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29.07.2023: 40. 3-Seen-Lauf Semlin

Blitz, Donnerschlag und strömender Regen beim Zieleinlauf

Bode-Runners beim Jubiläumslauf dabei

Punkt 9.00 Uhr wurden die Walker, um 9.45 Uhr die Radler, um 10.00 Uhr die Läufer der 21,1 und der 25,6 Kilometer-Distanzen und zum Abschluss die Teilnehmer der acht Kilometer-Kurzstrecke gestartet. Das riesige Helferteam hatte um „Laufvater“ Gerd Last wieder nichts dem Zufall überlassen und zusammen mit den unzähligen Sponsoren einen ganz besonderen Jubiläumslauf auf die Beine gestellt. Sogar eine Läuferzeitung und ein Gedicht waren zur runden Auflage verfasst. Mit kurzen Unterbrechungen gibt es den beliebten Volkslauf im Havelland bereits seit 1978 und der Laufvater gehörte mit Unterstützern aus seiner Familie und weiteren Sportfreunden zu den damaligen Ideengebern.

Die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung lieben den Naturlauf rund um den Hohennauener See und der Ferchesarer Seenplatte mit seinen Anliegerdörfern Semlin, Hohennauen, Wassersuppe und Ferchesar. Seit 2013 sind sie immer mal wieder in Semlin am Start, zur Jubiläumsveranstaltung waren sogar 19 Vereinsmitglieder auf den unterschiedlichen Strecken unterwegs. „Gelaufen wird heut um zu leben und nicht nach einem Sieg zu streben!“, konnte man dem Leitfaden entnehmen. Auch Walker und Fahrradfahrer waren herzlich zum Mitmachen eingeladen. Die meisten Bode-Runners buchten das Rundum-Lauf-Paket über 25 Kilometer, denn ganz ohne Wettkampfstress hatte die naturnahe Streckenführung von jedem Profil was zu bieten.

Voller Euphorie mussten nach dem Start erstmal fünf Kilometer Asphalt erlaufen werden. Dabei zog sich das Läuferfeld weit auseinander, wodurch der schmale Weg auf dem Deich bis nach Wassersuppe gut zu laufen war. An der Streckenteilung zwischen den 21- und 25-Kilometerdistanzen dann aufgeregte Diskussionen unter den Bode-Runners, wer mit wem, die lange Strecke oder doch lieber nur den Halbmarathon? Die Entscheidungen waren gefallen und wer den langen Kanten gewählt hatte, den erwartete hinter dem Örtchen Lochow eine kräftezehrende Steigung. Der dichte Wald versprach Erholung, bevor man mit dem Ferchesarer See wieder auf die Streckenführung des Halbmarathons kam. Nicht mehr weit, dann kam die Dranseschlucht, eine beliebte Badestelle vor Ferchesar. Bis dorthin führte auch die Kurzstrecke, um am Wendepunkt dann wieder vier Kilometer zurück zum Zieleinlauf nach Semlin zu laufen. Zu Gast auf der Kurzstrecke auch Lutz Klauß, der seiner alten Truppe in Semlin einen Besuch abstattete und mit Laufkollegin Sylvia Köhn wie in alten Zeiten unterwegs war. Auch für Conny Günther waren es an der Dranseschlucht dann „nur“ noch vier Kilometer. Als Debütantin über die 21,1 Kilometer wusste sie ihren Mann Jürgen und Vereinskollegen Harald Fümel neben sich. Da war es gut, dass keine Zeitnahme erfolgte und sich die Läuferin voll und ganz auf das Abspulen der Kilometer konzentrieren konnte. Hinzu kamen die landschaftlich reizvolle Strecke und die nette Animation an den gut bestückten Verpflegungsständen, die die Teilnehmer immer wieder motivierten. Auf den letzten Kilometern war dann noch einmal höchste Konzentration gefordert, denn der schmale Weg ging auf und ab, der Untergrund wechselte ständig und mitunter hatte der Kurs den Charme eines Orientierungslaufs. Immer wieder regnete es, was das Laufen auf den satten Wiesen schwerer machte. Ob für die einlaufenden Finisher der Langdistanzen der einsetzende Regenguss mit Blitz und Donner nun eher hilfreich oder störend war, wird jeder Teilnehmer für sich eingeordnet haben.

Von einer Hitzeschlacht beim 40. Semliner 3-Seen-Lauf konnte in diesem Jahr auf jeden Fall nicht die Rede sein. Mit ihrer gestoppten Zielzeit von zwei Stunden und 15 Minuten war die Debütantin mehr als zufrieden. Die Lauffreunde ließen ihre sportliche Betätigung badend im See, ganz relaxt auf einem Schiff oder tanzend auf dem abschließenden Sommerfest ausklingen.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Verein




Letzte Änderung: 07.08.2023
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