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26.02.2023: 15. Kristallmarathon Erlebnisbergwerk Merkers

Bode-Runners waren ganz unten

Läufer der Gaensefurther Sportbewegung schwitzen beim Untertagelauf im Bergwerk Merkers

Bevor die Wettkampfsaison am Sonntag mit dem ersten Wertungslauf im Läufercup startet, waren die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung vergangenes Wochenende im Erlebnisbergwerk Merkers auf ganz anderen Laufwegen unterwegs. Tief unter den grünen Hügeln zwischen Thüringer Wald und Rhön, veranstaltete der Triathlonverein Barchfeld einen spektakulären Untertage-Lauf. Die Bode-Runners hatten sich bereits am Vortag im benachbarten Bad Salzungen einquartiert. Waren die kleine Shoppingtour, Wellnessanwendungen im Solebad und das abendliche Menü beim Italiener förderlich für die Laufaktivitäten am nächsten Tag? „Wir werden wohl morgen alle schwere Beine haben!“, mutmaßten die Lauffreunde nachdenklich.

Früh begann der Wettkampftag und auch wenn es ein „Spaßlauf“ werden sollte, waren alle zwölf Teilnehmer in aufgeregter Erwartungshaltung. Und das war auch zutreffend, begann mit der Ausgabe der Startnummern und einem herzlichen Glückauf, doch die Reise in eine andere Welt. Fast hundert Jahre wurde in der Grube Merkers Kaligestein abgebaut. Der dreistöckige Förderkorb sollte nun Laufverrückte und ihre Besucher auf eine Tiefe von 500 Metern bringen. Mit der nachdrücklichen Aufforderung des Bergmanns „Rucksäcke abnehmen, auf den Boden stellen und durchtreten!“, passten erstaunlich viele Teilnehmer in die Körbe. Mit Helm und Stirnlampe versehen, ging es nun rasant abwärts. Angenehme 21 Grad Celsius waren hier! Die Ohren hatten noch mit dem Druckausgleich zu tun, als die Gruppe den Luftschleusenraum betrat. Alle rein, Tür zu, andere Tür auf, welche die Teilnehmer zu den Jeeps führte. Cool, eine Safari in der Dunkelheit! Schnell hatten sich die Bode-Runners auf einen der 30 Sitzplätze platziert und die wilde Fahrt begann. Das war nichts für schwache Nerven, denn durch die engen Stollen zog das Gestein blitzschnell an einem vorbei. Ziel war der ehemaligen Großbunker von Merkers. Wo sonst wegen der grandiosen Akustik Konzerte stattfinden, war heute der Start- und Zielbereich aufgebaut. Die riesige Halle ist 250 Meter lang, 22 Meter breit und bis zu 17 Meter hoch und beherbergt den größten untertägig eingesetzten Schaufelradbagger der Welt. Was für eine Kulisse für das Gruppenfoto der Bode-Runners!

Wie im Sommer bekleidet, reihten sich die Lauffreunde zu ihrem Zehn-Kilometer-Start ein, welcher nach drei Runden absolviert sein sollte. Vorbei an den vielen Zuschauern und der Trinkstation, ging es auch bald bergauf. Die vielen Füße wirbelten Staub auf, der im Kegel der Stirnlampe sichtbar wurde. Doch bald zog sich das Teilnehmerfeld auseinander und nach jedem Hoch ging es auch meist wieder bergab. An der nächsten engen Kurve machten Bergleute Stimmung und gaben im Rhythmus der Musik den nötigen Ansporn für die nächste Steigung. Vorbei an so manchem Bergwerksgerät kam nun eine lange Gerade und der scheinbar marmorierte Boden glänzte im Schein der Lampen. Angenehm frischer Wind kam den Läufern entgegen und kurz war auch der Blick auf die vorbeihuschenden Vereinskollegen frei, die sich bereits in der zweiten Runde befanden. An der großen Bühne präsentierte die Leinwand Namen, Zeit und Rundenzahl der Läufer, denn der Chip an der Startnummer registrierte alles. An jeder Trinkstation wurde Wasser getankt und angesichts der heißen Bedingungen lief der Schweiß ordentlich.

Alle zwölf Bode-Runners absolvierten ihre zehn Kilometer hoch zufrieden und keiner hatte schwere Beine vom Tag zuvor. Janine Wuwer blieb stark unter einer Stunde, schnellster männlicher Bode-Runner und Platz drei in seiner Altersklasse war Jens Stampnik mit 43:40 Minuten über zehn Kilometer.

Nach einer Stärkung zollte man den über 400 Halbmarathon- und Marathonläufern Respekt, die unter diesen Bedingungen tapfer ihre sieben oder 13 Runden abspulten. Für die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung ging es nach Jeep und Förderkorb direkt in die riesige Kaue, wo ein harter Duschstrahl schnell wieder von all dem Dreck und Schweiß befreite. Eiskalt war es draußen, aber hell und voller frischer Luft, waren doch die Lauffreunde wieder in ihrem Element…

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 03.03.2023
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