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19.09.2021: Ironman Austria

Höhenmeter schrecken nicht ab

Während so mancher schon beim Treppensteigen oder kurzen Laufstrecken ins Schwitzen kommt, trieb Stefan Berger von der Gaensefurther Sportbewegung seinen Bewegungsdrang mit der Teilnahme am "Ironman Austria" vor Kurzem erneut auf die Spitze. Im wortwörtlichen Sinne, denn bei dem Wettkampf in Klagenfurt mussten bis zu 1700 Höhenmeter überwunden werden.

Als Stefan Berger nach 11:38,23 Stunden die Ziellinie überquerte fiel alles von ihm ab. Wochenlang hatte er sich auf die Teilnahme des ursprünglich für 2020 geplanten "Ironman Austria" vorbereitet, jede freie Minute für das Training der drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen genutzt. Nun war es endlich geschafft und die intensive Vorbereitung hatte sich gelohnt. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit", merkte Berger im Anschluss an den kräftezehrenden Wettkampf an.

Um diese zu erreichen mobilisierte er insbesondere im letzten Abschnitt, der 42,2 Kilometer langen Laufstrecke, noch einmal alle Kräfte und holte einige Minuten heraus, die er zuvor beim Radfahren verloren hatte. "Beim Radfahren war ich mit 5:58 Stunden etwas langsamer als gewöhnlich, aber man musste auch einige Höhenmeter bewältigen", erklärte der Extremsportler. Bis zu 1700 Höhenmeter waren es auf der 180 Kilometer-Strecke, doch das schreckte Berger nicht und machte für ihn auch den Reiz des Ironman-Wettkampfes im österreichischen Klagenfurt aus. "Die atemberaubende Landschaft mit den Bergen hinter und vor dir sind schon besonders, aber auch das Schwimmen im Wörthersee", schwärmt er.

Viel Lob hatte er nach seiner Teilnahme für die Organisatoren übrig. "Das Umfeld und die Zuschauer haben natürlich ihren Reiz, aber es war auch alles sehr gut vorbereitet. Die Streckenposten und die Verpflegung - das hat mir alles sehr gut gefallen", so Berger.

Dass er allerdings nicht nur wegen der Kulisse die Reise in den Südosten Österreichs angetreten hatte, zeigt ein Blick in seine "Trainingstagebücher". Nachdem der Wettkampf 2020 Corona-bedingt verschoben werden musste, beherrschte das Training für die drei Disziplinen in den Wochen vor der diesjährigen Austragung seinen Alltag. "Fünf- bis sechsmal die Woche habe ich trainiert. In der Schönebecker Schwimmhalle bin ich geschwommen und abends nach der Arbeit habe ich mir direkt die Laufschuhe angezogen und so jede freie Minute genutzt", erinnert er sich. Die Wochenenden waren für die Einheiten auf dem Fahrrad reserviert. "Das waren Touren von drei bis zu sechs Stunden - das geht unter der Woche natürlich nicht."

Beim Zieleinlauf hatten sich all die Anstrengungen gelohnt. Mit Platz 16 unter 57 Startern in seiner Altersklasse M55-59 war er sehr zufrieden. Insgesamt belegte er unter über 1000 Startern einen guten Mittelplatz. Dieses Niveau will er auch in Zukunft halten. Denn der "Ironman Austria" war nicht seine erste Teilnahme an einem solchen Wettkampf - und soll auch nicht seine letzte bleiben. Nachdem er über den Radsport und Langstreckenläufe mit 50 Jahren zum Triathlon gekommen war, nahm er bereits 2019 in Frankfurt am Main und in Mexiko zweimal an einem Ironman teil. Und die nächsten Teilnahmen sind bereits fest im Kalender vermerkt. 2022 wird Berger in Hamburg und beim erstmals ausgetragenen "Ironman Dresden" an den Start gehen. "Mein Ziel ist es dann wieder eine ähnliche Zeit zu erreichen und natürlich gesund zu bleiben", hält er fest. Und vielleicht kommt am Ende noch einmal eine bessere Zeit heraus als gedacht. Zumindest die Höhenmeter fallen sowohl in Hamburg als auch in der sächsischen Landeshauptstadt als Hürde weg.

Quelle: Volksstimme vom 28.10.2021

Fotos: Ironman Austria




Letzte Änderung: 01.11.2021
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