trio gelingen, die Halbmarathondistanz unter zwei Stunden zu absolvieren. In wochenlangen Trainingseinheiten hatten sie sich gut darauf vorbereitet. Sabine Börner hatte sich eine 1:50-er Zeit vorgenommen und wusste, dass sie diese Gruppe möglichst weit hinter sich lassen muss. Da wollte Ehemann Jens-Uwe Börner schon lange im Ziel stehen und Fotos schießen. Eine 1:30-er Zeit war sein gestecktes Ziel. Die Laufstrecke mit 95 Prozent Asphalt als Untergrund, führte schnell durch Dresdens Altstadt mit Barock und Natur. Nach dem Großen Garten ging es entlang der Elbwiesen gegen den eisigen Wind. War man endlich wieder am Congress Center angekommen, hieß es für Katrin Winkler-Hindricks, Ingo Bieganski, Dirk Meier und Michael Karg: Auf zur zweiten Stadtrunde! Bereits ab Kilometer fünf hieß es für Bieganski: Beißen! Das Knie schmerzte und mit jedem Kilometer wurde klarer: Saisonschluss! Trotz alledem finishte er als schnellster Läufer der 15 gemeldeten Piepenbrock-Marathonis. Das geht in die Mannschaftswertung, jubelte er schmerzverzerrt. Endlos glücklich kam eine Minute hinter Bieganski auch schon Dirk Meier in das Ziel. Damit beendet auch er eine sehr erfolgreiche Laufsaison. Gut unter 3:30 Stunden und bis an die Ohren grinsend mit seiner schweren Medaille, blieb für Michael Karg die Uhr stehen. Nun warteten alle auf Katrin, die einen Monat zuvor erst den schwierigen Halberstadt-Sparkassen-Marathon in einer tollen 3:40-er Zeit absolviert hatte. Und abermals konnte sie ihre Stärke bestätigen, passierte die Ziellinie nach 3:44:28 Stunden.
Das kühle und sehr windige Wetter war also wenig begünstigend für die Muskulatur der vielen Läuferbeine. Mit imposanten Eindrücken, unzähligen Glückshormonen und vom Winde verwehtem Haar, werden alle noch lange vom 12. Dresdener Marathon erzählen.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner