08.06.2024: 6. Salzland-Lauf
Mehr als 1150 Athleten laufen vor bunt verzierten Absperrbaken zur Höchstform
Ein rekordverdächtiger 6. Salzland-Lauf durch die Staßfurter Innenstadt , organisiert von der Gaensefurther Sportbewegung, ist Geschichte. Während die Grundschule Förderstedt ihren dritten Sieg einfährt, stellen zwei Hallenser neue Bestwerte über sechs und zehn Kilometer auf.
Immer wieder schickte Sabine Börner am Freitagabend vor einer Woche Stoßgebete in Richtung Himmel. „Bitte lass es einigermaßen trocken bleiben“, hoffte sie am Tag des inzwischen 6. Staßfurter Salzland-Laufes. „Die Läufer stört Regen weniger, aber die Zuschauer wären bei einem Wolkenbruch weg gewesen“, erklärt Börner. Doch sie und ihre Mitstreiter aus dem Organisationsteam der Gaensefurther Sportbewegung konnten am Ende ein zufriedenes Fazit ziehen: Wettergott Petrus hatte ein Einsehen und die Stimmung aller Teilnehmer war „sehr positiv“.
Auch in diesem Jahr war es ein großer Querschnitt der Bevölkerung aus Staßfurt und der Umgebung, der sein Feedback geben konnte. 1308 Läuferinnen und Läufer hatten sich bis zum Anmeldeschluss einen Startplatz gesichert – abermals ein neuer Rekord. Ein paar weniger nahmen im Ziel ihre Finishermedaille entgegen. „Acht bis zehn Prozent kommen nicht, sagt man immer“, erklärt Börner. Die übrigen Medaillen konnten somit unter den Helfern verteilt werden. Doch die überwiegende Mehrheit verdiente sich ihre Medaillen auf den unterschiedlichen Laufstrecken. Allen voran Jonas Budai vom LAV Halensia. Der Hallenser konnte in der zweiten Hälfte des Stadtwerke-Laufes noch einmal die Geschwindigkeit forcieren und lief in 34:48,6 Minuten mit neuem Streckenrekord als Schnellster des Hauptlaufes über die Ziellinie. Als bester Gaensefurther Läufer kam Daniel Bierbach als 33. über die lange Distanz ins Ziel.
Das Traumergebnis für den LAV hatte zuvor bereits Leif Fricke perfekt gemacht, der im Sechs-Kilometer- wobau-Lauf ebenfalls eine neue Bestzeit aufstellte. Hier schrammte mit Rinaldo Schielke als Vierter ein Bode-Runner nur um wenige Sekunden an einem Podestplatz vorbei.
Großer Beliebtheit erfreute sich in diesem Jahr wieder der Hobby- Lauf über 1,5 Kilometer. „Wir konnten diesmal 13 Familien und 14 Firmen begrüßen“, freute sich Börner. „Das zeigt: Der Hobby- Lauf kommt gut an. Gerade die Firmen wollen gerne mit den anderen aus dem Stadtgebiet konkurrieren.“ Am besten gelang das – wie im Vorjahr – dem Getränkevertrieb Ristau um Viktoriia Kolchyk, die später auch als schnellste Frau auf der Sechs-Kilometer- Distanz zu überzeugen wusste. Auf zusammen 17:28 Minuten kamen die drei schnellsten „Ristauer“ und waren damit nur fünf Sekunden schneller als die Top-Drei der zweitplatzierten Qemetica Deutschland GmbH (früher Ciech). „Die flotten Stadtwerker“ um Geschäftsführer Eugen Keller landeten auf Platz vier.
Mit Spannung erwartet wurde in diesem Jahr zudem der Stadt- Pokal-Lauf der Grundschüler. Immerhin konnten sich sowohl die Grundschule Förderstedt als auch die Goethe-Grundschule Staßfurt bei einem weiteren Sieg dauerhaft den bisherigen Wanderpokal in die Vitrine stellen. Hochmotiviert gingen beide Schulen in das Wettrennen – kein Wunder, dass es am Ende ein Zweikampf um Platz eins wurde. „Aber wir haben uns auch sehr gefreut, dass die Grundschulen aus der Umgebung – Rathmannsdorf, Groß Börnecke, Hecklingen und Löderburg – teilgenommen haben“, blickt Sabine Börner zufrieden zurück. Zufrieden konnten am Ende auch die Förderstedter um „Gaense-Küken“ Emily Siebert sein, denn sie wiederholten ihren Erfolg aus dem Vorjahr mit zwei Minuten Vorsprung im addierten Gesamtergebnis der zehn gewerteten Schüler auf die Goethe-Grundschule. „Bis nächstes Jahr müssen wir also einen neuen Wanderpokal besorgen“, schmunzelte Börner.
Denn weitergehen soll es mit dem Salzland-Lauf allemal, auch wenn die Vor- und Nachbereitung immer mit einigen Anstrengungen verbunden ist. Wenn man dann aber den vollen Sperlingsberg sieht, merken die Organisatoren immer wieder: Es lohnt sich. „Vielen Dank an die fast 100 Helfer in unserem Team, unsere Unterstützer von der Stadt, den Stadtwerken und wobau, dem Team von Taifun Fitness für die Erwärmung vor den Läufen sowie an die Polizei, die den Verkehr geregelt hat. Aber auch an das Salzlandtheater, dass wir in diesem Jahr das Foyer für die Anmeldung nutzen durften, und die vielen Kinder, die mit ihren bunten ,Plakaten’ die Absperrbaken verschönert haben. Das war ein echter Hingucker“, lobte Börner.
Quelle: Volksstimme vom 08.06.2024
Fotos: Verein