Direkt:

Herzlich Willkommen auf der Seite der Gaensefurther Sportbewegung e.V.

Logo Gaensefurther-Sportbewegung
Suche:

Inhalt:

11.06.2009: Ferropolis Triathlon und Wasserstadt-Triathlon

Bestzeit für Jana Bieganski


Ingo Bieganski hatte sich auch so seine Gedanken gemacht. Ehefrau Jana wollte nun nicht mehr so viel Geld ausgeben kurz vor ihrem Triathlon-Debüt und verzichtete auf den Kauf eines Neopren-Anzuges. Während auf der Olympischen Distanz am Sonntagvormittag einige Athleten aufgrund der kalten Wassertemperaturen bereits im ersten Element beim 1. Irontown-Wettbewerb in der " Stadt des Eisens " nahe Dessau aufgaben, stieg Jana Bieganski vom SV Concordia Staßfurt um 13 Uhr also ohne Wärmeschutz auf der Sprintdistanz in die Fluten – und sie hielt bei ihrem Triathlon-Debüt nicht nur durch.  
 
Concordias Frauen haben sich natürlich auch anstecken lassen von der Sehnsucht nach den Elementen, Jana Bieganski kann das bestätigen. Der Virus erreichte sie nun unheimlich kurzfristig, sechs Wochen vor dem Wettkampf nämlich. Dreimal ist sie Radgefahren, ein paar Mal war sie auch schwimmen, laufen musste sie nicht mehr intensivieren, in dieser Hinsicht hat sie genügend Erfahrung. Das Kältegefühl der anderen Starter konnte sie nicht teilen. " Irgendwann schwimmt man sich ja auch warm ", hat sie gesagt. Als störend empfand sie im Gremminer See eigentlich nur die Wellen über die 500 Meter. Und sie hatte ja auch noch eine entsprechende Motivation : " Ich will einfach nur nicht Letzte werden " – wie immer. Der Sprint führte sie also außerdem über 20 Kilometer auf dem Rad und über die fünf Kilometer auf der Laufstrecke. Und das war dann die größte Überraschung : Im letzten Element ist sie auch noch " eine persönliche Bestzeit gelaufen ", berichtet Jana Bieganski stolz – eine 27 : 31 Minuten. Auf Rang neun in der Ak 4 und 23 in der Gesamtwertung erreichte sie das Ziel – 54 Frauen starteten.  
 
Ihr Mann Ingo wird mit dem ersten Element nie den lebenslangen Freundschaftspakt abschließen. Dazu ist es ziemlich weit, ausgehend von einem " einfach grauenhaft ", wie Bieganski das Schwimmen empfi ndet. " Ich habe keine richtige Geschwindigkeit. " Auch für ihn war es erst der Auftakt in die Triathlon-Saison, und für ihn " ist das Laufen das A und O ". Bieganski empfand das Wetter als katastrophal. " Sehr viel Wind, eiskaltes Wasser " – trotz Neopren. In der Altersklasse Senioren II belegte der Concorde den 17. Platz, in der Gesamtwertung wurde er 82. bei 174 Startern. Insgesamt benötigte er für die Distanz 2 : 46 : 00 Stunden. Ebenfalls am Start in diesem Wettbewerb war Jörg Moosmann aus Hohenerxleben. Er benötigte 3 : 11 : 12 Stunden und kam auf Rang neun in der Altersklasse Senioren III und auf 156 im Gesamtklassement.  
 
Michael Barteld gab in doppelter Hinsicht sein Debüt. Bereits am Sonnabend startete er über den halben Ironman ( 1, 9 / 90 / 21, 1 ) und zum ersten Mal unter dem Vereinsnamen Gänsefurther Sportbewegung, dem sich die Leichtathleten und Triathleten des SV Concordia ab 1. Juli alle anschließen. Barteld hat nichts dem Zufall überlassen, in die Vorbereitung startete er bereits vor fünf Monaten, drei Wochen vor dem Wettbewerb war er nach " Ferropolis " gereist und hatte die Radstrecke erkundet, um auf Schikanen und Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein. Zwei Tage nach seinem 44. Geburstag startete der Staßfurter also durch und hatte zumindest Glück, noch vor dem strömenden Regen im Ziel angekommen zu sein. Allerdings hatte auch Barteld Probleme mit dem kalten Wasser : " Der Veranstalter hatte 17 Grad Celsius angegeben, unter 14 Grad darf der Wettbewerb nicht stattfi nden. Ich denke, die Temperatur war grenzwertig. " Das dachte Barteld spätestens, als sich im ersten Element die Wadenkrämpfe meldeten und er " plötzlich mit Dehnübungen " im Wasser beginnen musste. Wie immer, denn das Schwimmen gehört auch nicht zu seinen Stärken, " bin ich ziemlich spät aus dem Wasser gekommen ", berichtet er. Und in der unheimlich großen Wechselzone des beeindruckenden Areals " verliert man mehr Minuten als bei anderen Wettbewerben ". Dafür hatte er auf der Radstrecke trotz des böigen Windes ab der dritten Runde viel gewonnen : " Ich habe vielleicht 170 Starter überholt ", so Barteld, und dann auf der Laufstrecke den Platz gehalten. Zudem unterbot er die angestrebten 5 : 30 Stunden. Er kam nach 5 : 27 : 40 Stunden ins Ziel, belegte Rang 61 in der Altersklasse Senioren I und 317 unter 502 Starter im Gesamtklassement.  
 
Zirka 220 Kilometer weiter feierte Matthias Lampe am Sonntag seine Rückkehr auf der Triathlon-Strecke. Zwei Jahre hatte der Concorde pausiert, die Zeit, die er sich zum Ziel gesetzt hatte, war deshalb nicht unerheblich. Beim Wasserstadt-Triathlon in Hannover-Limmer absolvierte er sogleich den halben Ironman ( 1, 9 / 90 / 21, 1 ), er hatte sich eine 5 : 30 Stunden vorgenommen. Neben den Übungen in der Schwimmhalle lag er am Wochenende zuvor in der Ostsee, hat sich drei Kilometer zur Probe gequält. Und dann ging es am Sonntag durch die Limmer, nicht wie üblich bereits mit Start in den Morgenstunden, sondern erst zur Mittagszeit, das kommt Lampe, 36 Jahre, entgegen. Überhaupt hat er gespürt, dass er diese Distanz immer noch sehr gut annimmt, obwohl er gerade auf dem Rad wenig trainiert hatte. Womöglich " hat sich das regelmäßige Fitnesstraining ausgezahlt ", sagt Lampe. Das Wasser war ebenfalls kalt, die Radstrecke wellig, aber ausgeglichen wellig in Anstiegen und Abfahrten, die Laufstrecke mal schlammig, mal mit Kopfsteinpflaster, mit einigen 90-Grad-Kurven, also " ziemlich hart ". Der Löderburger belegte also in 5 : 16 : 51 Stunden den 183. Platz in der Gesamtwertung, Rang 27 bedeutete die Zeit in der M 35. Was nun folgt, ist eine neue Herausforderung : " Ich habe mir in Lübeck ein Einrad auf dem Markt gekauft ", sagt Lampe. Damit zu fahren, wollte er schon immer erlernen. Was es nicht alles für Herausforderungen gibt.  
 
Quelle: Volksstimme vom 11.06.2009
 




Letzte Änderung: 25.08.2009
© 2009-2020 Stefan Rösler | www.gaensefurther-sportbewegung.de/