12.10.2013: 6. Solvay-Lauf Bernburg
Starke Leistungen zum Abschluss
Eine derart magere Kulisse hatten Ina Schöler, Andreas Broska, Heidi Schwenke und Jürgen Eisfeld nun wirklich nicht verdient. Beim 6. Solvay-Lauf in Bernburg, dem letzten Wertungslauf im Solvay-Cup, sicherten sich die Leichtathleten vordere Plätze. Auch in der Gesamtwertung standen sie auf dem Podest, aber Applaus gab es nur von wenigen.
Rückläufige Starterzahlen scheint die gesamte Serie zu verzeichnen, in Bernburg gingen lediglich 41 Läufer an den Start. "Viele gehen lieber für sich in der Freizeit laufen, wollen den Aufwand der Serie nicht auf sich nehmen", vermutete Broska von der TSG Calbe einen Grund. Auch in der Gesamtwertung wird dieses Bild deutlich. Bis zum sechsten Lauf in Schönebeck waren noch mehr als 100 Teilnehmer in der Ergebnisliste, nach der siebten Veranstaltung werden nur noch die Läufer gezählt, die drei Wettbewerbe in die Wertung bringen. So hatten sich auch Kristin Sroke und Sara Stille vom BSV Eickendorf kurzfristig dazu entschieden, an der Saale zu starten und ihren dritten Lauf in diesem Jahr zu absolvieren. Sie werden ihren Auftritt in Bernburg nicht bereut haben, die Plätze eins und zwei in der Altersklasse W 30 brachten ihnen das gleiche Resultat in der Gesamtwertung.
Teamkollegin Heidi Schwenke hätte sich hingegen den Start sparen können, ihr erster Platz stand bereits im Vorfeld fest. "Ich mag aber die kurzen Strecken", sagte die Großmühlingerin, so dass sie sich für die fünf Kilometer rund um die Saale entschied. "Da ist man schneller wieder im Ziel", lachte sie. Zudem konzentrierte sie sich auf diese Cupwertung, um nicht ständig mit Dauerrivalin Katrin Müller von der TSG um die Punkte zu kämpfen. Die Calbenserin hingegen legte ihren Fokus auf den Gaensefurther Läufercup, liegt in diesem in aussichtsreicher Position.
Schlechte Aussichten auf den Gesamtplatz im Solvay-Cup hatte Andreas Broska - nach seinem Sprung in die M 20. "An Toni Keller führt kein Weg vorbei. Wenn er da ist, dann gewinnt er." Dennoch war der Calbenser mit seinen 19:20 Minuten zufrieden. Nach seiner Verletzung kommt er immer besser in Fahrt, "es haben nur zwei Minuten zum Ersten gefehlt". Umso schöner, findet Broska, war der dritte Platz vorn Torsten Wolff (BSV), der somit auch in der Gesamtwertung die Bronzemedaille gewann.
Lob gab es indes auf der Strecke. "Ihr seid losgezogen wie ein ICE", hörte er Zuschauer und Läufer nach dem Start sagen. Gemeinsam mit Silvio Kelle (BSV) hatte er das Feld kurzzeitig angeführt, "aber ich bin vor Silvio angekommen. Das ist ein guter Maßstab, wie gut ich in Form bin." Diese möchte er am kommenden Wochenende beim Magdeburg-Marathon bestätigen. Dort gibt es sicherlich ein Wiedersehen mit den Läufern aus Eickendorf, Staßfurt und Calbe. Und bei der Siegerehrung werden dann weitaus mehr Hände klatschen als in Bernburg. Wenn das kein guter Ansporn ist.
Quelle: Volksstimme vom 17.10.2013
Fotos: Volksstimme und Jens-Uwe Börner