09.06.2013: 35. Christianentallauf Wernigerode
Keine Zeit zum Blümchen pflücken
Verpasst! Gerade als sich Vater und Opa dem obligatorischen Gruppenfoto stellten, wurde der jüngste Spross der Familie Eisfeld, Jan, auf den Schnupperkurs über 1,1 Kilometer geschickt. Vater Jörg hatte Mühe den quirligen Haufen einzuholen. Erst als es doch ganz schön bergan ging, konnte er den Sohnemann ausmachen und ihn das restliche Stück hinein ins Ziel begleiten. Ein Erlebnis, was die beiden in Zukunft vielleicht öfter gemeinsam teilen. Jan hatte sich gut im Mittelfeld gehalten, musste im Ziel jedoch getröstet werden, hätte er doch wahnsinnig gern für Vater und Opa gewonnen.
Nun gut, die beiden könnten es ja anschließend besser machen. Während Oma bereits mit den zehn Kilometer Walkern unterwegs war, standen zwölf weitere Sportler der Gaensefurther Sportbewegung am Start zu den elf und 21 Kilometerstrecken. Es war die erste Teilnahme des Vereins in Wernigerode und zudem der sechste ausgeschriebene Wertungslauf im Gaensefurther Läufercup. Also keine Zeit zum Blümchen pflücken, heute wird gekeult. Allen voran Dirk Meier und Jens-Uwe Börner, gefolgt von den schnellen Frauen Katrin Krebs und Katrin Winkler-Hindricks. Letztere merkte dann schon, dass sie in den zurückliegenden Tagen viel Kraft in das einarmige Sandsackstemmen investiert hatte. Kurz dahinter gab Petra Becker das Tempo vor, Sabine Börner hatte Mühe ihr zu folgen. Und da waren sie auch wieder! Die geliebten Berge, welche man doch am Rennsteig genug bezwungen hatte. Und wer kam von hinten? Natürlich Jürgen Eisfeld mit seinem Turbo am Berg. Lange konnten die Mädels das Spiel nicht mehr beobachten, trennten sich doch die Strecken nach fünf Kilometern. Während den Männern weitere Anstiege bevor standen, wurden die Frauen größtenteils bergab wieder nach Wernigerode zurückgeführt. Im vereinsinternen Duell finishte Krebs auf Platz drei in ihrer Altersklasse W35 vor Winkler-Hindricks. Becker rettete ihren Vorsprung vor Börner ins Ziel, womit beide am Ende Platz eins und zwei in der Altersklasse W45 feierten. Sylvia Köhn reichten 01:03 Stunden um in der Altersklasse W30 auf das oberste Treppchen zu steigen. Claudia Meiers Bedenken, die elf Kilometer nicht über die Ziellinie zu bringen, waren unbegründet. Beinahe hätte es sogar noch einen Podestplatz gegeben, allein das Durchhalten der Distanz war erklärtes Ziel.
Dirk Meier kam als erster Bode-Runner nach den 21 Kilometern ins Ziel. Er hatte sein Tempo kontinuierlich durchgezogen, Börner musste bereits ab Kilometer sieben abreißen lassen. Jörg Schäper, Vater Eisfeld, Lutz Klauß und Opa Eisfeld folgten Schlag auf Schlag. Alle waren sich einig, eine harte aber sehenswerte Strecke. Angenehmer hätten es die Teilnehmer empfunden, wenn es noch eine zusätzliche Getränkestelle auf dem langen Kanten gegeben hätte. Eine Altersklassenauswertung bei den Männern war dem Wettkampfbüro bis zum Veranstaltungsende nicht möglich. So blieb es noch bis zum nächsten Tag spannend, welche Platzierungen und damit Cup-Punkte die Teilnehmer am Ende erlaufen hatten.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Jens-Uwe Börner