27.04.2013: Zuwachstrend
Damen- und Nachwuchsmannschaft mittelfristiges Ziel
Es ist eine kleine und ebenso eingeschworene Gemeinschaft von Tennisbegeisterten, die sich seit dem Jahr 2008 unter dem Dach der Abteilung bei der Gaensefurther Sportbewegung zusammengefunden hat. Dabei gehen viele der Mitglieder bereits seit Jahren zusammen ihrem großen Hobby nach.
Die Tennis-Geschichte der Bodestadt Staßfurt reicht bis in die tiefen DDR-Zeiten zurück, als das Kaliwerk noch als Träger fungierte und auf den Trikots der Name "BSG Aktivist" prangte. Es folgten Zeiten, in denen die Tennisspieler dem SV Salzland angehörten, bis die Verantwortungsträger beschlossen, sich ab dem Jahr 2008 der Gaensefurther Sportbewegung anzuschließen und dort ihre Ziele zu verwirklichen.
Neuer Name und Sanierung
Seitdem entwickelte sich die Abteilung Tennis unter der Führung des 1. Vorsitzenden und Abteilungsleiters Reiner Christoph immer weiter und zählt heute zirca 35 Mitglieder, die fast ausnahmslos als aktive Spieler am Ligabetrieb der jeweiligen Mannschaften teilnehmen.
Auf der Tennisanlage am Schwanenteich, die im Rahmen des Sportstättenkonzeptes der Stadt Staßfurt im Herbst 2009 aufwändig saniert wurde und vier Plätze für den Spielbetrieb zur Verfügung hält, treten fünf Teams im Punktspielbetrieb an. Dieser Fakt ist vor allem der Gewinnung von sieben neuen Mitspielern zu verdanken. Dies bedeutet eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr, als nur vier Teams gemeldet wurden.
Fünf statt vier Mannschaften
Dabei tritt die erste Herrenmannschaft in der Bereichsklasse/Harz an. Sie spielte im letzten Jahr noch bei den Herren 30. Um einem breiten Kader die Möglichkeit für viele Einsätze zu geben, entschied man sich, die Altersbeschränkung abzulegen. In seiner Liga muss das Team gleich zweimal gegen Mannschaften aus Aschersleben antreten, empfängt auf eigener Anlage den TC Grün-Weiß und gastiert schließlich beim Polizei-TC. Die weiteren Partien erstrecken sich über den Landkreis hinaus.
Als Mannschaftsführer: fungiert Frank Müller (Leistungsklasse 18). Die Nummer eins des Teams ist Ronny Selig (LK 13), der zeitgleich aktueller Vereinsmeister ist. Als Saisonziel nimmt sich die Mannschaft einen Rang im Tabellenmittelfeld vor.
Es folgt das Team der Herren 40, das in der Landesliga-Süd startet und als einer der Aufsteiger der Gaensefurther Sportbewegung im vergangenen Jahr mit nur einem Verlustpunkt souverän die neue Spielklasse ansteuerte. In dieser lautet das Ziel Klassenerhalt, zumal die Nummer eins der Mannschaft, Mike Prüfer (LK 9), aus beruflichen Gründen nicht jedes Spiel bestreiten wird. Der Kapitän ist Andreas Trensinger (LK 13), der mit seinem Teamkameraden beim TC Halle-Ost zum weitesten Auswärtsspiel antreten muss.
Das erste Herren 50-Team startet als zweiter Aufsteiger der Gaensefurther in der Landesliga Nord und wird den Bereich Mitte und Magdeburg bespielen. Auf Grund des Doppelspielrechts wird es des Öfteren eintreten, dass Spieler dieses Teams die Herren 40 mit Spielern unterstützen.
Auch in dieser Liga sind die Gegner nicht bekannt, weshalb eine erneute Saison ohne Niederlage mehr als utopisch erscheint und auch hier die oberste Prämisse für das Team von Mannschaftsführer Reiner Christoph (LK 13) nur der Klassenerhalt lautet. Als Nummer Eins ist auch hier Andreas Trensinger gemeldet.
Die zweite Herren 50-Mannschaft startet in der Bereichsliga-Mitte und wurde aufgrund der Vielzahl von Spielern über 50 Jahre neu gegründet. Die meisten Vereine in dieser Spielklasse kommen aus demselben Kreis, weshalb man die Gegner bestens kennt. Der Aufsteig erscheint als nicht realistisch, trotzdem soll am Ende der Saison eine gute Platzierung erzielt werden. Als Mannschaftsleiter und gleichzeitige Nummer Eins fungiert Roberto Henschke (LK 17).
Das Team mit der größten Erfahrung sind die Herren 60. Es startet in der Bereichsliga-Harz und geht dort bereits in seine fünfte Saison. Viele der gemeldeten Akteure spielten bereits zu DDR-Zeiten zusammen Tennis, erlebten also die Jahre, in denen noch ganz in Weiß und mit den heute mittelalterlich anmutenden Schlägern gespielt wurde. Die Geschichten früherer Tenniszeiten sind oft Gegenstand der Erzählungen, denen die jüngeren Spieler zumeist gespannt lauschen und die zum guten Miteinander innerhalb der Staßfurter Tennisgemeinschaft beitragen.
Als neue Nummer Eins geht Achim Engel (LK 13) in die Saison, der im letzten Jahr als Topspieler der Herren 50 startete. Das Team wird durch Norbert Krebs (LK 17) geführt und setzt sich zum Ziel, so viele Siege wie möglich einzufahren, um letztlich die bestmögliche Platzierung zu erreichen.
Ideen zur Mitgliedergewinnung
Das Bestmögliche, nämlich den Fortbestand der Abteilung zu sichern und diese sogar noch auszubauen, ist im allgemeinen Bewusstsein der hiesigen Entscheidungsträger fest verankert. So gibt es bereits konkrete Vorstellungen, wie die Gewinnung vor allem jugendlicher Mitglieder erreicht werden soll. Dazu sollen Kontakte zu Schulen hergestellt werden, in denen man die potenziellen Nachwuchsspieler über Schnupperkurse auf die Sportart Tennis aufmerksam machen möchte.
Darüber hinaus ist es geplant, weitere Frauen für die Mitgliedschaft in der Tennis-Abteilung zu gewinnen. Diese sollen in naher Zukunft mit den bereits im Verein aktiven Spielerinnen eine Mannschaft bilden, im Punktspiel- und Ligenbetrieb an den Start gehen und die eingeschworene Gemeinschaft bereichern.
Quelle: Volksstimme vom 27.04.2013
Presseinterview mit Reiner Christoph
"Wollen den Nachwuchs gewinnen"
Die Abteilung Tennis der Gaensefurther Sportbewegung erlebt zur Zeit einen kleinen Boom, der sich am deutlichsten am Mitgliederzuwachs und der Meldung einer weiteren Herrenmannschaft am Spielbetrieb äußert. Volksstimme -Mitarbeiter Tino Schönberg sprach aus diesem Grund mit dem 1. Vorsitzenden, Reiner Christoph, über die vergangene Saison, die kommende Spielzeit und die Ziele der Abteilung.
Volksstimme: Wie beurteilen Sie die abgeschlossene Spielzeit?
Wir sind mit den beiden Aufstiegen unserer Herren 40 und 50 in die jeweiligen Landesligen sehr zufrieden und auch die Gwinnung von sieben neuen Mitgliedern ist als ein großer Erfolg anzusehen.
Wie sehen Sie die weiteren Ziele, spricht die Chancen auf sportliche Erfolge, und die Rahmenbedingungen in ihrer Abteilung?
Das große Hauptaugenmerk, dem wir uns verschrieben haben, ist die Nachwuchsgewinnung und der Aufbau einer Jugendsparte in unserer Abteilung. Zudem wollen wir mehr Frauen begeistern, mit den bereits aktiven Spielerinnen eine Mannschaft bilden und in den nächsten Jahren am Spielbetrieb teilzunehmen. In sportlicher Hinsicht liegt in diesem Jahr der Klassenerhalt beider Landesliga-Teams im Fokus.
Gibt es Rivalitäten mit anderen Vereinen, in denen es bei den Spielen heiß her geht?
Nein. In den Landesligen kennen wir die Teams ja kaum und auch sonst ist es ein freundliches Miteinander. So lädt der Ausrichter seine Gäste nach der Partie zu Essen und Trinken ein und es wird gescherzt.
Quelle: Volksstimme vom 27.04.2013