09.09.2017: 25. Lauf über den Gläsernen Mönch Halberstadt
Gaensefurther riechen schon den Pott
Ach wie oft standen die Läufer der Gaensefurther Sportbewegung schon in dem großen Starterfeld im Halberstädter Friedensstadion und warteten gespannt auf die Starterklappe. Natürlich auch bei der 25. Auflage des Jubiläumslaufes über den Gläsernen Mönch. Doch Wehmut tat sich in den Reihen der Volksläufer auf, denn der Abschied des Organisatoren-Teams und der somit vorerst letzte Run über die 230 Stufen hinauf zum Mönch, machte schnell die Runde.
Also noch mal die Strecke genießen, den Einlauf in das Stadion bewusst wahrnehmen und mit der Halberstädter Laufgruppe in den Erinnerungen an all die aufregenden Wettkämpfe schwelgen. Mit dieser Veranstaltung meldete sich auch der Novo Nordisk Landescup mit Pauken und Trompeten aus der Sommerpause zurück. Als achter von zehn Wertungsläufen gingen einige der fast 400 Teilnehmer bereits den Endspurt auf die begehrten Punkte an.
Für die Jugend, die Frauen und für alle Männer ab der Altersklasse M70 war die Sechs-Kilometer-Distanz vorgesehen, die jüngeren Männer durften inklusive Treppenaufstieg ganze 13 Kilometer zurücklegen. Vorbei an Spiegels Mausoleum mit seiner Rundkuppel, ging es hinauf und hinab durch den historischen Landschaftspark der Spiegelsberge. Bald trennten sich die Strecken und während sich die Kurzdistanz nach einer scharfen Linkskurve auf den Rückweg machte, genoss der lange Kanten zunächst die Aussicht auf den Brockengipfel.
Spätestens am Treppenaufstieg über 63 Höhenmeter war der Genuss dann vorbei. Doch der Mönch belohnte die Anstrengungen mit reichlich kühlem Nass und anspornenden Worten, so dass nach kurzem Luftholen die Beine auch wieder laufen wollten. Bald war der höchste Streckenpunkt erreicht und es ging auf weichem Waldboden und auf reichlich Kienäpfeln wieder hinab. Jens-Uwe Börner, der verletzungsbedingt wandernd auf der Sechs-Kilometer-Distanz unterwegs war, freute sich, dass jeder Läufer der Langdistanz auf dem Weg zum Ziel an ihm vorbei musste. Die Actionfotos waren schnell im Kasten und einen aufmunternden Spruch gab es natürlich auch mit auf den Weg. Mit dem Schwung aus den Bergen ging es rasant in Richtung Stadion. Die Sprecherin war bereits zu hören und die letzten Meter auf der Tartanbahn waren viel zu schnell vorbei. Halberstadt, das war wieder wunderschön - ja schön war’s…
Während auf der 1,5-Kilometerstrecke der Altersklassen U 8 bis U 12, Daria Krafczyk vom TSG Calbe ihren Sieg feierte, meldete sich über die sechs Kilometer Renate Liedtke mit einem dritten Platz in ihrer Altersklasse W60 im Wettkampfgeschehen zurück. Das unterstrich ihren zweiten Platz in der Cup-Wertung, welchen es in den letzten Läufen zu verteidigen gilt. Auch bei Kathleen Mahler in der Altersklasse W35 liegen die Podestplätze eng beieinander, von Platz eins bis drei ist dort noch alles möglich. Stefanie Nowak könnte am Sonntag beim Schönebecker Drei-Brücken-Lauf den Sack zu machen, dann sollte ihr Cup Sieg in der W50 bereits besiegelt sein. Claudia Meier und Kirsten Geist kämpfen dagegen in ihren Klassen um den dritten Platz, ebenso Nico Mahler bei den Männern in der M40.
Mit bereits fünf Wertungsläufen gehört Stefan Berger zu den fleißigsten Läufern im Cup. Ein solider zweiter Platz sollte ihm sicher sein, wenn er die letzten Wettkämpfe in gewohnter Stärke abspult. Dem Einsatz aller Läufer der Gaensefurther Sportbewegung ist es zu verdanken, dass der Verein in der Mannschaftswertung derzeit führt. Mit einer starken Beteiligung in Schönebeck soll diese Führung weiter ausgebaut werden, womit ein Podestplatz als Jahresziel mehr als erfüllt sein dürfte.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner