22.-30.04.2017: Gommern, Einetal, Spreewald, Harzquerung, Hopfengartenpokal
Starke Damen beim Ultra-Marathon
Die zahlreichen Laufaktivitäten der Gaensefurther Sportbewegung können momentan nur grob zusammengefasst werden. Während alle langen Laufwettkämpfe der Vorbereitung auf den Rennsteiglauf dienten, startete neben dem Gommeraner Seenlauf des Novo-Nordisk-Cups, auch der erste Wertungslauf im Solvay-Cup. Dort beanspruchten beim Ascherslebener Einetallauf Katrin Winkler-Hindricks in der Altersklasse W45 und Kirsten Geist in der W50 das oberste Treppchen in der 25-Kilometerwertung gleich einmal für sich.
Auf dem kurzen, schnellen Kurs in Gommern konnten die Gaensefurther Starter Stefanie Nowak und Stefan Berger wiederum positiven Einfluss auf ihre Punktewertung im Novo-Nordisk-Cup nehmen.
Einige Ultra-Trainierer nutzten beim Spreewaldmarathon die Möglichkeit einer Laufserie. Fand am Samstag der Start über den 22 Kilometer langen Biosphären-Halbmarathon statt, schloss sich am Sonntag der 42,195 Kilometer lange Marathon an. Den Unterschied merkten die Teilnehmer mit zunehmender Streckenlänge, lief es sich auf dem weichen Untergrund entlang der urigen Fließlandschaft doch wesentlich angenehmer. Über die Marathondistanz durchnässte bereits zu Beginn ein üppiger Hagelschauer alle Startenden. Wer dann lange auf der Strecke war, der hatte mehr davon, denn am Ende hagelte es ganze drei Mal. Richtiges „Rennsteig-Feeling“ mitten im Spreewald und die Finisher kämpften sich durch. In der Gesamtwertung über beide Läufe belegte Sylvia Köhn den ersten Platz in der Altersklasse W35.
Aber auch dieses sportliche Wochenende war noch einmal zu toppen, denn bei der 38. Auflage der Harzquerung gingen die Läufer über ganze 51 Kilometer an den Start. Wie das Wort „Querung“ schon ahnen lässt, begann die Strecke ab Wernigerode, im Norden des Harzes. Als ersten Blickfang und Getränkestützpunkt wurde die Zillerbachtalsperre passiert. Vorbei an Drei Annen Hohne, Königshütte und Tanne, durch die Flusstäler der Kalten und der Warmen Bode, war nach 31 Kilometern mit Sophienhof ein weiterer Strecken-Höhenpunkt erreicht. Nun lief man größtenteils bergab, bis es ab dem Bahnhof Netzkater auf dem längsten Anstieg durch die Buchenwälder hoch zum Poppenberg noch einmal ans Eingemachte ging. Die „Querung“ endete mit den weiten Hügeln des Südharzes und die weißen Gipsfelsen ließen bereits Nordhausen erahnen. In beeindruckender Form lief Katrin Winkler-Hindricks nach nur 05:26 Stunden in das Albert-Kuntz-Stadion ein. Jens-Uwe Börner hatte sich bereits auf den ersten 30 Kilometern verausgabt, um die Harzbahn am Bahnhof Sophienhof abzulichten. Glücklicher Weise hielt sie sich nicht ganz an den Fahrplan und passierte mit zehn Minuten Verspätung ganz vorsichtig den Streckenabschnitt der Laufroute. Da hatte sich die Rennerei am Ende doch gelohnt! Entsprechend ruhiger ging er das letzte Drittel der Strecke an und kam nach langen 06:18 Stunden im ersehnten Ziel an. Ganz entspannt und überglücklich absolvierte Sylvia Köhn ihren ersten Ultra-Marathon. Neben wunderschönen Eindrücken von der Strecke und ganz neuen Lauferfahrungen wird sie auch einen ordentlichen Muskelkater mit nach Hause genommen haben.
Weniger Kilometer und damit auch weniger Muskelkater, dürften alle Finisher des 38. Hopfengartenpokallaufes in Magdeburg davon getragen haben. Im stark besetzten fünften Wertungslauf des Novo-Nordisk-Landescups belegten Stefanie Nowak und Stefan Berger erneut einen Podestplatz. Dem schnellen Kurs über die zehn Kilometer durch das Magdeburger Wohngebiet stellte sich auch Frank Schauer, Deutscher Meister über die Marathondistanz, auf dem er souverän siegte. Im Ergebnis der Mannschaftswertung entschieden wenige Sekunden um die Platzverteilung. Die Gaensefurther Sportbewegung strahlte dennoch über ihren fünften Platz.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner, weitere Bilder folgen
Bilder vom Spreewaldmarathon
von Jens-Uwe Börner
Bilder 1-50 : Biospärenreservatslauf am 22.04.2017
Bilder 51-116: Marathon/Halbmarathon/10 km Lauf am 23.04.2017
Bilder von der Harzquerung
von Jens-Uwe Börner