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02.02.2020: Sportfest der Grundschulen

Sportgaudi mit Kult-Vorturner Adi

Das Mädchen mit den dunklen Haaren kannte kein Halten mehr. Der Startschuss war noch gar nicht gefallen, da war das Mädchen zum anstehenden Slalomlauf schon losgerannt. Da gab es freilich auch ein paar Lacher in der ziemlich gut gefüllten Salzland-Sporthalle in Staßfurt. Adi aber wusste sofort Bescheid. „Das ist die Aufregung“, sagte er, tröstete das Mädchen und machte sogleich Mut für den Neustart.

Adi weiß, wie man Kinder aufbaut, sie motiviert und dabei gleichzeitig für gute Laune sorgt. Natürlich weiß Adi das. Adi heißt eigentlich Gerhard Adolph. Von 1964 bis 1991 moderierte der heute 82-Jährige 333 Sendungen des DDR-Straßenfegers „Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“. Noch heute hat Adi viele Anfragen, tingelt durch die Städte und stachelt Kinder zum Wettbewerb an.

Am Sonntag nun machte er in der Region Halt. Das erste Mal seit 2015, als er damals im Sommer bei einem Familiensportfest in Neundorf war. Den Ideenanstoß gab die Gaensefurther Sportbewegung. Renate Liedtke – Abteilungsleiterin Leichtathletik – hatte im September 2019 den kultigen Ex-TV-Star bei einem Panorama-Lauf in Bad Schandau in der sächsischen Schweiz getroffen. Dort hatte er die Moderation übernommen. „Ich habe ihn einfach gefragt“, sagt Liedtkte.

Und Adi? Hatte Lust. „Ich bin sehr angetan von Staßfurt“, sagt er. Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner (SPD) wurde ins Boot geholt, Sponsoren angefragt und die fünf Grundschulen abgeklappert. Dort war das Echo sehr positiv. „Das ist eine schöne Idee“, sagt Andrea Haberzettl, Schulleiterin der Grundschule Löderburg. Ihre Schule stellte eine gemeinsame 16-köpfige Delegation mit der Grundschule Förderstedt. Die Goethe-Grundschule, die Grundschule Nord und die Uhland-Schule stellten je 16 Kinder aus allen vier Klassenstufen: Macht 64 Kinder. Die Kinder wurden von den Schulen ausgesucht.

Diese traten in einheitlichen Farben im Slalom-Lauf, beim Hula Hoop, beim Bankrutschen, der Hockwende oder beim Seilspringen gegeneinander an. Immer nach Zeit, gemessen von einer Jury. Am Ende gewannen die Grundschulen Förderstedt und Löderburg. Wichtig war aber das gemeinsame Erlebnis. „Es ist erstaunlich, dass die Sendung nach 30 Jahren noch so bekannt ist“, sagt Adi. „Das ist einfach schön. Es ist ein Geben und Nehmen.“ Die Begeisterung ist groß, auch wenn die Kinder den Kultstar freilich nicht mehr kennen. „Ich merke keinen Unterschied beim Einsatz. Das ist wie früher“, so Adi.

Adi selbst macht noch zwei- bis dreimal die Woche Sport. Fährt Fahrrad und macht Sport auf dem Stepper. Das macht ihn zu einen der fittesten 82-Jährigen weit und breit, der noch immer zahlreiche Termine wahrnimmt. „Das ist wie vor 40 Jahren. Der gleiche Einmarsch.“ Auch Ingo Kurze, Schulleiter der Grundschule Nord, muss lachen. Auch ohne Täve Schur, der aus privaten Gründen absagen musste, machte Adi in seinem Trainingsanzug eine gute Figur.

Quelle: Volksstimme vom 03.02.2020

Fotos: Enrico Joo, Volksstimme (Nr. 3, 4), Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 19.02.2020
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