04.09.2016: 22. Calbenser Bollenlauf
Hornissen sorgen für Stichwunden
Nicht nur mit dem Nieselregen mussten die Starter des 22. Calbenser Bollenlaufs kämpfen, wenngleich das etwas kühlere Wetter gute Bedingungen für schnelle Zeiten bereithielt. Vor allem aber sorgten Hornissen, deren Nest an der Strecke war, für mehrere Stichverletzungen, die letzte Runde der langen Distanz wurde umgeleitet.
Bollenprinzessin Clara I., die in den kommenden Tagen von ihrer Nachfolgerin beerbt wird, war gut vorbereitet, wie es sich für eine Hoheit in ihrem Amt gehört. Als die Starter über die 1600 Meter ins Ziel kamen, gab es bereits den ersten Läufer mit zwei Hornissenstichen, das Tier hatte sich in seiner Hosentasche versteckt. Die Erstversorgung der Verletzungen konnte mir einer Zwiebel, welche die Bollenprinzessin dabei hatte, vorgenommen werden. Eine erste Kühlung war also gewährleistet. Einen klaren Kopf behielt Maik Löwe von der Gaensefurther Sportbewegung. Mit dem siebten Platz über die lange Distanz und Rang eins bei den Männern war er zufrieden. „Ich habe in den letzten Wochen wenig trainiert“, berichtete er, denn die Hochzeit mit seiner Lebensgefährtin stand ganz oben auf seiner Prioritätenliste. Somit war er sich auch mit dem 51:30 Minuten einverstanden. Im Solvay-Cup liegt er derzeit auf dem zweiten Rang, hat allerdings auch weniger Läufe absolviert. Bei den ausstehenden Veranstaltungen in Schönebeck und Bernburg möchte er dies gern verbessern. Vorher steht aber noch ein anderer Höhepunkt bevor.
An diesem Wochenende startet er mit der Sportbewegung beim Team-Triathlon am Barleber See. „Da möchte ich eine gute Zeit herausholen“. Im Winter wird Löwe an seiner Schwimmtechnik arbeiten, um im kommenden Jahr in der Triathlon-Landesliga anzugreifen.
Im Zielsprint überflügelte er Teamkollege Stefan Berger, der somit Achter wurde. Der Eggersdorfer war mit seinem Abschneiden zufrieden, seine 51:26 Minuten lagen im Bereich des Vorjahres, in der M50 bedeuteten sie den zweiten Platz hinter Jörg Friese aus Magdeburg (47:44 Minuten).
Ganz nach vorn ging es für Stefanie Nowak (Gaensefurther Sportbewegung). In der W 45 durfte sie über fünf Kilometer nach 22:54 Minuten ganz oben auf das Podest, in der Gesamtwertung erreichte sie den dritten Rang. Vor ihr platzierten sich Carola Schmidt (W 35, VS Schönebeck, 21:17 Minuten) und Melanie Biner (W 30, TSG Calbe, 21:53 Minuten). „Ich bin zufrieden mit meinem Lauf, auch mit dem dritten Gesamtplatz. Ich war 25 Sekunden schneller als im Vorjahr. Das ist okay“, berichtete Nowak.
Quelle: Volksstimme vom 08.09.2016
Fotos: Frank Nahrstedt, Volksstimme (1), Peter Gieseler (2)