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13.05.2023: 50. GutsMuths-Rennsteiglauf, 43. Quedlinburger Waldlauf

Bode-Runners mit 17.000 Läufern im schönsten Ziel der Welt

Gaensefurther Sportbewegung bei Wettkämpfen im Thüringer Wald und im Harz

Eine lange Trainingsvorbereitung ging dem Jubiläumslauf am Rennsteig voraus, so zumindest die der Ultraläufer, welche bei der 50. Auflage über lange 73,9 Kilometer starten wollten. Katrin Winkler-Hindricks und Dirk Meier gehörten dabei zu den „alten Hasen“ und zauberten in der Vorbereitung so manchen Insider für Kirsten Geist aus dem Ärmel. Bis zum Marathon hatte Geist schon alles ausprobiert und Etappenläufe über mehrere Tage waren auch nie ein Problem. Da war die Bewältigung der Distanz wohl eher reine Kopfsache. Locker angehen, lautete also die Strategie, krasse Steigungen lieber gehen und keinen Verpflegungsstand auslassen! Während Hindricks und Meier Kilometer für Kilometer abspulten, schloss sich die Debütantin befreundeten Bernburger Läufern an. Das Tempo passte perfekt und als hätte Geist nie etwas anderes gemacht, brachte sie ihren ersten Ultralauf recht locker in das schönste Ziel der Welt - fast 74 Kilometer von Eisenach bis nach Schmiedefeld.

Olaf Bothe wollte sich dagegen noch einmal vergewissern, ob er Marathon wirklich kann und sein Debüt aus Hamburg wiederholen. Nach der Einstimmung mit Rennsteiglied und Schneewalzer waren dann auch über 3.200 Marathonis für die anspruchsvolle Strecke ab Neuhaus am Rennweg bereit. Bothe hatte sich viel mehr Zeit eingeräumt und war im Ziel erstaunt, dass er kaum länger als auf dem flachen Kurs in der Hansestadt benötigt hatte.

Ehefrau Nancy war eine von sechs Bode-Runners, die in Oberhof von Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow auf die Halbmarathondistanz geschickt wurde. Ein Massenstart der 7.800 Teilnehmer war ausgeschlossen. So folgten der „Elite“ im Drei-Minuten-Abstand 14 weitere Blöcke, bis auch der letzte Läufer seine 21 Kilometer nach Schmiedefeld angehen konnte. Zum Glück waren die Bode-Runners in einem Block, was zumindest beim gemeinsamen Loslaufen die Aufregung nahm. Der volle Kurs machte ein Überholen mitunter schwierig, was aber durch den schönen Rennsteigweg, inmitten dichter Mischwälder und vorbei an saftig grünen Wiesenhängen allemal aufgewogen wurde. Auch mit Start in Oberhof und ähnlicher Streckenführung, hatte die große Wandergruppe aus Bode-Runners und Bernburger Lauffreunden natürlich viel mehr Zeit und Puste für den größten Landschaftslauf Mitteleuropas. Eindrucksvoll dann, wie Janosch Kowalczyk als erster Ultraläufer an den Wanderern vorbeizog. Im noch schlafenden Eisenach um 6 Uhr gestartet, riss er nur 74 Kilometer weiter und fünf Stunden später das Zielbanner in die Höhe. Man hörte ihn ergriffen sagen, wie der begleitende Applaus der Wanderer ihn über die letzten Kilometer in das Ziel gepuscht haben. Spätestens nach dem Durchlaufen des neuen Zielbogens, ein überdimensionales Rennsteig-R, waren sie dann alle wieder vereint, in Schmiedefeld, dem schönsten Ziel der Welt. Noch etwas ungelenk mit dem geschundenen Körper, startete dann am Abend wahrscheinlich auch die größte Party der Welt, oder zumindest in Thüringen, welche als Jubiläumsveranstaltung noch einmal mehr zum Feiern einlud. „Jens-Uwe, du hast aber ganzschön Sonnenbrand im Gesicht!“, stellten die Lauffreunde fest: „Na wenn ich auf der Strecke immer so lange auf euch warten muss!“, lachte der Paparazzi und hatte schon wieder den Finger auf dem Auslöser für das nächste Erinnerungsfoto. Das Rennsteiglied schallte in dieser Nacht noch oft aus der neu gebauten Festhalle und wurde zum Ohrwurm auf dem Weg in die Unterkunft. Ein letztes Frühstück nach zwei Übernachtungen in der Turnhalle, bevor Grüße an den Start zum Quedlinburger Waldlauf gesendet wurden.

Denn traditionell zum Muttertag, war die 43. Auflage auch der siebente Wertungslauf im Läufercup Sachsen-Anhalt. Von der Gaensefurther Sportbewegung waren 15 Teilnehmer auf den Meldelisten eingetragen. Warm war es und der Quedlinburger Cross sollte den Höhenmetern vom Thüringer Wald in keiner Weise nachstehen. Nanu, Jens Stampnik war doch erst beim Rennsteiglauf am Start? Wahrscheinlich läuft der Sprinter deswegen meist die Kurzstrecken, um dann fluchst per Bus und Bahn und noch über seinen Handballverein, am nächsten Tag wieder ganz wo anders starten zu können. In Quedlinburg sollte es nach dem 2,4 Kilometer langen Sprint auch noch die 5,6 Kilometer lange Strecke werden. Zweimal Platz eins in seiner Altersklasse bescheinigten Stampnik keine schweren Beine nach dieser kleinen Weltreise. So einige Altersklassenplätze belegten die Bode-Runners noch in Quedlinburg und auch im Hause Wuwer durften die Eheleute zwei dritte Ränge feiern.

Wenn dann hier immer von Platzierungen zu lesen ist, auch die Bode-Runners ohne Rang eins, zwei oder drei hatten ihren Spaß. Vielen sind das Fitbleiben und der Treff mit Gleichgesinnten auch wichtiger als Medaillenregen. In den nächsten zwei Wochen konzentrieren sich die Vereinsfreunde nun ganz auf den Staßfurter Salzland-Lauf. Die Teilnehmerlisten füllen sich zunehmend und wer sich für den liebgewonnenen Stadtlauf einen Startplatz sichern möchte, der hat für die Anmeldung noch bis zum 30. Mai, 23:59 Uhr unter www.gaensefurther-sportbewegung die Gelegenheit dazu.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Verein, weitere Fotos folgen

50. Rennsteiglauf

43. Quedlinburger Waldlauf




Letzte Änderung: 01.06.2023
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