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21./22.08.2021: Matschwolke Genthin, Seentrail Schwerin, Halbmarathon Berlin

Genthin, Schwerin, Berlin - einmal hin und wieder zurück

Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung in der ganzen Republik unterwegs

Die vierte Genthiner Matschwolke warf schon lange ihre Schatten voraus und die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung waren heiß auf das Hindernisrennen durch Matsch, über unzählige Hügel und quer durch unwegsames Gelände und Gestrüpp. Siegte die Mannschaft im Vorjahr beim Kampf mit den Elementen, war die Erwartungshaltung an die Sportler natürlich groß. Der Ausfall dreier Sprinter konnte zum Glück durch Dana Finzelberg aus Könnern abgefangen werden.

Und die Rechnung ging auf! Mit Wertung der vier schnellsten Läufer eines Teams wurden die "Matschgänse 1" am Ende mit dem zweiten Mannschaftplatz über die zwölf Kilometer Distanz belohnt. In der Einzelwertung feierte Edgar Schmidtke sogar einen dritten Platz in der Gesamtwertung. Die erste Runde über sechs Kilometer wurde in diesem Jahr etwas ruhiger angegangen, so hatte Schmidtke mehr Körner für Runde zwei und verbesserte seine Zielzeit sogar um fast drei Minuten. Und dabei hatte er vom Vortag noch den Sprint über 257 Meter des Bernburger Bergzeitlaufs in den Beinen.

Während vorne die Cracks Tempo für die Mannschaft machten, standen beim Rest der Matschgänse der Spaß und das Durchhalten an erster Stelle. Mit der Option, vielleicht nach einer Runde auszusteigen, waren Aileen und Jörg Schönherr gestartet. Erst jetzt im Urlaub fanden sie wieder Zeit für das Lauftraining.

Umso mehr feierten die Gaensefurther ihre Schönherrs, als diese zur zweiten Runde aufbrachen. Dabei waren die insgesamt 44 Hindernisse oft nur durch teambildende Maßnahmen zu bezwingen. Gleich in der Arena, die traditionell eigentlich dem Rasentraktorrennen vorbehalten ist, konnten die Zuschauer die Bewältigung von Kriechgang, Strohballen, Kletterseil und Hangelanlage verfolgen. Nach der ersten Matschepfütze ging es dann im Tauchgang durch einen Container voller Wasser. Finzelberg hatte vorgesorgt, zauberte ihre Schwimmbrille hervor und hatte wieder alle Lacher auf ihrer Seite. Klitschnass kämpfte sich die Truppe dann durch stachliges Gestrüpp, wo nur ein wild verlegtes Flatterband den Weg aus dem dichten Wald verriet. Hier war nicht an Laufschritt zu denken, man musste eher koordinieren wo der nächste Schritt hingehen sollte. Nach Sandsack- und Holzstammschleppen und fast trocken hinter den Ohren, folgten die nächste Flussdurchquerung mit Fässern und ein Herüberhangeln an einem Seil. Alle möglichen Techniken wurden ausprobiert, alle landeten meist wieder im drohenden Nass. Den nächsten Steilhang hoch und auf`m Hintern wieder runter, bevor erneut der Kanalzubringer durchschwommen werden musste. Der abenteuerliche Ausstieg über das Brückengeländer gelang mit hilfreichen Händen besser, bevor der Puls auf der anschließenden Laufeinheit entlang des Elbe-Havel-Kanals langsam wieder zur Ruhe kam. Nach bezwungener Spundwand wurde die Arena kurz angelaufen und mit dem Jubel der Zuschauer verschwanden „SchlammBada“, die „Dreckschweine Rhinow“ und auch die „Matschgänse“ noch einmal hinter dem Genthiner Rodelberg, um schwere Autoreifen von A nach B zu transportieren. „Es kam uns jetzt viel schneller vor!“, resümierten die tropfnassen Schönherrs, die erst noch ihre Medaillen in einem Tauchgang aus dem großen Wassercontainer fischen mussten. Ob das nun daran lag, dass man die Hindernisse in der zweiten Runde besser bewältigen konnte oder dass zwei Flaschen Spülmittel auf der Rutsche ihre Finisher schneller ins Ziel beförderte? „Großartig - ihr habt das komplette Ding durchgezogen!“, wurden Aileen und Jörg von den wartenden Bode-Runners mit Handschlag im Ziel begrüßt!

Grüße aus Schwerin erreichten die Gaensefurther indes von ihren Neuzugängen Nicole und Jens Schlottag. Die beiden Emerslebener haben über den Staßfurter Lauftreff zu den Bode-Runners gefunden und präsentierten stolz ihre Finisher-Medaillen über den 33 Kilometer langen Schweriner Seentrail. „Anspruchsvolle Strecke mit Start am Schloss, aber die Natur entschädigt den Läufer!“, fasst Schlottag ihre Eindrücke zusammen.

Ganz auf Asphalt waren dagegen Christa und Harald Fümel beim Berliner Halbmarathon unterwegs. Die beiden genossen das Bad in der Menge. Endlich wieder im großen Stil durch Berlin laufen, endlich wieder dieses Kribbeln vor dem Start!

Und es kribbelt inzwischen auch bei allen Gaensefurthern, denn am 10. September soll der eigene Staßfurter Salzland-Lauf endlich in seine dritte Auflage gehen! Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Anmelden können sich die Kleinsten zum 400 Meter langen Kalinchen-Lauf und die Hobbyläufer zu einem 1,5 Kilometer langen Rundkurs durch Staßfurt. Als Sonderwertung ist der Start als Firma oder Familie möglich. Der Grundschul-Pokal-Lauf mit dem Kampf um den Wanderpokal nimmt auch die 1,5 Kilometer Strecke, bevor der sechs Kilometer Wobau-Lauf und der zehn Kilometer lange Stadtwerke-Lauf gestartet werden. Diese beiden Hauptläufe sind Wertungsläufe im Solvay- und Novo Nordisk Läufercup Sachsen-Anhalt.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: privat

Anmeldungen Salzland-Lauf siehe Link unten




Letzte Änderung: 26.08.2021
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