16.09.2018: 45. BMW Berlin-Marathon
Stefan Otto beim Berlin-Marathon am Start
Ganz entspannt genoss Stefan Otto keine 12 Stunden zuvor noch ein weiteres Bierchen, hatten die Gaensefurther doch zum Sommerfest auf den Tennisplatz geladen. Alkoholfrei versteht sich und auch das verlockende Schnuppertraining mit Tennisschläger & Co überließ er lieber den anderen Sportfreunden. Gestärkt mit vegetarischen Buletten und eingeschworen mit Schulterschlägen und allen guten Wünschen für Berlin, trat der derzeit schnellste Bode-Runner seine Zugfahrt an. „Ich werde sowieso nur wenig schlafen, egal, wann ich im Hotel lande.“ Sollte diese Schlaflosigkeit dann vielleicht doch ein wenig Aufregung verraten?
Gespannt verfolgten viele Bode-Runners die Live-Übertragung beim Sonntagsfrühstück, doch keiner konnte unter den 44.300 Startern Stefan Otto ausmachen. Solange bis sich der überglückliche Finisher persönlich melden konnte, sorgte die Zeitmessung via Internet für Informationen. Bis Kilometer 35 war Otto unter vier Minuten pro Kilometer unterwegs, danach war beißen angesagt. Und wie er gebissen hat! In Tel Aviv Anfang des Jahres erst unter 02:50 Stunden gefinisht, verkürzte Otto mit neuer persönlicher Bestzeit auf 02:47:51 Stunden! Und als hätte es der Veranstalter geahnt, waren die Medaillen mit dem Olympiasieger 2016, Eliud Kipchoge aus Kenia geprägt. Denn nicht nur Otto lief seine persönliche Bestzeit in Berlin, auch Kipchoge stellte mit 02:01:39 Stunden einen neuen Weltrekord auf. Was für ein Tag für Berlin, was für ein Tag für den Marathonsport!
Autorin: Sabine Börner
Fotos: privat