30.06.2012: Halbzeitbilanz Gaensefurther Läufercup
Entscheidend ist der Event-Charakter
Halbzeit im Gaensefurther Läufercup: Nach fünf von zehn Wertungsläufen ruht eine der größten Cup-Serien Sachsen-Anhalts noch bis zum September. Für die Aktiven ist daher die Zeit gekommen, eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen.
Klar ist, dass weniger die sportlichen Leistungen, als vielmehr die Änderungen, die der Landescup in seiner 21. Auflage erfahren hat, ein Thema sind. Die Fachkommission Lauf beim Landes-Leichtathletikverband hatte bekanntlich beschlossen, dass künftig alle Ergebnisse zählen, Streichresultate gibt es nicht mehr. So bewahrheitete sich auch ein wenig die Befürchtung, dass am Ende nicht der beste, sondern der "fleißigste" Läufer gewinnt. Denn mehr Teilnahmen bedeuten mehr Punkte.
Ähnlich sieht es Lutz Klauß, Laufgruppenleiter der "Bode-Runners" von der Gaensefurther Sportbewegung: "Allgemeine Meinung ist, dass der Cup mit seinen Änderungen nicht mehr so attraktiv ist."
Allerdings haben derzeit die wenigsten Starter alle fünf Läufe absolviert; wohl auch, weil für viele weniger die Laufserien im Land als vielmehr persönliche Vorlieben den eigenen Wettkampfkalender bestimmen. "Die Sportler schauen auf die Attraktivität der Veranstaltung. Der Landescup bleibt zwar das Grundgerüst, drumherum sucht man aber nach ¿Events'. In unserem Falle sind das der Marathon in Dresden oder der Fünf-Seen-Lauf in Schwerin", so Klauß.
Dass die Laufenthusiasten dem Cup irgendwann ganz fernbleiben, glaubt Klauß allerdings nicht. Dennoch weiß auch der Chef der "Bode Runners", dass die Konkurrenz nicht wartet: "Wo der Landescup nachlässt, gewinnen andere Serien wie der Solvay- oder der Elbe-Ohre-Cup."
Quelle: Volksstimme vom 30.06.2012
Foto: Jens-Uwe Börner