25.09.2022: 48. Berlin-Marathon
Dem Weltrekord ganz nah
Der Berlin Marathon- eine gigantische Sightseeing-Tour in Laufschuhen über 42 Kilometer durch die Bundeshauptstadt mit 45.000 Sportlern aus 157 Nationen. Mittendrin waren auch einige Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung.
Mit neuem Weltrekord (2:01:39 Stunden) lief der Kenianer Eliud Kipchoge beim Berlin-Marathon 2022 durchs Ziel kurz hinter dem Brandenburger Tor. Von solchen Fabelzeiten waren die meisten Läufer in der Bundeshauptstadt ein ganzes Stück entfernt, auch die meisten Bode-Runners der Gaensefurther-Sportbewegung, die in Berlin starteten. Nur einer kam dem Rekord ganz nah. Edgar Schmidtke verfehlte ihn nur um Zentimeter, als er - mit seiner Finishermedaille um den Hals- neben einem Pappschild posierte, auf dem die neue weltweite Bestzeit geschrieben stand.
Statt auf seine eigene Zeit zu schauen, stand während des Wettkampfes für ihn aber eher das Dabeisein im Vordergrund. "Erleben statt ergeben. Es war wunderschön - demütig und dankbar genieße ich die erlaufenen Erinnerungen", schrieb er später auf Facebook.
Ähnlich ging es auch den den meisten anderen Bode-Runners. "Hier ging es nicht um Bestzeiten, nein, gesund ankommen war mein Ziel", verkündete beispielsweise Sandra Homann im Anschluss, für die im Ziel angekommen eine Last abfiel, wie sie weiter berichtete. Mit der Unterstützung der zahlreichen Zuschauer an der Strecke und ihrer Liebsten, die sie von zu Hause aus auf Schritt und Tritt begleiteten, wusste sie jederzeit, dass sie es schaffen würde. Aufgeben war keine Option.
Auch das ganze Rahmenprogramm war nach zwei Jahren inklusive. Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie wieder in vollen Umfang organisiert. Dazu gehörte auch der Mini-Marathon für Schüler am Vortag. Somit war alles geebnet für den Hauptwettkampf am Sonntag.
Und wie gut die Strecke zu laufen war, zeigten nicht nur die Bode-Runners , bei denen neben Homann und Schmidtke auch Nicole und Jens Schlottag, Kirsten Geist und Rinaldo Schielke an den Start gingen. Auch die Zeit der Siegerin bei den Frauen sprach Bände. Tigist Assefa aus Äthiopien lief, als Außenseiterin gestartet, das Rennen ihres Lebens und gewann in 2:15:37 Stunden, was fast 20 Minuten schneller als ihre bisherige persönliche Bestzeit war.
Und einen weiteren Topwert steuerten in Berlin dann auch die Gaensefurther selbst bei. Rinaldo Schielke war der schnellste Bode-Runner in 3:21:02 Stunden, was seinem neuen persönlichen Bestwert entsprach. Allzu weit ist der Weg bis zum Weltrekord also nicht mehr.
Quelle: Volksstimme vom 30.09.2022
Fotos: privat