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xx.06.2024: Hopfengarten MD, Nordseelauf, Schackensleben, Sachsen-Trail

Keine Spur von Schwäche

Nächste Wertungsläufe im Landescup fordern die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung

Nur ein Tag lag zwischen dem eigenen Staßfurter Salzland-Lauf in der Heimat, dann brachen 24 Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung schon wieder zum 43. Hopfengarten-Pokallauf nach Magdeburg auf. Da es um wichtige Punkte für die Einzel- und Mannschaftswertung im Novo-Nordisk Landescup ging, zählte der Muskelkater vom Salzland-Lauf oder der Zustand nach der anstrengenden Organisationsarbeit nicht. Mit den Neuzugängen Anja Kroner, Nadine Rudolph und Francesco Navarra kamen gleich drei weitere starke Läufer in das Team der Gaensefurther. Zunächst starteten die Jüngsten über 2,4 Kilometer durch das Wohngebiet Hopfenbreite. Ließen die drei Mädels in den Altersklassen unter acht, unter zehn und unter zwölf Jahre ihren Konkurrentinnen keinerlei Chance auf das oberste Treppchen, bissen sich die Damen auf den fünf Kilometern an den starken Läuferinnen in der Landeshauptstadt die Zähne aus. Den Männern gelang auf dieser Kurzstrecke immerhin dreimal der Sprung auf das Podest: Rinaldo Schielke mit starken 18:14 Minuten (2. Platz in der Altersklasse M35), Francesco Navarra (2. Platz, M40) und Detlef Schäfer sogar Gold in der M60. Ein eigens gebrautes Hopfengarten-Pokal-Bier durfte Schielke nach dem Lauf in Empfang nehmen, der als Gesamtzweiter diesen Sonderpreis mit nach Hause nahm. Am Ende gab es viel Lob und ein großes Dankeschön an das Organisationsteam, dass dieser traditionelle Lauf nun unter neuer Regie fortgesetzt wurde. Joachim Engelhardt, das bisherige „Gesicht“ des Hopfengarten-Pokallaufs, genoss die Mischung aus Altbewährtem und Neuerungen sichtlich.

Während Jens-Uwe und Sabine Börner eine Urlauswoche an der Küste verbrachten und nebenbei den Nordseelauf in sieben Etappen bestritten, sorgten die Vereinskollegen für weitere Mannschaftspunkte beim 36. Schackenslebener Hopfenlauf. Hatten die Urlauber ihre Etappen mit reichlich Regen und Wind zu bestehen, erhitzte die Sonne in Schackensleben ihre Läufer erbarmungslos. Neuzugang Anja Kroner lief dabei zur Höchstform auf und sicherte sich über den 11,5 Kilometer langen Kurs den dritten Platz in der Gesamtwertung der Frauen. Schielke gelang das auf der Kurzdistanz über 6,5 Kilometer in der Männerwertung ebenso. Noch kürzer, nämlich über genau 1,4 Kilometer, finishte der Gaensefurther Nachwuchs Emily Siebert und Rieke Lucie Zaschke auf Platz zwei und drei des Gesamtklassements.

Geringfügig länger waren dagegen die Teilnehmer des Sachsen-Trails im erzgebirgischen Breitenbrunn unterwegs. Ein ganzes Wochenende konnten sich die fünf Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung dort beim „Trailrunning“ austoben. Dabei waren die angebotenen Strecken mit etlichen Höhenmetern gespickt. Über den Erzgebirgskamm erstreckten sich wundervolle Laufkulissen. Schmale Pfade, steile, langgezogene An- und Abstiege galt es zu erobern. Beim UltraTrail über wahnsinnige 75,5 Kilometer hatte Jens-Uwe Börner ganze 2.120 Höhenmeter vor sich. In 13 Stunden musste die Distanz absolviert sein, so das vorgegebene Zeitlimit des Veranstalters. Vor dem frühen Start um sieben Uhr wurde die Ausrüstung der Ultraläufer kontrolliert, denn die Mitnahme von mindestens einem Liter Getränke, Energieriegel oder Gel war verpflichtend. Sogar ein Trinkbecher und ein Handy mit Landkarte waren mitzuführen. Dazu trainierte Börner im Vorfeld mit einer eng anliegenden Laufweste, die Getränkefächer und ausreichend Stauraum hatte. „Da muss ja auch meine Leselupe mit!“, schlussfolgerte der Ultraläufer, wäre die Bedienung des Handys doch sonst unmöglich gewesen. Der Wahnsinnige war schon lange unterwegs, als auch die Vereinsfreunde über die halbe Ultradistanz, 20 oder 11,5 Kilometer auf ihre Strecken geschickt wurden. Eins hatten alle Trails gemeinsam: den Zieleinlauf! Die letzten 3,5 Kilometer zum Sportpark Rabenberg ging es brachial berghoch. „Lasst den Brustkorb krächzen, bevor ihr keuchend und fluchend durchs Ziel krabbelt!“, feuerte der Moderator die Finisher auf ihren letzten Metern nochmal an: „Bringt die Keulen so richtig zum Glühen!“ Lange wartete man im Ziel auf Börner. Eine dreiviertel Stunde vor Zielschluss lief der Ultraläufer dann auf dem Plateau des Rabenbergs ein. Langsam, humpelnd und schwer atmend aber mit Tränen voller Glück in den Augen. Am letzten Renntag durfte Börner seine Wunden lecken und die Lauffreunde waren wieder gefordert. Da Detlef Schäfer und Olaf Bothe an allen drei Tagen eine Strecke absolvierten, gab es zur Siegerehrung einen ganz besonderen Holzpokal für die beiden Gaensefurther.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Verein




Letzte Änderung: 13.07.2024
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