02.11.2017: Endauswertung Novo Nordisk-Landescup 2017
Gaensefurther entscheiden Teamwertung für sich
Mit der Ehrungsveranstaltung im Barbyer „Rautenkranz“ erklingt im diesjährigen Novo Nordisk-Landescup am Sonnabend der Schlussakkord. Zeit also, um Bilanz zu ziehen. Und diese fällt aus Sicht des ausrichtenden Leichtathletikverbandes ausgesprochen positiv aus.
Wer das Laufen über den Spaß an der Freude hinaus betreibt, weiß: Am Ende sind die Zahlen entscheidend. So hatten sich die Ausrichter des Novo Nordisk-Landescups 2017 dann auch ambitionierte Ziele gesteckt. Rund 150 Teilnehmer sollten sich über die zehn Wertungsläufe in die Gesamtabrechnung einbringen. „Mit 121 Qualifizierten haben wir die Marke nicht ganz erreicht, dennoch ist das ein sehr ordentlicher Wert. Der Cup hat sich gut entwickelt. Die Leute haben wieder Interesse“, erklärt Andreas Broska, Laufwart und Vizepräsident Breitensport im Leichtathletikverband Sachsen-Anhalt (LVSA). Der Verband richtet den Cup immerhin schon seit 1991 aus.
Das Allzeit-Tief aus der Laufsaison 2016, als sich überhaupt nur knapp 30 Starter für die Wertung qualifiziert hatten, scheint also überwunden. Sich auf dem Anstieg der Teilnehmerzahlen auszuruhen, kommt allerdings nicht in Frage: „Wir wollen die Leute noch ein bisschen mehr kitzeln.“ So wird es im kommenden Jahr zwölf statt zehn Wertungsläufe geben, wobei weiterhin die Teilnahme an vier Veranstaltungen verpflichtend ist, um gewertet zu werden. Neu dabei werden 2018 im Norden Sachsen-Anhalts der Haldensleber Rolandlauf (17. Juni) und der Tangerhütter Stadtpark- Cross (28. Oktober) sein. Dazu wurden auch der Gerstewitzer Mühlentaglauf in Nellschütz (21. Mai) und der Zeitzer Stadtlauf (25. August) ins Programm aufgenommen.
Im Hier und Jetzt hat der Cup vor allem aber auch im Salzlandkreis mächtig an Popularität zurückgewonnen. Nirgends lässt sich dies besser ablesen als an der Mannschaftswertung, welche die Gaensefurther Sportbewegung mit 15 Platzierten und deutlichem Punkteabstand für sich entschieden hat. „Glückwunsch zur Ablösung des bisherigen Spitzenreiters vom HSV Medizin Magdeburg“, gratuliert Broska, der auf den Plätzen danach auf ein Novum hinweist: Mit dem erstmals in der Cup-Wertung vertretenen SV Angern und der LG Roland Haldensleben „gibt es erstmals einen geteilten zweiten Platz. Bei gleicher Teilnehmerzahl entscheidet eigentlich die Anzahl der weiblichen Starter, doch auch diese war in beiden Fällen identisch. Das könnte Schwierigkeiten bei der Übergabe des Wanderpokals geben."
Mit ziemlicher Sicherheit wird allerdings am kommenden Sonnabend nicht die Stichsäge zum Einsatz kommen, um die Trophäe zu halbieren. Dann nämlich werden in der Barbyer Gaststätte „Rautenkranz“ im Rahmen eines großen Festabends die Sieger und Platzierten geehrt. Neben den Auszeichnungen steht dann auch ein kleines Kulturprogramm, für das sich der Barbyer Heimatverein und dessen Tanzgruppe verantwortlich zeigt, auf der Tagesordnung. Und natürlich darf nach einer Stärkung am Büffet auch anschließend in der großen „Läuferfamilie“ gefachsimpelt werden.
Ein gutes Gesprächsthema dürfte dann natürlich der Landescup an sich sein, der sich wie erhofft gut entwickelt hat. Der Aufwand, etwa mit rund 7000 Flyern bei größeren Veranstaltungen wie dem Magdeburg- Marathon oder dem Mitteldeutschen Marathon in Halle und einem eigens erstellten E-Mail-Newsletter den Cup zurück ins Läufer-Gedächnis zu rufen, hat sich jedenfalls laut Broska ausgezahlt: „Ich denke, dass hinter uns ein gutes Jahr, in dem viele Dinge auf die Beine gestellt wurden, liegt. Es gibt wieder ein spürbares Interesse unter den Veranstaltern, die auf uns zukommen und nicht zuletzt reden die Laufsportler auch wieder über den Cup. In allererster Linie sprechen aber wohl die Zahlen für sich.“
Quelle: Volksstimme vom 02.11.2017
Foto: D. Uhlemann, Volksstimme