Direkt:

Herzlich Willkommen auf der Seite der Gaensefurther Sportbewegung e.V.

Logo Gaensefurther-Sportbewegung
Suche:

Inhalt:

29.09.2024: 15. Sparkassen-Cross Leipzig, 50. BMW Marathon Berlin, 11. Drei-Brückenlauf Schönebeck

Von Matsch, letzten Cup-Punkten und Freudentränen

Gaensefurther Sportbewegung mit neuen persönlichen Bestzeiten in Berlin am Start

Vor neun Jahren war Jens-Uwe Börner das letzte Mal Finisher beim Cross de Luxe am Markkleeberger See. Diesen Zeitsprung verspürte er merklich, waren die 36 Hindernisse damals doch etwas geschmeidiger zu bewältigen. Auch der Anteil an Wasser- und Matschhindernissen war gestiegen: "Wir sind unterwegs ja garnicht mehr trocken geworden!", was nicht weiter tragisch war, regnete es doch auch von oben. Nach zwei Stunden hatte Börner zusammen mit drei weiteren Teamstartern alle Hindernisse im Sack und nebenbei neun Kilometer absolviert. Auch wenn die eine oder andere Blessur ihre Spuren hinterlassen hatte, war das kein Grund am nächsten Tag nicht beim Schönebecker Drei-Brücken-Lauf an den Start zu gehen. Zusammen mit 27 Bode-Runners war es der letzte Wertungslauf im Novo-Nordisk-Landescup Sachsen-Anhalts, so dass es bei vielen Startern nochmal richtig ans Eingemachte ging. Die Einzelauswertung bleibt weiter spannend, war bis zum Redaktionsschluss die Schönebecker Veranstaltung noch nicht in die Endauswertung eingepflegt.

Und ein weiteres Rennen war an diesem Sonntag von großer Tragweite, hatten doch beim 50. Berlin Marathon 54.280 Finisher bei knackig kaltem aber sonnigen Wetter mal wieder Gänsehaut beim Durchlaufen des Brandenburger Tors. 50 Jahre Marathongeschichte, 50 Jahre Emotionen pur. Eine Veranstaltung die zu den größten Marathons der Welt zählt und bei der bereits 13 Weltrekorde erlaufen wurden. Im Jubiläumsjahr gab es keinen neuen Weltrekord, aber eine neue persönliche Bestzeit für Bode-Runner Rinaldo Schielke. Er hatte bereits am Start diese Gänsehaut und mochte seine Freudentränen nicht unterdrücken. Ein hartes Training ging Berlin voraus und nur eine kluge Renntaktik könnte vielleicht eine neue Bestzeiten zulassen, so der Plan. Von den vier großen Startwellen wurde Schielke kurz nach den Profis auf den 42,195 Kilometer langen Kurs geschickt. Ganze zehn Minuten dauerte es vom Startschuss bis zum Überqueren der Startlinie. So lief er bis zum Halbmarathonpunkt ziemlich entspannt mit dem Strom: „Es war einfach zu voll, um von Anfang an mein Tempo zu laufen. Da hätte man schon Slalom laufen müssen und das kostet zu viel Kraft!“, so Schielke, der nach seinen fünf absolvierten Marathons an Erfahrung gewonnen hat. Bis Kilometer 30 wurde das Tempo dann stetig gesteigert: „Es ging mir einfach super!“ So super, dass er für die letzten zehn Kilometer nur 43 Minuten brauchte und nochmal einige Plätze gut machen konnte. Doch die Platzierung spielte in diesem riesigen Starterfeld überhaupt keine Rolle: „Ich habe wirklich jeden Meter genossen und stand mit neuer Bestleistung in der Sonne Berlins!“, so ein überglücklicher Bode-Runner im Ziel. Auch Nancy und Olaf Bothe sowie Jens Schlottag gehörten an diesem Sonntag zu den Berlin-Runners. Allein die Möglichkeit, bei diesem Marathon am Start zu stehen, war schon ein großes Glück. Schnell waren die begehrten Startplätze ausgebucht und nur das Los oder die Warteliste entschied über eine Teilnahme. Schlottag ist süchtig nach Berlin und stand bereits zum elften Mal in einem Startblock. Dass er bei Kilometer 35 seine Frau als Streckenposten treffen würde, war neu auf seinem langen Weg durch die Hauptstadt. Nicole Schlottag war nämlich eine von über 6.000 Helfern an und um den Berlin Marathon. Schielke flog nur so an ihr vorbei, und Zeit, um vielleicht von den Bothes ein Foto zu machen, blieb auch nicht. Für den Ehemann hatte sie dann aber ein paar Sekunden, um ihm für die letzten Kilometer Motivation mit auf den Weg zu geben. „Es war eine fantastische Atmosphäre an der Strecke zum 50. Jubiläum!“, resümierte ein überglücklicher Schlottag im Ziel. Egal, auch wenn bei Olaf Bothe die Zeitmessung nicht funktionierte, so freute sich doch seine Frau Nancy über eine Verbesserung um sechs Minuten zu ihrem allerersten Marathon voriges Jahr, auch in Berlin.

Nach dem Marathon ist vor dem Marathon. Bei einigen Bode-Runners wollen die Beine wieder los. Da bietet sich mit dem Magdeburg Marathon am 20. Oktober bereits die nächste Möglichkeit. Und es muss ja auch nicht unbedingt ein Marathon sein, die Hauptsache ist doch, man bewegt sich nach seinen Möglichkeiten. Schielke wird irgendwann erneut angreifen, denn es träumt sich so schön von einer 2:59er Zielzeit.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Veranstalter/ Verein




Letzte Änderung: 07.10.2024
© 2009-2020 Stefan Rösler | www.gaensefurther-sportbewegung.de/