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17.06.2023: 26. Triathlon Arendsee

Zwei Bode-Runners trauten sich zum ersten Mal

Läufer der Gaensefurther Sportbewegung erst bei der letzten Disziplin in ihrem Element/ Triathleten Heike Lenz und Steffen Schöler mit Podestplatz

Die Laufgruppe Bode-Runners von der Gaensefurther Sportbewegung ist nicht nur läuferisch aktiv. Das kann man in diversen Sportberichten nachlesen und in den sozialen Medien verfolgen. So sind sie durchaus auch bei Schlammschlachten, Berg- und Hindernisläufen oder Triathlon-Veranstaltungen ausfindig zu machen. Zusammen mit vier weiteren Lauffreunden, sollte es für Daniel Wuwer und Olaf Bothe am zurückliegenden Sonntag in Arendsee ein erster Jedermann-Triathlon werden. „Tri“ gleich „drei“, also eine Ausdauersportart, die dem Mehrkampf zuzuordnen ist. Die Jedermann-Distanzen in Arendsee bestanden aus 500 Meter Schwimmen, 26 Kilometer Radfahren und abschließend fünf Kilometer Laufen.

In einem spannenden Wettkampf starteten allen voran jedoch erst einmal die Profis über die Halbdistanz. Unter ihnen auch drei Vereinskameraden der Gaensefurther Triathlon-Abteilung. Entgegen der kurzen Jedermann-Distanzen ging es hier richtig zur Sache, denn erst nach 1,9 Kilometern schwimmen und 90 Kilometern auf dem Rad, schloss ein Halbmarathon über 21 Kilometer das Rennen ab. Dabei war der Gaensefurther Vereinschef und Triathlon-Abteilungsleiter Steffen Schöler mit einem zweiten Platz in der Wertungsklasse Senioren 3 am erfolgreichsten. Thomas Vetter, der sich aktuell auf die doppelte Distanz vorbereitet, erntete am Ende den undankbaren vierten Platz in dieser Altersklasse. Doch auf seinem Weg zum Ostseeman im August in Glücksburg, dem Hawaii des Nordens, war das Rennen in Arendsee eine optimale Wettkampfvorbereitung für ihn.

Es waren immer noch Athleten der Halbdistanz auf der Laufstecke, als es dann auch endlich für die aufgeregten Bode-Runners losging. Im Vorfeld gab es heiße Diskussionen über das zugelassene Equipment bei den Disziplinen. Da wurde dann schon mal das Regelwerk der Deutschen Triathlon Union in ihrer aktuellen Wettkampffassung heruntergeladen und interpretiert. Schnorchel und Schwimmschuhe durften demnach nicht mit, stattdessen mussten irgendwie noch diese Rohrenden am Lenker verschlossen werden! Geschafft, alle sechs Räder der Gaensefurther bestanden den Check-in und durften im großen Wechselgarten, mitten auf dem Marktplatz von Arendsee, Platz nehmen. Nun ging es mit dem Schaufelraddampfer „Queen Arendsee“ hinaus auf den aalglatten See. Der Puls schlug bis zum Hals, denn als die Queen stoppte, mussten über 150 Jedermänner möglichst schnell den Sprung vom Dampfer in das kalte Wasser wagen. Eine gelbe Boje markierte die Wasserstartlinie, schnell nochmal das Ziel am Ufer anvisiert, bevor von der Queen Arendsee lautstark das Startsignal ertönte. Als Brustschwimmer hatte man alles gut im Blick, viele versuchten sich auch im Kraulstil, keine Rede mehr von einem aalglatten See. Stefan Sindermann berichtete sogar von Rückenschwimmeinlagen, Hauptsache sich mit dieser unbeliebten und ungewöhnlichen Betätigung an das Ufer retten! Von den zahlreichen Zuschauern wurden die pudelnassen Schwimmer mit Applaus begrüßt. Der war auch dringend nötig, ging es doch an der Kaskade ziemlich krass den Berg hoch, über die Amtsfreiheit und Hohe Warthe zur Friedensstraße, einen halben Kilometer bis zum Wechselgarten auf dem Marktplatz. Gut, wer sich den Standort seines Rennrades vorher eingeprägt hatte. Schuhe an, Helm auf und ab auf die zwei Runden vom Marktplatz, über die Feld- und Bahnhofsstraße, zur B 190 nach Leppin. Hier lieferte sich Heike Lenz mehrfach ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem starken Geschlecht. Da auch beim Radfahren strenge Regeln gelten und sich die Eingeholte immer wieder zurückfallen lassen musste, um Zeitstrafen wegen Windschattenfahrens zu vermeiden, folgte Antritt um Antritt, bis sich die Konkurrenten endlich geschlagen gaben. Die Debütanten Wuwer und Bothe ließen beim Schwimmen und auf der Radstrecke viele Körner. „Nie wieder!“, taten sich Gedanken auf, während Peter Brauer, Heike Lenz und Stefan Sindermann auf den abschließenden fünf Kilometern noch einige Jedermänner einkassieren konnten. Zwei Stunden Sportspaß sollten vergehen, bis alle Bode-Runners im Ziel wieder vereint waren. „Was für ein geiler Scheiß!“, waren sich alle einig und feierten den verdienten ersten Platz von Heike Lenz in der Wertungsklasse Seniorinnen 4. Vielleicht genug Ansporn um in die altmark3cup-Wertung der Jedermänner zu kommen und die Wettkämpfe in Wischer (09.07.2023) und Havelberg (03.06.2023) anzuschließen. Für einige Bode-Runners wird auf jeden Fall der vereinsinterne 5. Salzlandsparkassen-Triathlon am 26.08.2023 rund um den Löderburger See ein Pflichtprogramm sein.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Verein




Letzte Änderung: 24.06.2023
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