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08.10.2017: 11. Sparkassen 3 Länder-Marathon Bregenz

Marathonläufer durchlaufen drei Länder

Zum Abschluss der Laufsaison hatten sich die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung noch ein besonderes Highlight vorgenommen. Im wunderschönen Drei-Länder-Eck am Bodensee, im österreichischen Bregenz, bezogen die Läufer ihr Quartier, und mit Übergabe der Startunterlagen stellte sich sogleich eine erste Portion Aufregung ein. Doch zunächst verschafften sich die Sportfreunde bei herrlichem Sonnenschein auf dem 1.064 Meter hohen Berg „Pfänder“ einen ersten Überblick und bei der anschließenden Schiffsfahrt entlang des Bodenseeufers waren bereits diverse Streckenabschnitte auszumachen. Das schöne Wetter verschwand mit der Nacht und der angekündigte Dauerregen ließ die Aufregung noch weiter ansteigen. Entsprechend demotiviert fanden sich die Läufer am Frühstückstisch wieder: „Das sind ja keine guten Voraussetzungen für mein Vorhaben.“, resümierte Dirk Meier beim Blick in den wolkenverhangenen Horizont.

Mit trockenen Laufschuhen im Gepäck, brachte ein Linienschiff die Marathonläufer zum Start zur Insel Lindau auf der deutschen Seite. Für die zwei verbleibenden Stunden waren nun über 1.000 Marathonis auf der Suche nach einem trockenen Plätzchen. Die Bode-Runners nutzten ein Umkleide-Schiff für die Startvorbereitungen, das war mal ein ganz neuer Eindruck. Mit der Abgabe der Kleiderbeutel, die wieder zurück nach Bregenz transportiert werden mussten, verschwand jeder Läufer unter einem schützenden Regencape. Inzwischen waren auch die Halb- und Viertel-Marathon-Läufer angekommen, so dass vor der Aufstellung in den Startblöcken noch alle guten Wünsche die Runde machten.

Meier stand mit trockenen Schuhen am Start und bei nur noch leichtem Nieselregen ging es endlich los. Über eine Brücke und unter dem Beifall der vielen Zuschauer, hatten die Läufer bald wieder Festland unter den Schuhen. Nach sieben Kilometern ließen die Aktiven dann bereits Deutschland, das erste von drei Ländern, hinter sich. Der Bodensee kühlte mit einer leichter Briese von der Seeseite und Bregenz lag mit seinem großen Festspielhaus direkt vor den Läufern. Gänsehaut machten die zahlreichen Kleiderbeutel-LKWs, die mit einem lauten Hupkonzert langsam an der Läuferschar vorbeizogen. Auch die anderen Strecken waren damit unterwegs. Immer wieder sorgten kurze Schauer für eine konstante Betriebstemperatur. Während die Genussläufer einen weiteren Aha-Effekt beim Durchlaufen der Freiluftbühne mit seinem riesigen Bühnenbild hatten, spulte Meier Kilometer für Kilometer ab. Durch die grünen Parkanlagen grüßte immer wieder der Bodensee, an dem über 25 Kilometer der Marathonstrecke entlang führte. Bald war die Stadt „Hard“ erreicht. Auch in „Fußach“ scherzten Sylvia Köhn und Sabine Börner über den Ortsnamen und applaudierten noch vor dem Erreichen der Halbmarathonmarke dem schnellsten Marathonläufer, der bereits wieder auf dem Rückweg war. In „Höchst“ lief man sogleich zu anderen Formen auf, denn der Grenzübergang in die Schweiz stand an. Auf knapp vier Kilometern versuchten die Schweizer dann ihren Anteil am 3-Länder-Marathon zu integrieren. Stimmungsvoll reihten sich Trommler an Musikbands und die Anwohner von St. Margrethen nahmen die Laufveranstaltung zum Anlass, daraus ein kleines Volksfest zu feiern. Ohne Passkontrolle ging es wieder zurück nach Österreich und am langen Rheinkanal animierten inzwischen Plakate zum Durchhalten. Von Höchstform konnte keine Rede mehr sein, in „Fußach“ sprachen die Füße „Ach“ und durch „Hard“ war es dann wirklich schon richtig hart. Stand für Köhn und Börner lediglich das Durchhalten auf dem Programm, kam Meier mit jedem Kilometer seiner Traumzeit ein Stückchen näher. Die Alpen versteckten sich noch hinter dicken Regenwolken, als Meier im scheinbar lockeren Laufschritt an Renate Liedtke vorbeirauschte. Liedtke hatte sich auf die Halbmarathondistanz vorbereitet und wurde auf ihren letzten Kilometern vom noch verletzen Jens-Uwe Börner mit dem Regenschirm begleitet. Claudia Meier und Petra Becker warteten bereits gespannt im Ziel und auf der großen Anzeigentafel näherte sich bedrohlich die 3:00-Stunden-Zeit. Noch die Sekunden zählend, war der Jubel riesengroß, als Meier mit ausreichend Puffer in das Stadion einbog. Endlich - wieviel Marathons hatte Meier knapp über drei Stunden absolviert, nun ging sein größter Wunsch in Erfüllung: 02:59:18 wird auf der Urkunde des Gaensefurthers stehen, das ist neuer Vereinsrekord! Auch Kirsten Geist lief lockerer als geplant in das Ziel und strahlte über ihre neue persönliche Bestzeit auf der Marathondistanz.

Ihr Mann André entschied sich unterwegs für seine Gesundheit und ersparte seinem Knie den kompletten Marathon. Ebenfalls über die halbe Distanz unterwegs, finishte Petra Becker und auch Liedtke brachte die 21,1 Kilometer glücklich in das Ziel. Mit dem Viertel-Marathon hatte der Veranstalter eine Strecke im Programm, die von vier weiteren Bode-Runners absolviert wurde. Mit dabei auch Jörg Schäper, der eigentlich fit wie ein Turnschuh aus der Trainingsvorbereitung kam. Ein Infekt machte dem Vorhaben Marathon einen dicken Strich durch die Rechnung, seine Frau Sibylle freute die Begleitung auf den gut zehn Kilometern. Der Abend klang mit Lauffreunden bei einem guten Essen aus, die Pläne für das nächste Highlight sind bereits beschlossene Sache.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner. Weitere Fotos folgen!




Letzte Änderung: 18.10.2017
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