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08.09.2013: Powerman Duathlon WM Zofingen

Jürgen Eisfeld beim härtesten Duathlon der Welt

Zehn Kilometer Lauf über 250 Höhenmeter, anschließend 150 Kilometer Rad mit sage und schreibe 1.800 Höhenmetern und zu guter Letzt ein 30-Kilometer-Lauf mit noch einmal 570 zu absolvierenden Höhenmetern! Hier ist die Rede vom härtesten Duathlon der Welt, den ausgetragenen Weltmeisterschaften über die Lang-Distanz in Zofingen. Für die Deutsche Altersklassen-Nationalmannschaft startend, stand Triathlet Jürgen Eisfeld von der Gaensefurther Sportbewegung mit 500 weiteren Startern aus 30 Nationen am Start. War das Rennen nicht schon hart genug, öffnete Petrus seine Schleusen nach der ersten absolvierten Laufeinheit. Die eiskalten Finger erschwerten das Bremsen auf den rasanten Abfahrten enorm und die getrübte Sicht erforderte bei bis zu 70 Kilometern pro Stunde die volle Konzentration der Sportler. Selbst bei Steigungen bis zu 16 Prozent kam Eisfeld nicht ins Schwitzen, stattdessen machten sich auf den letzten Radkilometern erste Krämpfe bemerkbar. Aber das Rennradfahren ist nun einmal die Paradedisziplin des Gaensefurthers und so beendete er die 150 Kilometer lange Bergtour bereits nach 05:23:24 Stunden. Seinem altersgleichen italienischen Mitstreiter nahm er damit 15 kostbare Minuten ab. Nach so vielen Stunden auf dem Rad, war der erste Kilometer auf der abschließenden Laufstrecke wie immer eine Qual. Dazu hatte der Regen ganze Arbeit geleistet und dem Streckenprofil ordentlich zugesetzt. Die nassen Füße brannten und bei den Bergabpassagen meldete sich nun auch ein schmerzender Rücken. Durch die tobende Zuschauerarena ging es auf die letzten 15 Kilometer. Das Ziel war quasi schon zum Greifen nah und 175 Kilometer lagen bereits hinter dem Athleten, als Konkurrent Armando Scolari aufschloss. Ein Lauftempo dem Eisfeld Tribut zollen musste. Es dämmerte bereits als der harte Wettkampftag endlich ein Ende haben sollte. Auf den letzten Metern über den blauen Einlaufteppich in die Powerman-Arena Zofingen schlugen Eisfelds Glückshormone Purzelbäume. Mit fast 71 Jahren beendete er als ältester Starter in diesem großen Teilnehmerfeld nach 10:21:58 Stunden als Vizeweltmeister den härtesten Duathlon der Welt. Und er war an diesem Abend bei weitem nicht der Letzte. Spätestens bei der feierlichen Siegerehrung waren alle Schmerzen vergessen. Ein unbeschreibliches Gefühl, unter all den jüngeren Athleten noch nicht zum alten Eisen zu gehören…

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Bärbel Eisfeld




Letzte Änderung: 08.10.2013
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