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09.11.2019: Ehrungsveranstaltung Landescup Barby

Wo eine Starterin den Unterschied ausmacht

Sieben Monate lang sammelten die Laufsportler zwischen Tangermünde und Zeitz fleißig Punkte im diesjährigen Novo Nordisk-Landescup. Bei der großen Ehrungsveranstaltung im Barbyer Gasthof „Rautenkranz“ wurden nicht nur Sieger sowie Platzierte gekürt, sondern Sachsen-Anhalts Lauffamilie durfte sich einmal mehr selbst feiern.

Die Sache ging letztlich mit einem klaren Unentschieden zu Ende. Manche Quellen sahen Enrico Ebert vom SC Demker eine Woche vor seinem 38. Geburtstag vorn, für andere hatte sich mit Jörg Schönherr von der Gaensefurther Sportbewegung der vier Jahre jüngere Herausforderer durchgesetzt. Die Entscheidung, wer als Letzter die Tanzfläche im Barbyer „Rautenkranz“ verließ, war die einzige, die bei der Ehrungsveranstaltung zum 28. Novo Nordisk-Landescup offen blieb.

Alle anderen Fragen, die wohl auch bedeutsamer waren als die größte Ausdauer auf dem Parkett, ließen sich dagegen zum diesjährigen Abschluss der Sachsen-Anhalt-weiten Laufserie klären. Als da wären:

Unter den 153 Gästen fand sich auch die Mehrzahl der 30 Champions wieder. Konkurrenzlose Sieger wie Emily Theiler (SV Halle Triathlon), die als eine der jüngsten Starterinnen das Feld der weiblichen U 16 anführte, ebenso wie Kirsten Geist. Für die Athletin der Gaensefurther brauchte es schon elf Wertungsläufe, um sich an die Spitze der Seniorinnen W 50 zu setzen – mit 18 Qualifizierten die mit Abstand am stärksten besetzte Altersklasse.

Ausgezeichnet wurden in den einzelnen Altersklassen jedoch alle, die mit vier oder mehr Teilnahmen den Sprung in die Cup-Wertung geschafft haben. Aus den Händen von Andreas Broska, Laufwart und Vizepräsident Breitensport im Leichtathletik-Verband Sachsen (LVSA), der wie gewohnt gemeinsam mit Bernd Ebert durch den Abend führte, sowie LVSA-Präsident Gerry Kley und Helmut Zausch, Mitglied der Fachkomission Lauf im LVSA, gab es die begehrten Medaillen und Urkunden, beziehungsweise den Pokal für die Erstplatzierten. „Dazu haben wir uns in diesem Jahr entschieden, statt der gewohnten Teilnehmer- T-Shirts einen Landescup- Schlauchschal an die Qualifizierten zu vergeben. Das kam gut bei den Teilnehmern an und hat in der kalten Jahreszeit auch einen praktischen Nutzwert“, erklärte Broska.

Die Wahrscheinlichkeit, im kommenden Frühjahr etliche der blauen Lauf-Accessoires an den Startlinien des Landes zu erblicken, ist groß. Denn auch im 28. Jahr des Bestehens erfreute sich der Cup enormer Beliebtheit und setzte den Aufwärtstrend der jüngeren Vergangenheit fort. Mit 217 Qualifizierten verzeichneten die Macher zwar sieben Teilnehmer weniger als im Vorjahr, aber dieser kaum merkliche Rückgang war verschmerzbar, wie Broska durchblicken ließ: „Es war nicht zu erwarten dass sich die Entwicklung der vergangenen Jahre ungebremst fortsetzt. Diese kleine Schwankung ist doch völlig normal, wenn man etwa bedenkt, dass etliche Starter in diesem Jahr auch mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Wir freuen uns daher in erster Linie, dass wir das sehr gute Niveau annähernd halten konnten.“ Im vergangenen Jahr durch den SV Angern vom Thron geschubst, krönte sich mit dem HSV Medizin Magdeburg diesmal wieder der Seriensieger der vergangenen Jahre zum erfolgreichsten Verein. Dafür mussten sich die Landeshauptstädter aber gehörig strecken, denn nur vier Punkte trennte sie von den Gaensefurthern, für die es von Platz fünf auf zwei nach oben ging. „Wir haben eines der spannendsten Finals überhaupt erlebt“, kommentierte Broska.

Dass der Sportbewegung der ganz große Wurf verwehrt blieb, war letztlich an einer Personalie festzumachen: Da mit Janine Wuwer die Siegerin in der W 35 erst im Laufe der Saison zum Team stieß, zählte ihr Ergebnis nicht mehr für die Mannschaftswertung. Mit ihren acht Zählern hätte es für die Bode-Runners dagegen gereicht. „Dass eine Person den Unterschied macht, spricht natürlich auch für den Cup. Es ist schön zu sehen, dass innerhalb der Vereine viel getrommelt wird und dass wir in diesem Jahr auch einige neue Gesichter dabei hatten.“

Fleißig die Werbetrommel gerührt wurde dann auch schon für die 29. Auflage, die ihre Schatten vorauswirft. Ein Jahr vor dem runden Jubiläum wird es auch 2020 wieder 13 Wertungsstationen geben. Den Anfang macht wie gewohnt der Demkeraner Süpling-Cross am 1. März. Ohnehin verschiebt sich die regionale Verteilung der Läufe diesmal ein wenig. So zählen sechs der Zwischenstopps auch zum Elbe-Ohre- Cup, die sich im Norden Sachsen- Anhalts großer Beliebtheit erfreut. „Die Überlegung war natürlich, wie wir den Landescup weiterhin attraktiv für die Teilnehmer halten. Ich denke, dass ist uns mit der Durchmischung gelungen. Dazu stehen wie gewohnt mit Billroda, Nellschütz, Zeitz und Braunsbedra vier Läufe im Süden an, mit Blankenburg, Quedlinburg sind der Harz und mit Gommern die Mitte abgedeckt.“

Weitere Informationen rund um den Cup und die Ausschreibung für 2020 unter:

www.landescup-lvsa.de

Quelle: Volksstimme vom 26.11.2019

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 29.11.2019
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