14.01.2023: 9. Neujahrslauf Aderstedt
Mit Kind und Kegel zum Neujahrslauf nach Aderstedt
Siebenjährige Emily Siebert von der Gaensefurther Sportbewegung läuft auf Platz drei in der Frauenwertung
"Start um Zehn, elf Uhr Siegerehrung, ab 13 Uhr Regen!", so konnten die Bode-Runners den groben Fahrplan aus dem Chat der Trainingsgruppe entnehmen. Bis Mittag war also gutes Wetter angesagt, worauf sich auch zahlreiche Läufer und Walker zum Neujahrslauf in Aderstedt einfanden. Die Wiedersehensfreude war groß, denn nicht alle hatte man vorige Woche bereits beim Punschlauf gesehen. Die Höhe der Startgebühr konnte sich jeder Teilnehmer selbst überlegen und in der bereitgestellten Spendenbox entrichten: „Wir brauchen neue Startnummern!“, galt der Ansporn für eine hohe Summe. Dabei befanden die meisten Starter doch gerade die urigen Nummern aus Stoff, die als Leibchen um den Oberkörper gebunden wurden, als sehr originell. Im strahlenden Sonnenschein hielten die Vereine oder teilnehmenden Familienmitglieder ihre ersten Gruppenbilder für die Nachwelt fest. Die junge Hündin Paula, die zum ersten Mal mit den Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung auf Reise ging, hielt mit Frauchen Renate noch respektablen Abstand zur Gruppe. Bei der Erwärmung in der großen Festscheune warteten die beiden lieber brav vor der Tür.
Mike Franzelius, der sich mit seiner Frau um die Organisation der Veranstaltung kümmerte, war sichtlich erleichtert, unter den Teilnehmern die Bernburgerin Karin Taraba entdeckt zu haben. Ganz spontan übernahm die Läuferin den flott rhythmischen Part und brauchte nicht lange, bis alle anwesenden Beine auf Betriebstemperatur waren.
Und dann ging es auch schon los! Für die Kleinen auf die Ein-Kilometer-Runde durch den Ort, für die Großen in Richtung Autobahnbrücke. Am Ende des Läuferfeldes reihte sich auch Paula mit ihrem Frauchen ein. Ein Stückchen wollten sie nur mitgehen, wenn Frauchen nicht mehr kann, geht’s wieder zurück. Derweil waren die Läufer auf der Brücke angekommen und natürlich gingen freundliche Grüße an alle winkenden Autobahnfahrer. Bald waren 2,5 Kilometer absolviert und der Wendepunkt erreicht: „Auf der Stelle hopsen, das macht wieder warm!“, versuchten die Sportler den festgefrorenen Streckenposten wieder einzuheizen.
Derweil hatten die Schnellsten ordentlich Hitze und kamen auf ihrem Rückweg den Verfolgern entgegen: „Erster Mann, super!“ oder „Dritte Frau Emily, bleib dran!“, galt die Motivation den schnellen Vereinskollegen. Tatsächlich sollte sich die Platzierung bei den „Frauen“ auch nicht mehr ändern.
Die Siebenjährige blieb dran und sicherte sich am Ende ihre Bronzemedaille für die Gesamtwertung bei den Frauen. In der Kinderwertung freute sich Valentin Wuwer über den dritten Platz auf dem Ein-Kilometer-Kurs. Da nur wenige Teilnehmer am Start waren, durften sich alle Kinder über eine Medaille freuen. Mit der Wertung der drei schnellsten Frauen und Männer war die Siegerehrung dann auch schon erledigt und man ging zum gemütlichen Teil über. Franzelius war über die Resonanz sehr zufrieden, mit 76 Volksläufern hätte er nicht gerechnet…
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner