22.04.2023: 21. Spreewaldmarathon, 13. Elbdeichmarathon Tangermünde
Auf die Gurke, fertig, los!
Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung im Spreewald und beim Elbdeichmarathon am Start
Zu früh hatte sich Sabine Börner, Pressewart der Gaensefurther Sportbewegung, auf ein freies Wochenende gefreut, denn die Lauffreunde waren auch ohne Solvay- und Novo-Nordisk-Landescup laufend unterwegs.
Im schönen Spreewald, zwischen Lübbenau, Straupitz und Burg, herrschte an vier Tagen ein regelrechter Ausnahmezustand, denn 6.732 Teilnehmer traten in 31 Kategorien an. Da wurde gewandert, gewalkt, gelaufen, geradelt, gepaddelt und geskatet und teilweise mehreres miteinander kombiniert
Heike Lenz und Peter Brauer radelten sich am frühen Samstagmorgen erstmal über 150 Kilometer warm. Nach einer kurzen Ruhezeit traf man sich mit vier weiteren Bode-Runners, denn ein Nachtlauf lud über fünf Kilometer ein. Natürlich hatten sich die Teilnehmer bestens vorbereitet und werteten das nächtliche Spektakel mit batteriebetriebenen Lichterketten auf. Im Ziel erhielten alle Finisher die unverkennbare Medaille in Form einer grünen Spreewaldgurke. Nur bitte nicht reinbeißen, sonst wäre bei diesem gusseisernen Exemplar der Gang zum Zahnarzt wohl vorprogrammiert! Bevor sich die Lauffreunde trennten, war ein Stößchen Pflicht: "Auf die Gesundheit ihr Lieben, so jung kommen wir nie wieder zusammen!", verabschiedete man sich für die Nacht in die privaten Unterkünfte.
Wohl dem, der am nächsten Morgen beim Zeitplan der vielen Einzelwettbewerbe noch den Überblick behielt. Innerhalb von 25 Minuten wurden sieben Starts vollzogen. Mit dem Run&Bike-Marathon über 42,195 Kilometer gehörten Lenz und Brauer zu den Ersten, bevor zwei Minuten später die Marathonis, der Halbmarathon mit Läufern und Walkern, wie auch die vier Gaensefurther Starter über zehn Kilometer auf die Strecke geschickt wurden. Zum Glück entzerrte sich das starke Teilnehmerfeld mit zunehmender Streckenlänge. Das Mix-Duo teilte sich ihren Marathon gut ein und wechselte je nach Erschöpfungszustand zwischen Rad und Laufeinheit. Inmitten des gerade erwachenden Frühlings, waren die Strecken durch das grüne Biosphärenreservat, entlang der gut gefüllten Fließe, ein Lauf für alle Sinne. Bei angenehmer Feuchte und frühlingshaften Temperaturen, hielten sich zum Glück auch die Mücken noch dezent zurück. "Liebe Grüße an den Start nach Tangermünde!", ging das Gruppenbild mit den erlaufenen Gurkenmedaillen im Trainings-Chat auf die Reise.
Dort hatten nämlich auch nochmal sieben Bode-Runners gemeldet, um beim 13. Tangermünder Elbdeichmarathon mit dabei zu sein. Verletzungsfrei einen ordentlichen Trainingslauf an der Elbe zu absolvieren, so das Ziel der teilnehmenden Gaensefurther, was allen vollumfänglich gelingen sollte. Beim Mini-Marathon über 4,2 Kilometer lief Emily Siebert ganz vorne mit und finishte in der Altersklasse weiblich unter 10 Jahre auf den ersten Platz. Über zehn Kilometer erlief Jens Stampnik in der Altersklasse Männer nach 43:45 Minuten Platz drei.
Aber auch in der Heimat wurde fleißig trainiert: Anke Delius und Kirsten Geist hatten sich einen 30-Kilometer-Rundkurs zusammengestellt, den sie bei leichtem Nieselregen bravourös absolvierten. Jens-Uwe Börner schlief erstmal richtig aus, bevor er sich in Hecklingen auf seinen fast acht Kilometer langen Rundkurs machte. Erst vor Einbruch der Dunkelheit und kurz vor dem Ausschwärmen seiner sich sorgenden Gattin, hatte er seinen 46 Kilometer langen Trainingslauf in Sack und Tüten. Mit einem suchenden Blick in den Kühlschrank traf er die Aussage: "Ich bin wohl zu dick, da ist man dann halt länger unterwegs!", wurden die Nerven der Gattin beruhigt. Die leeren Tanks waren schnell wieder aufgefüllt und in dieser Woche soll es dann auch kein weiteres Lauftraining für Börner geben. Ob diese Strategie aufgeht und die 51 Kilometer der Harzquerung von Wernigerode nach Nordhausen am kommenden Samstag ohne großen Kraftakt zu bewältigen sind, wird sicher wieder im Sportteil der Volksstimme zu lesen sein...
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Verein
