26.05.2013: Powerman Falkenstein
Extreme durchkreuzen Lampes Taktik
Alles andere als einen normalen Wettkampf erlebten Jürgen Eisfeld und Matthias Lampe von der Gaensefurther Sportbewegung beim Power-Man in Falkenstein. Zwar hatten sich beide auf Extreme eingestellt, die auch eintrafen, aber nicht so wie erwartet.
Ursprünglich war die Veranstaltung als Duathlon geplant, bestehend aus einem 16 Kilometer-Lauf, 64 Kilometer Radfahren und abschließend noch einmal acht Kilometer Laufen. Zugleich war diese Langdistanz als internationale Deutsche Meisterschaft ausgeschrieben. Matthias Lampe hegte zwar in der M 40 keine Ambitionen darauf, ganz vorn bei den Profis mitzulaufen. Trotzdem hatte sich der Triathlet sehr gut vorbereitet und eine Taktik zurecht gelegt.
Diese musste er aber sehr schnell über den Haufen werfen: Die extremen Wetterbedingungen mit Regen, Temperaturen von einem Grad und sogar drei Zentimetern Schnee ließen ein Absolvieren der Radstrecke nicht zu. Schon in der Nacht "hat es wie aus Kübeln geregnet", berichtete Lampe. Er war bereits einen Tag vorher angereist und wollte ursprünglich im Auto übernachten. Aufgrund des Lärmpegels der Regentropfen hielt er es dort aber nicht lange aus und flüchtete recht schnell in die nahegelegene Turnhalle.
Am Renntag hatte sich die Wetterlage keineswegs gebessert. Die Bedingungen hatten sich im Gegenteil noch derart verschärft, dass sogar zunächst ein Abbruch im Raum stand. Doch da es sich um eine offizielle Meisterschaft handelte, bei der auch Plätze, sogenannte "Slots" für den Ironman auf Hawaii vergeben wurden, entschieden sich die Veranstalter für die reduzierte Variante ohne die Radstrecke, also 24 Kilometer am Stück Laufen.
Nur durchkreuzte diese Entscheidung Lampes Pläne. "Ich wollte eigentlich auf der ersten Teilstrecke noch nicht voll laufen, um auf dem Rad zu powern und auf den abschließenden acht Kilometern noch einmal." Dementsprechend lief er in der Vorbereitungen diese Teilstrecken, jedoch nie weiter als 16 Kilometer. Nun waren es gleich 24 Kilometer am Stück - eine garvierende Umstellung.
Doch "ich war erstaunt, dass es so gut lief", so Lampe. Insgesamt mussten auf diese Weise bis zu 600 Meter Höhenunterschied absolviert werden, gar 200 auf acht Kilometern - ein ständiges Auf und Ab, das zusammen mit den Bedingungen an den Kräften der Athleten zerrte. Dennoch "war ich mit der Zeit zufrieden". Die Platzierung war aufgrund der Teilnahme der Profis zweitrangig. Lampe kam in 1:48,52 Stunden auf Rang 13 der M 40 (69. Gesamtplatz). Eisfeld benötigte 2:15,20 Stunden, wodurch er Zweiter bei der M 70 wurde (93. Gesamtplatz).
Quelle: Volksstimme vom 07.06.2013