05.08.2012: Paddeltour auf der Bode
Sportler tauschten Laufstrecke gegen Wasserstraße
10:00 Uhr, Regen, schwül warm – und das Haar sitzt! Dass die Sportler der Gaensefurther Sportbewegung echte Ausdauertypen sind, hatten die Teilnehmer der zurückliegenden Kanutour eindeutig bewiesen. Wolmirsleben, 11:00 Uhr, Regen, schwül warm – nun sitzt auch das Shirt unter der luftdichten Regenbekleidung! Ein letzter Blick auf das Wetterradar von Bode-Tramp-Chef Boris Funda untermauerte das Ausharren der Triathlon-, Tennis- und Lauffreunde: Gegen 11:00 Uhr auflockernde Bewölkung, ab 11:30 Uhr vereinzelt Sonnenschein. Also in Grüppchen sortiert, Boot, Paddel, Sitzkissen und Getränke geordert und nichts wie rein mit den Booten! Mitunter rutschten die Teilnehmer über den nassen, steilen Abstieg auch gleich direkt auf ihren Sitz. Zahlreiche Minuten vergingen, bis alle Teilnehmer auf 13 Boote aufgeteilt waren. Genug Zeit für Petrus, in Punkto Wetter noch einmal in sich zu gehen. Und tatsächlich, mit dem Ablegen der Boote riss nicht nur die Wolkendecke auf, auch Jacke für Jacke und Shirt für Shirt verließen ihre Träger.
Angesichts der häufigen Regenfälle war die Bode gut mit Wasser gefüllt. Genüsslich schoben sich 3er bis 5er Canadier und 2er Kajaks durch das Gewässer. Ist die Bode ganz oft ein Begleiter an den Laufstrecken, offenbart sich beim paddeln doch eine ganz andere Sichtweise auf den Fluss. Beim „Entern“ an das nächstgelegene Boot kam es dann des Öfteren zum Proviantaustausch. Und bald wurde eins klar: Der Getränkevorrat lies keine Wünsche offen, aber an die Powerriegel für den kleinen Hunger zwischendurch, hatte keiner gedacht! Eine Bestandsaufnahme sorgte dann doch für Erleichterung: Zwei Tüten Chips wechselten emsig die Boote. Die Ration wurde ebenso zelebriert wie das herrliche Sommerwetter. Erste Hilferufe nach Sonnencreme und Sonnenbrille ignorierte die Gruppe einfach. Nach fast drei Stunden und einzelnen internen Wettrennen, lagen Unseburg, Rothenförde und Löderburg hinter den Paddlern. Am Gaensefurther Schloss vorbei, vereinigen sich bald die saftigen Wiesen der Kleingartenanlagen mit dem idyllischen Bodeufer. Eine Schwanenfamilie demonstrierte dann noch eindrucksvoll wie man beim Startvorgang übers Wasser laufen kann, bevor am Staßfurter Wehr das Umtragen der Boote für Abwechslung sorgte. Eine Mannschaft half der anderen, so dass alle unbeschadet das Hindernis umgehen konnten. Hier war dann auch die Absetzung des Hilferufes vereinbart: „Grill anheizen, wir haben alle mächtig Kohldampf!“ Einen letzten Aha-Effekt bot sich dem Paddler dann mit der Stadtansicht inklusive Bode-Brücke. Kraftlos aber gut gelaunt, kamen für die Gaensefurther Sportler bald die leckersten Grillvariationen auf den Tisch. Ein wirklich gelungenes Vereinsfest! Vielen Dank an Petrus, an die Triathleten der Gaensefurther Sportbewegung als organisierende Abteilung und natürlich an Boris Funda mit seiner Kanutouristik Bode Tramp!
Autorin: Sabine Börner
Fotos (siehe auch Bildergalerien): Jens-Uwe Börner