17.07.2011: 8. Lauf Rund um den Hain Giersleben
Keine Gedanken an die Verfolger
Giersleben ist Mitglied der Verbandsgemeinde Saale- Wipper. Es liegt im Tal der unteren Wipper, wenige Kilometer vor deren Mündung in die Saale. Es ist ein waldreiches Gebiet, das aufgrund des guten Bodens landwirtschaftlich genutzt wird. Die Landschaft hat also einiges zu bieten für die Teilnehmer beim 8. Lauf um den Hain, der am Sonntag stattfand. Doch Heidi Schwenke vom BSV Eickendorf hatte dafür keinen Blick, „ich bin wie in einem Tunnel, wenn ich laufe“, erklärte sie. Und mit dieser Konzentration erreichte sie über 5,7 Kilometer den ersten Platz in ihrer Altersklasse W 50. Von Frank Nahrstedt Giersleben.
„Das ist genau meine Strecke, ich mag es, wenn es etwas kürzer ist“, sagte Schwenke. In 27:45 Minuten erreichte sie als Gesamtdritte das Ziel. „Ich weiß nicht, wie sie das macht, aber sie ist immer zwei, drei Minuten schneller als ich“, schmunzelte Sabine Börner (W 40) von der Gaensefurther Sportbewegung. Sie war allerdings nicht ganz zufrieden mit ihrem Auftritt beim dritten Wertungslauf im Solvay-Cup. Schließlich wäre sie gern an Karin Taraba vom RTC Bernburger Bären drangeblieben, verlor so aber wertvolle Punkte. „Ich musste irgendwann abreißen lassen.“ Dafür hielt sie Ines Schimpf vom TC Krumbholz Bernburg sowohl beim Lauf als auch in der Gesamtwertung des Solvay- Cups auf Distanz. Das wird sie ebenso freudig gestimmt haben wie das Abschneiden von Sylvia Köhn (W 20). Beim Zieleinlauf wurde sie von Börner noch angefeuert und kam über die 5,7 Kilometer nach 33:16 Minuten als Erste an, sichtlich zur Freude ihrer Teamkollegin.
Um hartnäckige Verfolger muss sich Ina Schöler von der ZLG Atzendorf nun wirklich keine Gedanken machen. In Giersleben ließ sie die gesamte Konkurrenz über die 5,7 Kilometer stehen und sicherte sich den Gesamtsieg – mit 37 Sekunden Vorsprung vor Birgit Kohlenbach aus Aschersleben, gleichzeitig Nummer zwei in der Solvay-Cup-Wertung. Bisher hatte Schöler immer die Nase vorn, und wer die Atzendorferin am Sonntag gesehen hat, der wird keine Zweifel daran haben, dass sich das ändern könnte. Zusätzliche Motivation scheint Silvio Kelle von der TSG Calbe nicht zu brauchen. Nachdem er sich bereits bei der Anreise mit dem Fahrrad und dem Zug etwas aufgewärmt hatte, lief er noch vor dem Start mehrere Runden um den Sportplatz und hatte schließlich auf der „Zielgeraden“ noch genug Kraft, um Heiko Schimpf (TC Krumbholz Bernburg) und Uwe Goldhorn (SG Salzlandsparkasse) mit einem Sprint zu überholen und sich damit die Bronzemedaille in der M 40 zu sichern. Teamkollege Andreas Broska indes war froh, „nicht über die lange Distanz laufen zu müssen“, nachdem er sich beim Abzweig in Richtung Ziel davon überzeugen konnte, dass die Läufer über 13,6 Kilometer „noch einen harten Anstieg vor sich hatten“. Dennoch hatte er sich „bei gutem Laufwetter“ eigentlich mehr vorgenommen, wollte eine niedrige 40er Zeit laufen. Mit 45:56 Minuten sicherte er sich dennoch Platz eins in der A-Jugend und die Führung in der Gesamtwertung des Solvay-Cups.
Quelle: Volksstimme vom 20.07.2011
Fotos: Jens-Uwe Börner
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