13.05.2022: 4. Staßfurter Salzland-Lauf
Begeisterte Volksfeststimmung auf dem Sperlingsberg
Stadtlauf an der Bode mit neuem Teilnehmerrekord / Wanderpokal der Grundschulen wieder nach Staßfurt geholt
Einen wahren Besucheransturm erlebte die vierte Auflage des Staßfurter Salzland-Laufs, die Teil des Solvay Cups 2022 ist. Mit 708 Finishern wurde der Teilnehmerrekord aus dem Vorjahr noch einmal deutlich übertroffen.
Blickt man zurück, so liegen nervenaufreibende und aufregende Tage hinter den Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung. „Wir haben Staßfurt gerockt!“, fasst Sabine Börner aus dem Organisationsteam zusammen. Daran konnte auch die Austragung an einem Freitag, dem 13. nicht mehr rütteln. Im Gegenteil, die vierte Auflage wird mit einem neuen Teilnehmerrekord in die Vereinsbücher eingehen.
Die 814 registrierten Anmeldungen lösten drei Tage vor Veranstaltungsbeginn dann doch ein wenig Panik aus: „Wir haben nur 800 Medaillen!“, machte es in der Laufgruppe die Runde. Erst die Rücksprache mit der betreuenden Zeitmessfirma nahm ein wenig Wind aus den Segeln: „Es kommen nie alle gemeldeten Teilnehmer zu einem Wettkampf. Mit zehn Prozent Absagen könnt ihr locker rechnen!“, beruhigte der erfahrene Praktiker. Und er sollte Recht behalten, finishten am Ende genau 708 Laufbegeisterte über die Ziellinie am Staßfurter Sperlingsberg.
„Das Ganze wäre ohne unsere Sponsoren Wobau und Stadtwerke Staßfurt nicht möglich, das muss man an dieser Stelle mal ganz deutlich sagen!“, so Börner. „Das gesamte Rahmenprogramm mit Finishermedaillen, Urkunden, Pokalen und attraktiven Sachpreisen konnten nur so gestemmt werden.“ Die Teilnehmer und ihre Gäste fanden wieder eine tolle Lokation vor. Hüpfburg, Eismobil und eine gute gastronomische Versorgung runden den Stadtlauf bestens ab. Mit der Stadt Staßfurt, die als Schirmherr des Salzland-Laufs agiert, konnten die benötigten Genehmigungen auf den Weg gebracht werden und der große Sitzungsraum im Verwaltungsgebäude der Steinstraße für die Abholung der Startunterlagen genutzt werden. Nicht zu vergessen die Segways des Ordnungsamtes, die als Führungsfahrzeuge vor den Spitzenläufern wieder einen imposanten Eindruck machten. „Ein großes Dankeschön galt auch dem Eigenbetrieb der Stadt, der mit Manpower Umkleidezelt und Festzeltgarnituren auf- und zu später Stunde wieder abgebaut hatte“, hielt Börner fest.
„Zusammen mit der freiwilligen Feuerwehr Staßfurt, den Salzland-Mäusen vom Staßfurter Karnevalsverein, der zum Glück kaum benötigten medizinischen Absicherung vom ASB, der Salzfee, DJ Frank, Chris Peterka als Caterer, Florian Börner als unermüdlichen Moderator, den Schrauberjungs aus Förderstedt und dem Anmeldeteam und den Streckenposten aus den eigenen Reihen waren zum Gelingen der Veranstaltung über 100 Helfer im Einsatz“, so Börner. Und so starteten nach einleitenden Worten des Orga-Teams zu allererst die ganz kleinen Kalinchen-Läufer, die nach einer Runde um das Wobau-Maskottchen noch 200 Meter bis zum Ziel laufen mussten. Da nahm man gerne Muttis Hand oder Opas starken Arm in Anspruch und ließ sich von den zahlreichen Zuschauern regelrecht in das Ziel applaudieren. Ein kleines Präsent aus der großen Geschenkekiste, eine Teilnehmerurkunde und eine der 54 Medaillen entlohnten für den Mut und zauberten schnell ein Lächeln in die Gesichter. „Wer in dem jungen Alter schon so begeistert an den Start geht, aus dem wird später ein Läufer“, lobte Börner den Einsatz der jüngsten Starter. Vor dem nächsten Start, zu dem mit Spannung erwarteten Stadt-Pokal-Lauf der Grundschulen über 1,5 Kilometer, erwärmten die Mädels vom Taifun Fitness die 238 Starter ordentlich. So heiß auf den Startschuss, hatten Moderator und Zeitnehmer alle Hände voll zu tun, die unruhige Masse im Zaum zu halten. Die Organisatoren freuten sich über fünf Grundschulen, die sich diesmal dem Rennen um den Wanderpokal stellten. Hatte im vorigen Jahr die Grundschule Förderstedt der Goethe-Grundschule Staßfurt den Pott vor der Nase weggeschnappt, reichte die Zielzeit der zehn Schnellsten diesmal wieder für die Goethe-Läufer. Nach Förderstedt landete die Uhland-Schule auf Platz drei, gefolgt von der Grundschule Rathmannsdorf und Löderburg. Sollte es der Goethe-Grundschule ein drittes Mal gelingen, den Pokal zu holen, dürfte sie ihn behalten.
Noch mehr Starter standen zum streckengleichen Hobby-Lauf an der Startlinie. Ein Lauf für Jedermann, der sich - mit Kind und Kegel, den Kumpels oder Kollegen - inzwischen zum „Bestseller“ entwickelt hat. Hier zählte für viele der olympische Gedanke, dennoch ging es auch um Platzierungen. Die Stadtwerke schnappten sich in der Firmenwertung Platz eins, die Staßfurter Sekundarschule „Am Tierpark“ in der Schulwertung. Bei den Familien setzten sich Torsten Berg, Ben Scharschmidt, Ina Scharschmidt vor Familie Dunkelberg durch.
Der Höhepunkt folgte mit dem Start der beiden Wertungsläufe im Solvay Cup über sechs und zehn Kilometer. Hier wurde auch der Stadtsee in die Laufstrecke integriert. Angespornt von Zuschauern und Moderator mussten drei oder fünf Runden absolviert werden. Nick Marquardt aus Wimmelbräu gewann in 35:42 Minuten auf dem „langen Kanten“, Kirsten Geist von den Bode-Runners war die schnellste Dame.
Autorin: Sabine Börner, Tobias Zschäpe
Fotos: Verein, A. Wegener (Nr. 5+6)