20.04.2024: Läufertag Stendal, Sparkassen-Cup Bernburg, Spreewaldmarathon, Tangermünder Elbdeichmarathon
Sprinter, Gurkenjäger und Deichläufer unterwegs
Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung im Spreewald und beim Elbdeichmarathon am Start
Ein vollgepacktes Laufwochenende liegt hinter einigen Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung, denn auch ohne Solvay- und Novo-Nordisk-Landescup bewegen sich die Sportfreunde „laufend“. Da stand nicht nur der Nachwuchs der Familie Siebert an drei aufeinander folgenden Tagen an diversen Startlinien, auch im Spreewald konnte von Freitag bis Sonntag gewandert, gewalkt, gelaufen, geradelt, gepaddelt oder geskatet werden.
Allen voran sprintete die fünfjährige Lotta Siebert beim 36. Läufertag des Stendaler LV 92 über 400 m auf einen ersten Platz in ihrer Altersklasse. Die doppelte Distanz, also zwei ganze Stadionrunden, absolvierte ihre große Schwester Emily, die sich an ihrem Geburtstag also auch mit einer Goldmedaille schmücken konnte. „Mal sehen, wann sie die Drei-Minuten-Marke knackt“, postete ein stolzer Papa auf dem Trainingssender der Staßfurter Laufgruppe. Auch einen Tag später sollten diesem Ziel nur knapp zwei Sekunden fehlen. Zusammen mit 26 Teilnehmerinnen startete Emily beim 10. Sparkassen-Cup des PSV Bernburg sogar eine Altersklasse höher. Trotz starkem Starterfeld mit den besten Läuferinnen des SC Magdeburg, kämpfte sich die Neunjährige auf den dritten Podestplatz.
Mit langen Laufsachen fröstelte man hingegen den Starts im Spreewald entgegen: „Waschweiber!“, war da dem Chatverlauf zu entnehmen, als es um die Klamottenwahl zum anstehenden Nachtlauf ging. Gut eingepackt und ganz ohne Zeitmessung nahmen die fünf Starter der Gaensefurther Sportbewegung an den ersten zwei Abenden die feuchtkalten Fünf-Kilometer-Nachtläufe als Erwärmung in das sportliche Wochenende. Am Sonntag folgte dann der abschließende Höhepunkt, für drei Starter die Teilnahme an einem Zehn-Kilometer-Lauf, für die Eheleute Janine und Daniel Wuwer hingegen die Marathondistanz über 42 lange Kilometer. Die konnte man sich beim Spreewaldmarathon allerdings im beliebigen Wechselmodus aufteilen, indem ein Starter mit dem Fahrrad fuhr und der andere Partner lief. Doch kalt war es auch an diesem letzten Starttag, bis die Sonne dann endlich ein ideales Laufwetter für die zahlreichen Spreewaldsportler zauberte. Der Kurs durch das UNESCO Biosphärenreservat, zwischen Lübbenau, Straupitz und Burg war flach, sah man von einigen Brückenquerungen über die gut gefüllten Fließe mal ab. Am Ende hatte sich das Läuferpaar die Wechsel gut aufgeteilt und die unterschiedliche Belastung zwischen Rad und Lauf als kräfteschonend empfunden. Eine tolle Marathonzeit von 03:49:45 Stunden war somit möglich. Auch die Zehn-Kilometer-Läufer brachten ihren dritten Lauf zufrieden über die Ziellinie, wobei Christa Fümel in ihrer Altersklassenwertung sogar einen dritten Platz erlief. Im Ziel gab es auch in diesem Jahr die begehrten Medaillen in Form einer Spreewaldgurke. Wer an diesem Wochenende also an mehreren Wettbewerben teilgenommen hatte, durfte am Ende auch mehrere Gurken sein Eigen nennen.
Ebenfalls winterlich kalt und sehr windig, erlebten die teilnehmenden Gaensefurther den 14. Tangermünder Elbdeichmarathon. Dort hatten nochmal fünf Bode-Runners gemeldet, drei davon für den Mini-Marathon über 4,2 Kilometer. „Auslaufen!“ stand bei Emily auf dem Trainingsplan, war doch Regeneration nach den beiden Sprints über 800 Meter angesagt. Dass man dabei auch ruhig auf den ersten Platz in der Altersklasse laufen kann, war die dritte Belohnung in Folge für das kleine Laufwunder. Auch Jens Stampnik war auf der Mini-Marathon-Distanz in seinem Element und schnappte sich Platz eins in der Altersklasse M40. Über die Halbmarathondistanz wollten Verena Hildebrandt und Rinaldo Schielke starten. Das Vorhaben schien fast zu scheitern, wurde bei der Startnummernausgabe doch vergebens nach den Startunterlagen gesucht. Erst kurz vor dem Start der 21 Kilometer gab es eine Lösung für die beiden Bode-Runners. Die innerliche Aufregung musste reichen, denn an Warmlaufen war nicht mehr zu denken, so Schielke. Diese Ausgangssituation reichte dem ambitionierten Leichtathleten, um in dem stark besetzten Starterfeld auf Platz vier in seiner Altersklasse zu laufen. Beste Voraussetzungen, um am nächsten Sonntag beim Gommeraner Seenlauf den Fokus ganz auf den vierten Wertungslauf im Novo-Nordisk-Landescup zu legen!
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Verein